13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1)

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Erkennungszeichen (rechter Kragenspiegel) der „Handschar“

Die 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1) war eine der Gebirgs-Divisionen der Waffen-SS während des Zweiten Weltkrieges. Die Division bestand aus Freiwilligen aus dem Unabhängigen Staat Kroatien, wurde in Bosnien rekrutiert und bei Mittenwald aufgestellt und ausgebildet. Der Name leitet sich vom Handschar, einem arabischen Krummsäbel, ab.

Zusammensetzung

Mohammedanische Soldaten der 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1) mit Tarbusch (Dienst-Fez in feldgrün; der Parade-Fez ist dagegen weinrot).
Soldaten der „Handschar“ im Gebirge, Mai 1944

Die Division wurde am 10. Februar 1943 vom Obersten Befehlshaber der Wehrmacht genehmigt und am 1. März 1943 als Kroatische-SS-Freiwilligen-Division aufgestellt. Ende April 1943 waren bereits 12.000 Männer angeworben. Am 22. Oktober 1943 wurde die Division in 13. SS-Freiwilligen (bosnisch-herzegowinische)-Gebirgs-Division (Kroatien) umbenannt, bevor sie im Juni 1944 ihren endgültigen Namen erhielt.

Die Division bestand überwiegend aus bosniakischen Freiwilligen, aber auch aus Volksdeutschen. Sie umfaßte ca. 21.000 Mann, darunter auch Personal der nur in Teilen aufgestellten 23. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Kama“ (kroatische Nr. 2).

Sie kämpte u. a. in Frankreich, Schlesien und auf dem Balkan, z. B. während des Unternehmens „Maibaum“[1] an der Seite des SS-Fallschirmjäger-Bataillons 500. Beim Rückzug vom Balkan Ende 1944 wurde das kroatische Personal entlassen. Die Reste der Division gerieten später in Kärnten in britische Kriegsgefangenschaft.

Gliederung

  • Waffen-Gebirgs-Jäger-Regiment der SS 27
  • Waffen-Gebirgs-Jäger-Regiment der SS 28
  • SS-Waffen-Artillerie-Regiment 13
    • Kroatische SS-Panzer-Abteilung
    • SS-Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 13
    • Kroatische SS-Kavallerie-Abteilung
    • SS-Flak-Abteilung 13
    • SS-Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 13
    • SS-Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 13
      • SS-Panzer-Aufklärungszug
    • Kroatisches SS-Radfahr-Bataillon
    • SS-Gebirgs-Pionier-Bataillon 13
    • Kroatisches SS-Kradschützen-Bataillon
    • SS-Divisions-Nachschubführer 13
  • Versorgungs-Regiments-Stab 13
    • SS-Divisions-Nachschubtruppen
    • SS-Verwaltungs-Bataillon 13
    • SS-Wirtschafts-Bataillon 13
    • SS-Sanitätsabteilung 13
      • SS-Gebirgs-Veterinär-Kompanie 13
  • Divisionstruppen 13

Kommandeure

Literatur

  • Zvonimir Bernwald: Muslime in der Waffen-SS, 2012
  • Sabina Ferhadbegović: Vor Gericht – Die Soldaten der Handschar-Division im Nachkriegsjugoslawien. In: Südost-Forschungen. 69/70. 2012, S. 228–251
  • Mirko Dražen Grmek: Les révoltés de Villefranche – mutinerie d’un bataillon de Waffen-SS à Villefranche-de-Rouergue, septembre 1943, 1998
  • George Lepre: Himmler’s Bosnian division – the Waffen-SS Handschar Division 1943–1945, 1997
  • Alexander Losert: Hitlers Muslime. In: Militär & Geschichte. Heft 71, 2013, S. 34f.
  • Zija Sulejmanpašić: 13. SS divizija „Handžar“ – istine i laži (Wahrheit und Lüge), Zagreb 2000

In dem alternativhistorischen Roman „Das Reich Artam“ von Volkmar Weiss existiert die Handschar nach dem Krieg parallel zur SS (dort Schwarzes Korps genannt.) Sie ist dort die treibende Kraft, durch die das nationalsozialistische Reich Artam am Ende schließlich zu einem Kalifat wird.

Fußnoten

  1. Vom 26. April bis zum 7. Mai 1944 dauerte das Unternehmen „Maibaum“, bei dem starken Partisanenverbänden in der Majevica der Übergang über die Drina nach Serbien verwehrt werden sollte. Es kam zu schweren Gefechten, in deren Verlauf den Partisanen zwar die Überquerung der Drina verwehrt werden konnte, ihre Vernichtung gelang jedoch nicht. Das Unternehmen endete Mitte Mai 1944 mit schweren Verlusten für die kriminellen jugoslawischen Banden.