1926

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Januar 1926

  • 8. Januar: Ibn Sand krönt sich zum König von Hedschas. Als Sohn eines landflüchtigen arabischen Fürsten war es dem jungen Ibn Saud 1902 gelungen, die Stadt seiner Väter durch Handstreich wiederzuerobern. In weiteren Kämpfen hatte er seine Herrschaft über den ganzen Nedschd ausgebreitet mit dem Ziel, ein großes einiges selbständiges Arabien zu schaffen. Der nächste Schritt hierzu gelang ihm 1925: Er eroberte das bis dahin unter englischem Schutz stehende Hedschas mit den heiligen mohammedanischen Städten Mekka und Medina verjagte dessen König und vereinigte beide Länder unter seiner Herrschaft. England sah sich gezwungen, seine bisherigen Schützlinge preiszugeben und Ibn Saud anzuerkennen.
  • 14. Januar: Abmarsch der Franzosen aus Solingen.
  • 16. Januar: Godesberg wird geräumt.
  • 20. Januar: Ende der Kabinettskrise in Deutschland. Luther bildet eine Minderheitsregierung der Mitte, die stark auf das Wohlwollen der Sozialdemokratie angewiesen ist.
  • 23. Januar: Auf dem Excelsiorhotel in Köln wird die englische Flagge eingezogen.
  • 29. Januar: Siegburg wird geräumt.
  • 31. Januar: Die Räumung der I. (Kölner) Rheinlandzone ist beendet.

Februar 1926

An der Mosel kommt es in den ersten Tagen des Monats zu Unruhen der Winzer. die ihre Steuern nicht bezahlen können; auch in anderen Teilen des Reiches demonstrieren Bauern gegen die Staatsgewalt.
Schon im September 1924 hatte das Reich offiziell seine Bereitwilligkeit erklärt, dem Völkerbund beizutreten, wenn der Schuldparagraph von Versailles gestrichen würde und Deutschland einen ständigen Ratssitz bekäme. Eine Antwort auf dieses Angebot war aber nicht erfolgt: Deutschland war in Genf noch nicht genehm, weil sich damals Frankreich und England in starkem Gegensatz wegen des Genfer Sicherheitsprotokolles befanden. In Locarno (Oktober 1925) war diese Frage neu aufgeworfen, ja als Vorbedingung für das Inkrafttreten der neuen Verträge vereinbart worden.
  • 12. Februar: Abschluss eines deutsch französischen Handelsvertrages. Nachdem Deutschland seine Handelsfreiheit wiedererlangt hatte, hatte es zuerst am 17. August 1925 Handels- und Schifffahrtsverträge mit England und Amerika abgeschlossen. Es folgten bis Ende des Jahres fast alle anderen Staaten nach, zuletzt Frankreich. Damit war Deutschland wieder vertragsmäßig in die Welthandelsbeziehungen eingegliedert; nur mit Polen verschärften sich die Gegensätze allmählich bis zu einem Zollkrieg.

