Aasen, Ivar

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Ivar Aasen.jpg

Ivar Andreas Aasen, Lebensrune.png 5. August 1813 in Örsten (norw. Ørsta) in der Vogtei Söndmöre Todesrune.png 23. September 1896 in Oslo (damaliger Name Christiania), war ein norwegischer Sprachforscher und Lyriker.

Leben und Wirken

Ivar Andreas Aasen war der Sohn einfacher Landleute, wirkte seit 1831 als Wanderschul-, seit 1835 als Hauslehrer in Örsten. Er wandte sich der Botanik zu und arbeitete ein Verzeichnis der Flora der Umgegend aus. Die Notwendigkeit, jeder Pflanze die norwegische Benennung beizulegen, führte ihn auf ein sorgfältigeres Studium der Mundart von Söndmöre; bald wurden sprachliche Forschungen sein wissentschaftlicher Schwerpunkt.
Auf eine Abhandlung über die Mundart seiner Heimat hin, erhielt Aasen 1842 Unterstützung durch die Norwegische Gesellschaft der Wissenschaften in Trondheim. Er bereiste fast ganz Norwegen, durchforschte die Dialekte und ließ sich 1847 in Kristiania nieder.

Aasen zeigte überall das Bestreben, die norwegische Sprache vom Banne der dänischen zu befreien und mit Hilfe der Dialekte und des Altnordischen eine neunorwegische Schriftsprache (Landsmaal) ins Leben zu rufen. Dadurch ist er der Urheber einer patriotischen Bewegung, des sogenannten Maalstrav, geworden.

Veröffentlichungen

  • „Det norske Folkesprogs Grammatik“ (Krist. 1848; umgearbeitet u. d. T. „Norsk Grammatik“, 1864)
  • „Ordbog over det norske Folkesprog“ (ebd. 1850; umgearbeitet u. d. T. „Norsk Ordbog med dansk Forklaring“, 2. Aufl. 1873
  • „Pröver af Landsmaalet i Norge“ (Krist. 1853), „Norske Ordsprog“ (ebd. 1856; 2. Aufl. 1881; Sprichwörterlexikon).
  • „Ervingen“, Schauspiel (4. Aufl. 1887)
  • „Symra“, Gedichte (3. Aufl. 1875).