Agathias

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Agathias (* um 536 in Myrina in Äolien, Kleinasien; † um 582 in Konstantinopel), mit dem Beinamen Scholastikos, war ein griechischer Dichter und Geschichtsschreiber im Oströmischen Reich.

Wirken

Agathias, der Sohn des Memnonios, studierte Rechtswissenschaften in Alexandria und ging dann nach Konstantinopel, wo er Advokat wurde. Von seinen poetischen Arbeiten, die meist eine erotische Tendenz haben und die er in den 9 Büchern der „Daphniaka“ zusammenstellte, enthält die griechische Anthologie 101 Epigramme; „Kyklos“, eine umfangreiche Sammlung von Gedichten teils seiner Zeitgenossen, teils älterer Dichter, ist nicht erhalten, wohl aber Agathias' Geschichtswerk in 5 Büchern, das aus Justinians Zeit die Jahre 552-558 behandelt, eine Fortsetzung Prokops. Den Prosastil Agathias' charakterisiert die seiner dichterischen Neigung entspringende Vorliebe für Redeblumen und Ausdrücke der alten Poesie.

Überlieferte Werke

  • ῾Ιστορίαι auch Περἱ τῆς ᾿Ιουστινάνου βασιλείας (Historiae; Historien) nach 579 n. Chr.; Kriege Justinians.
  • Κύκλος τῶν νέῶν ἐπιγραμμάτῶν (Corona; Sammlung der neuen Epigramme) um 567.
  • Δαφνιακά (Sammlung mythologischer erotischer Gedichte)

Es existiert eine Handschrift „Vaticanus gr. 151“ aus dem 10/11. Jahrhundert. Von den erotischen Gedichten ist nur der Prolog in der Anthologia Palatina 6,80 überliefert. Die erste kritische Ausgabe gab G.B. Niebuhr im Corpus Scriptorum Byzantinorum 1828 heraus.

  • Agathias: Historiarium [The Histories]. Übersetzt von Joseph D. Frendo, Berlin 1975 (englische Übersetzung, Corpus Fontium Historiae Byzantinae Series Berolinensis Bd. 2a).
  • Otto Veh: Historiae. Griechisch-Deutsch. In: Prokop, Werke. Bd. 2. München 1966.

Verweise