März 1926

Der Streit um die Ratssitze im Völkerbund.
Während in Deutschland weite Kreise glauben, daß durch den Locarnopakt, dessen günstige Folgen soeben (Räumung der I. Zone) ihren Anfang zu nehmen scheinen, der Weg über den Völkerbund rar endgültigen Versöhnung führen würde. kommt unerwartet eine schwere außenpolitische Enttäuschung: Briand und Chamberlain haben sich am Tage nach Locarno hinter dem Rücken der Deutschen verständigt, daß gleichzeitig mit dem Reich und um ein Gleichgewicht gegen Deutschland zu schaffen, Polen als ständiges Mitglied in den Völkerbundsrat einziehen solle. Dadurch wurde der Wert eines ständigen Ratssitzes für Deutschland stark beeinträchtigt.
Allmählich sickert dies in der Presse durch. Schon erklären die französischen Zeitungen: „Man könne selbstverständlich nicht alle Wünsche auf einen ständigen Ratssitz erfüllen; aber das politische Gleichgewicht Europas verlange kategorisch, daß zumindestens der Anspruch Polens befriedigt werde.“ In Deutschland starke Entrüstung.
Beschwichtigungsversuche Briands und Chamberlains. Inzwischen fasst der polnische Sejm, um seinen Ansprüchen stärkeren Halt zu geben, eine Entschließung. wonach Polen den Locarnopakt nur dann annehmen können, wenn es gleichzeitig mit Deutschland einen ständischen Ratsitz erhalte. Inzwischen sind aber Brasilien und Spanien mit der gleichen Ansprüchen hervorgetreten. Für die deutsche Delegation entsteht damit die Frage, ob sie trotzdem nach Genf reisen soll. Sie entschließt sich zur Fahrt (5. März 1926)
  • 7. März bis 17. März: außerordentliche Vollversammlung des Völkerbundes, um über die Aufnahme Deutschlands entscheiden Stresemann wirft den Frage des Ratssitzes illoyales Verhalten vor und besteht auf seiner ursprünglichen Forderung. Alle wenden sich gegen ihn. Schließlich findet man einen Kompromiss der jedoch den Interessen Brasiliens nicht gerecht wird. Nun schreitet man zur Abstimmung über das Aufnahmegesuch. dessen Annahme laut Satzung einstimmig erfolgen muss.
  • 17. März: Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund muss — abgelehnt werden, weil Brasilien auf seinen ständigen Ratssitz besteht und nun gegen die Aufnahme Deutschlands sein Veto einlegt. Die Konferenz fliegt auf. Briand tröstet: „Die Ereignisse haben gezeigt, wie viel Sympathien der Bund für Deutschland hegt. Nichts hindert mich daran, auszusprechen, was aus dem tiefen Grund meines Herzens kommt: Deutschland ist in Wahrheit jetzt schon Mitglied des Völkerbundes, wenn auch einstweilen nur moralischer Art. Von ganzem Herzen bin ich erfreut, daß die Genfer Tagung im besten gegenseitigen Einverständnis und mit dem festen Willen zur Einigung abschließt."
  • Jetzt wäre für Deutschland die Gelegenheit günstig gewesen, vom Locarnovertrag wieder freizukommen. Aber noch stehen über 80.000 Franzosen und Belgier im Rheinland. So beschließt die Regierung. an der Locarnopolitik festzuhalten.

