Abraham, Erich (1895)

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Erich Abraham (1895–1971)

Erich Gottfried Abraham (Lebensrune.png 27. März 1895 zu Marienburg/Westpreußen; Todesrune.png 7. März 1971 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, er war zuletzt General der Infanterie und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Generalmajor z. V. Oskar Prinz von Preußen und Oberstleutnant Erich Abraham

Erich Abraham wurde am 27. März 1895 in Marienburg als Sohn eines Bahnbeamten der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen geboren.

Militärische Laufbahn

Eichenlaubträger Generalleutnant Abraham (vorn) und Oberst Erich Reuter (hinten) im Oktober 1944

Am 4. August 1914, zum Beginn des Ersten Weltkrieges, trat Erich Abraham als Kriegsfreiwilliger dem Deutschordens-Infanterie-Regiment Nr. 152 des Deutschen Heeres bei.

Ab dem 19. Dezember 1918 diente er bei dem Freiwilligen-Detachment „Drews“ beim Grenzschutz Ost und wurde am 1. März 1920 in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Im Mai 1920 wurde er Leutnant bei der Sicherheitspolizei. Von 1925 bis 1929 war Abraham Revierführer und Sachbearbeiter im Bereitschaftsdienst beim Kommando der Schutzpolizei Stettin. Im September 1929 übernahm er in Berlin die Führung der 1. Polizeibereitschaft der Polizeiinspektion Linden, später der 4. Polizeibereitschaft der Polizeiinspektion Tiergarten. 1933 wurde Abraham von der Landespolizei übernommen und im April 1934 zum Major befördert.

Wehrmacht

Abraham, Erich (1895).jpg

Im Oktober 1935 wurde er als Major und Kompanieführer des Infanterie-Regiments 18 in die Wehrmacht übernommen. Am 6. Oktober 1936 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment 105 und am 27. Februar 1937 Bataillonskommandeur des I. Bataillons des Infanterieregiments 105. Dem folgte der Posten des Bataillonskommandeurs des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 266, den er bis zum 29. März 1940 innehatte.

Am 29. März 1940 wurde er als Oberstleutnant Kommandeur des Infanterie-Regiments 230 und somit Nachfolger des Prinzen Oskar von Preußen, der nach dem Frankreichfeldzug als Generalmajor verabschiedet wurde. Anfang Januar 1942 erkrankte er schwer und gab das Kommando des Regiments zeitweise an Oberstleutnant von Schuckmann ab. Dieses Kommando gab er am 1. April 1942 ab und wurde bis zum 6. Juni 1942 in die Führerreserve versetzt. Daraufhin übernahm er bis zum 7. November 1942 erneut das Infanterieregiment 230 und wurde dann erneut zur Führerreserve versetzt. Mit seinem Regiment wehrte er als Oberst im Sommer und Herbst 1942 die schweren russischen Durchbruchsversuche der sowjetischen Truppen nördlich von Stalingrad ab. Für diese Kämpfe wurde Erich Abraham am 13. November 1942 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiments 230 für die Verteidigung der Kotluban-Schlucht mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Mehrmals stand Abraham als Stoßtruppführer am Feind und bereinigte Durchbrüche des Gegners in seinem Frontabschnitt.

Am 15. Januar 1943 wurde er Kommandeur der Schule II für Offiziersanwärter der Infanterie in der Wiener Neustadt. Am 22. Februar 1943 nahm er an einem zweimonatigem Divisions-Führer-Lehrgang in Berlin teil und übernahm danach am 1. April 1943 die Führung und später das Kommando (Führung und Kommando sind zwei verschiedene Dinge) als Nachfolger von Carl Rodenburg über die neu aufgestellte 76. Infanterie-Division, das er erst am 1. August 1944 wieder abgab, als er zum Kommandierenden General des VI. rumänischen Armeekorps bestimmt wurde. Als Divisionskommandeur war er im November 1943 maßgeblich an der Zerschlagung starker feindlicher Verbände am Ingulez beteiligt. Im April 1944 bildete er mit seiner verstärkten Division einen Brückenkopf über die Latka nordwestlich von Odessa und hielt diesen Brückenkopf für die zurückflutenden deutschen Verbände offen. Am 26. Juni 1944 erhielt Erich Abraham als Kommandeur der 76. Infanterie-Division das 516. Eichenlaub zum Ritterkreuz.

Am 21. August 1944 wurde er Chef des Korps-Stabs „Abraham“ und nahm vom 24. August 1944 bis zum 30. September 1944 an einem Lehrgang für Kommandierende Generale in Hirschberg teil. Am 14. September 1944 übernahm er das Kommando über die Gruppe „Abraham“, bestehend aus der 46. Infanterie-Division und der 2. ungar. Reserve-Division, bis zum 27. September 1944. Noch am 27. September 1944 übernahm er erneut das Kommando über die 76. Infanterie-Division, deren Kommando er am 11. Oktober 1944 wieder abgab, als er erneut die Gruppe „Abraham“, bestehend aus der 76. ID, der 12. ungar. Reserve-Division und dem ungar. Kommandeur „Großwardein“, übernahm.

Am 21. Oktober 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt und übernahm am 13. Dezember 1944 zeitweise das Kommando über das LXIII. Armeekorps, wurde dann Führer des Korps und am 26. Februar 1945 Kommandierender General. Als Kommandierender General des Korps verhinderte er die bereits vorbereitete Evakuierung des Ruhrgebietes und die Sprengung zahlreicher Brücken. Weiterhin verhinderte er die Sprengung zahlreicher Zechen und Hüttenwerke und erklärte Ortschaften mit Verwundetensammelstellen zu „Offenen Städten“. Am 8. Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 17. August 1947 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit gründete Abraham zusammen mit anderen Kameraden die Kameradschaft der 76. Infanterie-Division.

Tod

General der Infanterie a. D. Erich Abraham starb am 7. März 1971 in Wiesbaden.

Ruhestätte

Er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Annemarie (1894–1982) auf dem Wiesbadener Südfriedhof; Endgrablage: Feld 2, Grab 10.

Beförderungen

General der Infanterie a. D. Erich Gottfried Abraham als Gast der Bundeswehr in der Nachkriegszeit

Polizei

  • 21. Mai 1920 Polizei-Leutnant
  • 14. Juni 1920 Polizei-Oberleutnant
  • 9. September 1920 Oberleutnant der Reserve
  • 9. April 1925 Polizei-Hauptmann
  • 20. April 1934 Polizei-Major

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Verweise