Poliak, Abraham N.

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Abraham Nahum Poliak (geb. 2. September 1910 in Kiew; gest. 8. März 1970 in Tel-Aviv) war Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Tel-Aviv.

Leben

Bereits 1923 emigrierte er mit seiner Familie aus der bolschewistischen Ukraine nach Palästina. Poliak vertrat – wie vor ihm schon Hugo von Kutschera und andere – die Auffassung, daß die aschkenasischen Juden mehrheitlich Nachfahren der Chasaren seien.[1]

Sein Aufsatz The Khazar Conversion of Judaism in der hebräischen Zeitschrift Zion erschien 1941 und führte ebenso wie das Buch Khazaria, das 1944 erstmals in Tel Aviv auf hebräisch erschien, zu noch immer anhaltenden Kontroversen mit dem traditionellen Judentum, die durch diese völkerkundliche Aussage ihre Rolle als auserwähltes Volk Gottes unterminiert sahen.[2]

Seine Thesen werden auch von heutigen Historikern vertreten. Bekannt geworden – und international wohl erstmals breit diskutiert – wurde diese Einschätzung durch vielübersetzte Werke von Shlomo Sand. Wenn ein Großteil der heute lebenden orthodoxen Juden – namentlich die Nachfahren der seit 1880 verstärkt aus dem Zarenreich direkt nach New York emigrierten – tatsächlich von dem rothaarigen Volk der antiken Khasaren (heutiges Kasachstan) abstammen, das einst kollektiv judaisiert wurde, dann stellt diese geschichtliche Tatsache die abrahamitische Erbfolge grundsätzlich in Frage.

Schriften

  • Feudalism in Egypt, Syria, Palestine and Lebanon, 1250-1900. Royal Asiatic Society, London 1939; Nachdruck bei Porcupine Press, Philadelphia 1977
  • The Khazar Conversion to Judaism, Essay in the Hebrew periodical Zion, 1941
  • Haj-jissub ha-ibri be-mosa's ham-milhama (Nebentitel: "The Jews of Palestine at the war's end"). Sifriat Poalim, Merhavya 1945
  • Kazariyah: Toldot mamlaxa yehudit ("Chasaren - Die Geschichte eines jüdischen Königreichs in Europa"). Mosad Bialik, Tel Aviv 1951

Fußnoten