April 1926

Mai 1926

  • 1. Mai (bis 27. November): Bergarbeiterstreik in England. Wenn auch England durch den Vertrag von Versailles große Abrundungen seines Kolonialbesitzes vornehmen konnte und den deutschen Konkurrenten auf dem Weltmarkt stark ausgeschaltet hatte, so waren ihm doch andererseits in einer Reihe von Ländern, in denen es bisher die Oberhoheit geführt hatte, die Zügel entglitten. So konnte es nicht verhindern, daß in Indien seine Waren in großem Umfange boykottiert wurden. In Ägypten hatte es mit einer starken nationalistischen Unabhängigkeitsbewegung zu kämpfen. Irland hatte die Selbstregierung errungen. Im vorderen Orient war die Vormachtstellung Englands recht bedroht. In der Beherrschung des Geldmarktes war es von den Vereinigten Staaten an die zweite Stelle gesetzt worden. In Ostasien hatte es stark an Prestige verloren, während sich Sowjetrußland und Japan gewaltig vorschoben. Dazu kamen die radikalen Finanzgesetze, die eine für den Engländer ungeheuer starke Besteuerung des Besitzes, der Erbschaft und des Einkommens mit sich brachten. Eine tiefgehende soziale Umschichtung erfolgte. Der einst von England ausgegangene Sozialismus radikalisierte sich besonders in den großen Bergwerks-, Fabriks- und Industriezentren. Das führte zu einem Bergarbeiterstreik von bisher nie gesehenem Ausmaß. Er dauerte über 7 Monate und zog sogar den allgemeinen Generalstreik nach sich (3.-12. Mai 1926). Im Vergleich hierzu hob sich die Scheinblüte Deutschlands um so starker hervor.
  • 5. Mai: Neue deutsche Flaggenverordnung. Im Ausland und auf dem Weltmeer will sich die schwarzrotgoldene Flagge nicht einbürgern. Der deutsche Außenhandel hat den Schaden davon. Die Reichsregierung ordnet daher an, daß die diplomatischen Vertretungen im Ausland neben der schwarzrotgoldenen Flagge auch die schwarzweißrote zu zeigen hätten. Die Linke nimmt gegen diese Verordnung scharf Stellung, was zum Rücktritt des Reichskanzlers Luther (13. Mai) führt.
  • 9. Mai: Der Amerikaner Byrd überfliegt den Nordpol mit einem Flugzeug. Byrd wurde am 25. Oktober 1888 geboren. Er startete zu diesem Flug mit seinem Begleiter Floyd Bennett von Kingsbay (Spitzbergen) und flog auch dorthin zurück. Später unternahm er vom 29. Juni bis 1. Juli 1927 einen Ozeanflug New York-Frankreich und im Herbst 1928 einen Forschungsflug zum Südpol.
  • 11. Mai: Der Norweger Amundsen überfliegt mit dem Luftschiff „Norge" den Nordpol. Roald Amundsen ist am 16. Juli 1872 in Borje (Norwegen) geboren und machte seine erste Polar-Expedition als Teilnehmer der belgischen Südpolfahrt 1897-99 mit. 1903-06 unternahm er seine erste selbständige Polar-Expedition, wobei er als erster durch die ganze Nordwest-Passage fuhr und dabei den magnetischen Nordpol neu bestimmte. 1910 fuhr er mit der „Fram" nach dem Südpolargebiet und erreichte als erster am 17. Dezember 1911 den Südpol. 1928 versuchte er, mit einem Flugzeug die verschollene Nobile-Expedition aufzufinden und fand dabei den Tod.
  • 12. Mai: Staatsstreich des Marschalls Pilsudski in Polen.
Josef Pilsudski, geboren 1867, entstammte einer polonisierten litauischen Adelsfamilie, wurde 1875 als Student der Medizin wegen Teilnahme an politischen Unruhen von der russischen Universität Charkow verwiesen und war dann in Wilna an einem Attentatsplan gegen den Zaren Alexander II. beteiligt. Er wurde deswegen 1887 auf 5 Jahre nach Ostsibirien verbannt. Nach seiner Rückkehr nahm er seinen Kampf für die Unabhängigkeit Polens wieder auf, wurde 1900 von neuem verhaftet und als Gefangener nach Petersburg gebracht. Hier spielte er monatelang den Wahnsinnigen und konnte schließlich durch einen Mitverschworenen Arzt befreit werden. Er floh ins Ausland und schuf bei Ausbruch des Weltkrieges die so genannte polnische Legion, die auf Österreichs Seite gegen Rußland mitkämpfte. Die Mittelmächte vermochten aber nicht seinen polnischen Unabhängigkeitsbestrebungen zu folgen. Pilsudski wurde im Juli 1917 verhaftet und in der deutschen Festung Magdeburg interniert. Nach Ausbruch der Novemberrevolte freigelassen, gelangte er nach Warschau, wo er zum Staatschef ernannt wurde. Zugleich wurde er Oberbefehlshaber der polnischen Armee, die ihm im März 1920 die Würde eines ersten Marschalls der Republik Polen antrug. Der polnische Krieg gegen Sowjetrußland, der durch den siegreichen Gegenangriff im August 1920 („Das Wunder an der Weichsel") entschieden wurde, vollendete die Volkstümlichkeit Pilsudskis als „Retter der Nation“. Am 9. Dezember 1922 gab er sein Amt als Staatschef an den neu gewählten Präsidenten ab. Im Juli 1923 legte er auch den Oberbefehl nieder und zog sich auf sein Landgut bei Warschau zurück. Die Entwicklung der innerpolitischen Verhältnisse Polens fanden jedoch nicht seinen Beifall. Er stürzte daher am 12. Mai 1926 die damalige Regierung, schaltete die Volksvertretung aus und setzte als Staatspräsidenten seinen Mitkämpfer Ignacy Moscicki ein. Er selbst blieb nur Kriegsminister, aber hatte eigentlich die Macht in den Händen.
  • 17. Mai: Dr. Marx bildet ein neues Kabinett.
  • 18. Mai: Die vorbereitende Abrüstungskommission, deren Beratungen im April 1924 angefangen hatten, tritt erneut zusammen. Zum ersten Mal sind jetzt auch Vertreter aus Deutschland und Ungarn eingeladen. Sofort unternehmen sie gemeinsam einen Vorstoß, die Siegermächte an ihr Abrüstungsversprechen zu erinnern. Diese aber weichen aus; man teilt sich in Unterausschüsse, welche die einzelnen Begriffsbestimmungen festlegen sollen: Ist z. B. ein ausgebildeter, aber entlassener Soldat noch als ein solcher zu bezeichnen? Muss man nicht zwischen _effektiver" und „potentieller" Rüstung unterscheiden; effektiv sei zwar Frankreich, potentiell aber Deutschland stärker. Die Debatten hierüber dauern endlos. Ein praktisches Ergebnis kommt nicht zustande.
  • 26. Mai: Frankreich unterdrückt den Rijkrieg. Abd el Krim unterwirft sich.

