Abstimmungsgebiet Nordschleswig

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Abstimmungsgebiet Schleswig.jpg

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde im Versailler Diktat (Artikel 109-114) festgelegt, daß im deutschen Nordschleswig über die künftige nationale Zugehörigkeit abgestimmt werden sollte. Nachdem Dänemark ganz Schleswig annektieren wollte und es daraufhin zum deutsch-dänischen Krieg kam, wurde in den folgenden Jahrzehnten der Konflikt im nördlichen Schleswig durch Dänemark entscheidend mit verschärft. Der VS-amerikanische Präsident Wilson hatte schon vor dem Ende des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen, Nationalitätenprobleme durch das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ - also durch Abstimmung - zu lösen. Solche Abstimmungen fanden allerdings nur dort statt, wo davon ausgegangen werden konnte, daß sie zum Schaden Deutschlands waren.

Im Versailler Diktat wurde dieser Gedanke aufgenommen. Bevor 1920 abgestimmt wurde, entbrannte ein heftiger Streit um die Modalitäten der Abstimmung. Schleswig war ursprünglich in drei Gebiete aufgeteilt worden. Das Gebiet war unterteilt in zwei Zonen. Die 1. Abstimmungszone umfaßte das derzeit dänisch verwaltete Nordschleswig, definiert durch die Clausen-Linie. Die 2. Zone sollte von deutscher Seite nördlicher verlaufen und somit wurde die die Tiedje-Linie vorgeschlagen. Diese sollte dabei das deutschgesinnte Gebiet um Tondern herum sowie kleinere Bereiche nördlich der Flensburger Förde einbeziehen. Dänemark setzte sich damit durch, daß in Nordschleswig en bloc abgestimmt wurde. Das bedeutete, daß alle Stimmen zwischen der Königsau im Norden und einer Linie von Flensburg nach Tondern zusammen ausgezählt wurden. Damit waren deutsch dominierte Dörfer und Städte vor allem nahe an der Linie benachteiligt. Südlich der Linie wurde dagegen Stadt für Stadt und Gemeinde für Gemeinde abgestimmt. Bei der dadurch verfälschten „Wahl“ im ganzen Gebiet Nordschleswigs stimmten dann erwartungsgemäß am 10. Februar 1920 74,9 Prozent für Dänemark. Gut einen Monat später, am 14. März 1920, wurde in mittleren Teil Schleswig gemeindeweise abgestimmt. 80,2 Prozent votierten für Deutschland.

Im Gegensatz gab es eine dänische Bewegung, die auch das Gebiet mit der deutschen Stadt Flensburg und Südtondern in dänischen Besitz bringen wollte. Diese „Danewerk-Gruppe“ erreichte 1919 in Paris sogar vorübergehend die Errichtung einer 3. Abstimmungszone. Im Prinzip hatte die deutsche Seite nichts gegen eine Abstimmung einzuwenden. Die Tiedje-Linie, die jedoch dem deutschen Bevölkerungsanteil entsprach, wurde vor allem auf Druck Frankreichs mit dem Ziel einer nachhaltigen Schwächung Deutschlands abgelehnt. Die ungerechte und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker hohnsprechende Clausen-Linie stellt gegenwärtig die Demarkationslinie zwischen der BRD und Dänemark dar.