Ab Mitternacht

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FILM

Ab Mitternacht.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Ab Mitternacht
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1938
Laufzeit: 78 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Les _Productions Joseph N. Ermolieff,
Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Hoffmann
Drehbuch: Walter Zerlett-Olfenius
Vorlage: Joseph Kessel (Roman „Nuits de princes“)
Produzent: Joseph N. Ermolieff
Produktionsleitung: Walter H. Guse
Musik: Michel Michelet
Ton: Georges Leblond
Dialogregie: Walter Zerlett-Olfenius
Kamera: Karl Löb
Bauten: Alexander Loschakoff,
Wladimir von Meinhardt
Kostüm: Boris Bilinsky
Maske: Karl Hanoszek,
Gerda Scholz-Grosse
Aufnahmeleitung: Wolf Petzl
Herstellungsleitung: Herbert Engelsing
Schnitt: Carl Forcht
Besetzung
Darsteller Rolle
Gina Falckenberg Helene
Peter Voss Petroff
René Deltgen Feodor
Marina von Schubert Marina
Alexander Engel Wronsky
Hubert von Meyerinck Ricin
Nikolaj Kolin Schuwaloff
Eva Tinschmann Madame Mesureux
Herta Windschild Yvette
Katja Bennefeld Sekretärin
Rudolf Klein-Rogge
S. O. Schoening
Ferny Castell
Jacques Henley
Maria Pichon

Ab Mitternacht  ist ein deutscher Spielfilm von 1938. Der Film wurde von Oktober bis November 1937 gedreht. Die Uraufführung  fand am 8. April 1938 in Koblenz statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Helene wird als blutjunges Ding in Rußland an Wronzki verheiratet. Der Bürgerkrieg trennte sie, Wronski wurde nach Jahren für tot erklärt. Jetzt ist Helene Tänzerin in der Bar „Wolga Wolga“. Ihr Partner ist Prinz Feodor. Niemand weiß, daß die beiden geheiratet haben. Heimlich, weil der Inhaber keine verheirateten Frauen beschäftigt. Ingenieur Petroff bewundert Helene, wagt aber nicht, sich zu erklären. Wronzki erscheint in Paris, von den Bolschewiken zum Krüppel gemacht.

Nun kommt er zu Petroff, um seine Schiffsbaupläne anzubieten. Helene wagt nicht, ihm die Wahrheit zu sagen, das Mitleid mit dem Krüppel schnürt ihr die Kehle zu. Wronsky erlaubt nicht, daß sie als Tänzerin auftritt.

Dadurch wird Feodor arbeitslos, gerät auf die schiefe Ebene und erpreßt Helene, bis eines Tages das Geld zu Ende ist. Wronzkys Pläne finden Ablehnung. Er sieht sein Lebenswerk vernichtet und macht still seinem armseligen Leben ein Ende. Petroff hilft Helene zu einem neuen Leben. Er gibt ihr angeblich Vorschüsse auf die Wronskyschen Arbeiten, zahlt aber in Wirklichkeit aus eigenen Mitteln. Nach vielen Monaten hat sich Helene einem neuen Leben zugewendet. Sie ist glücklich, in Petroff einen Menschen gefunden zu haben, der ihr alles bedeutet, und versucht, von Feodor loszukommen. Er erpreßt sie bis zum äußersten.

Petroff darf die Wahrheit nicht erfahren, da Feodor ihn wegen der falschen Vorschüsse denunzieren würde. Petroff erfährt, daß sie Feodors Frau ist und zieht sich zurück. Sie stellt fest, welches Geld sie von ihm empfangen hatte. Sie muß unter allen Umständen die Schuld an Petroff zurückzahlen, daher tritt sie wieder im „Wolga Wolga“ auf, sitzt Abend für Abend mit Gästen in der Bar, sorgt für große Zechen, um das Geld zusammenzubekommen.

Feodor tritt an sie heran und läßt sich die Scheidung mit ihren ganzen Ersparnisse bezahlen. Sie beginnt von neuem. Petroff kommt in die Bar, sieht Helene mit einem Gast und geht angeekelt wieder fort. Einer von Helenes alten Freundin klärt ihn aber auf, und er kehrt zurück, geht zu Helene an den Tisch, wo sie mit Feodor sitzt: Die ganze Gemeinheit dieses heruntergekommenen Prinzen wird offenbar. Petroff schlägt ihn nieder und nimmt Helene mit sich fort, hinaus aus der Tanzbar in die Pariser Nacht.


Anmerkungen

Der Film ist das Ergebnis einer deutsch-französischen Gemeinschaftsarbeit und bewegt sich in den Kreisen russischer Emigranten und ihrem unglücklichen Dasein. Er wurde nach dem gleichnamigen Roman von Josef Kessel gedreht. Der deutsche Spielleiter war Karl Hoffmann.

Gina Falkenberg war die deutsche Helene, während in der französischen Fassung Käthe von Nagy die Rolle spielte. Alexander Engel spielt den Wronzki, wie in fast allen seinen bisherigen zwölf Filmen zuvor, einen Russen. Seine Großmutter war Russin, vielleicht verstand er deshalb den russische Menschen.