Juli 1926

  • 4. Juli: Zweiter Parteitag der NSDAP in Weimar. Aus ganz Deutschland strömen mehr als 12.000 Nationalsozialisten zusammen; die Blutfahne, das Heiligtum der Bewegung, wird an diesem Tage der SS in München übergeben.
  • Ende Juli. Krise des französischen Franken. Poincarè wird wieder Ministerpräsident. Seit Beendigung des Ruhrkampfes (Dezember 1923 war der französische Franken unaufhaltsam gefallen. Die Rüstungen verschlangen Unsummen; von Deutschland war aber nur 7. das zu erlangen, was im Da wesplan festgeteert war. Es wurde zumeist von den Rückzahlungen der Kriegsschulden an Amerika beansprucht. Zu weiteren Abgaben aber war das französische Volk nicht zu bewegen. In dieser Not ruft man wieder nach — Poincarè. Er nimmt an, überlässt aber vorläufig Briand die Außenpolitik. Er selbst übernimmt inzwischen das Finanzministerium, bringt die wichtigsten Sanierungsgesetze durch und beginnt unverzüglich neue Schuldenverhandlungen mit Amerika.

August 1926

Stand der „Rückwirkungen" aus dem Locarnopakt. Ende November 1925 hatte die Botschafterkonferenz — im Verfolg des Locarnovertrages — versprochen, den Umfang der Besatzungstruppen im Rheinland auf ein Maß zurückzuführen, das „normalen Verhältnissen" entspreche. Die deutsche Regierung hatte dies offiziell dahin ausgelegt, daß "normal" die Stärke der deutschen Friedensgarnisonen im gleichen Gebiet bedeute, eine Auffassung, die damals unwidersprochen blieb. Im August 1926 standen aber noch immer 80.000 Mann auf deutschem Boden (inzwischen erfolgte Herabminderung um nur 8.000!), d. h. das Doppelte der normalen Friedensstärke. Vergeblich ist der deutsche Einspruch. Man weist auf die kriegerische Stimmung in Deutschland hin und — vertröstet auf den Völkerbund.

September 1926

Diesmal hat man alle Schwierigkeiten vorher beiseite geräumt: 8. September einstimmiger Beschluss der Vollversammlung, den Stresemann abwartet, bevor er von neuem in Genf „antichambrieren" muss.
In einem kleinen Restaurant in der Nähe von Genf haben Stresemann und Briand eine geheime Unterredung. Am Abend wird von beiden ein Kommuniquè herausgegeben:

„... sie hätten gemeinsam nach den Mitteln geforscht, die eine Gesamtlösung aller Fragen ins Auge fassen, die beide Länder interessieren."

Wochenlang bleibt das Geheimnis völlig gewahrt. Endlich hört man, daß Briand, aus der damaligen Finanznot der französischen Regierung heraus, dem deutschen Außenminister ein großzügiges Tauschgeschäft vorgeschlagen hat: Frankreich willigt in eine starke Herabminderung seiner Besatzung Rheinland, in die vorzeitige Räumung der II. und III. Zone noch im Jahre 1927 ; ferner in die, Rückgabe des Saargebietes an Deutschland ohne Abstimmung und in die Aufhebung der Militärkontrolle. Deutschland soll dagegen einen großen Teil seiner Eisenbahnobligationen (1 1/2, Milliarden) mobilisieren, von denen nach dem Verteilungsschlüssel des Dawesplanes etwa 700 Millionen Goldmark auf Frankreich fallen würden.
Dieser Handel schien sogar die offizielle Anerkennung Poincarès gefunden zu haben; aber -- es blieb ein Programm. Inzwischen war es Poincare gelungen, die französischen Finanzen ohne Hilfe der deutschen Eisenbahnobligationen zu sanieren und die Schuldenverhandlungen mit Amerika zum Abschluss zu bringen. Die ganze Angelegenheit verlief damit schließlich im Sande, hatte allerdings für die deutsche Außenpolitik eine verhängnisvolle Folge: Zum ersten Male hatte Deutschland einen Zusammenhang zwischen Tributzahlung und Rheinlandräumung anerkannt. Dies führt bei der Vorgeschichte des Youngplanes zu neuen Forderungen Frankreichs.

Oktober 1926

  • 8. Oktober: General v. Seeckt, seit 1920 Chef der Heeresleitung, der eigentliche Organisator der deutschen Reichswehr, tritt von seinem Amt in Verbindung mit der Einstellung eines Kronprinzensohnes in die Reichswehr zurück.
  • Herbst 1926. Für alle an der Novemberrevolte in München Beteiligten wird eine Amnestie erlassen. Damit darf auch Göring nach Deutschland zurückkehren. Er sucht sich als Flieger zu betätigen. Daneben setzt er sich mit aller Kraft für die Bewegung ein.

November 1926

Dr. Joseph Geobbels Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda
Goebbels ist am 29. Oktober 1897 in Rheydt geboren, betrieb philologische Studium und wurde im Herbst 1924 aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen. Er ging nach Elberfeld und leitete hier die „Völkische Freiheit". 1925 begründet er mit Gregor Straßer die „Nationalsozialistischen Briefe", 1926 verbringt er seine Sommerferien in Berchtesgaden und wird mit dem Führer bekannt, der seine Schlagkraft erkennt. Nach seinem Eintreffen in Berlin bringt Dr. Goebbels in kurzer Zeit Ordnung in den wirren politischen Haufen. Mit größter Energie gelingt es ihm, die ca. 600 Partei genossen zusammenzufassen, und am Bußtag — 14 Tage nach seinem Eintreffen — hält er im Viktoriagarten zu Wilmersdorf seine erste Versammlung ab, auf der die finanzielle Grundlage der Bewegung für Berlin sichergestellt wurde. Dr. Goebbels richtete sofort Schulungsabende und Gautage ein und veranstaltete wöchentlich Massenversammlungen. Großplakate mit stürmisch- hinreißenden Zeichnungen warben in den Straßen für die Bewegung, und so kam es, daß der Zustrom zur Partei von Tag zu Tag anschwoll. Unter den neuen jungen Kämpfern befand sich auch der Student und Pfarrerssohn Horst Wessel.

Dezember 1926

  • 17. Dezember: Kabinettskrise in Deutschland.
  • Im Reichstag sind zwischen der Sozialdemokratie und Deutschen Volkspartei starke Gegensätze entstanden. Scheidemann war mit „Enthüllungen" über die Reichswehr hervorgetreten, welche Marx zu einer scharfen Erwiderung zwingen. Darauf bringt die SPD ein Misstrauensvotum ein. Das Kabinett muss zurücktreten. Es ist die 3. Regierungskrise um Weihnachten.
Ende 1926 hatte die NSDAP etwa 49.000 Mitglieder.