Ahnenfest

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Ahnenfest, auch Samhain genannt, ist eines der vier natur-religiösen Mondfeste des germanischen und keltischen Jahreskreises. Es handelt sich vorrangig um ein Totenfest, welches traditionell zum 11. Schwarzmond (unsichtbarer Mond) des Jahreskreises zum Abschied des Sommers gefeiert wird und zugleich das letzte Erntefest des Jahreskreises ist. Seit einigen Jahrhunderten wird das Ahnenfest jedoch vielerorts stets in der Nacht zum 1. November gefeiert, was u.a. auf zwischenzeitliche Kalenderreformen zurückgeführt werden kann. Infolge der Lage dieses Festes, welches an der Schwelle zwischen Sommer und Winter liegt, werden dann seit jeher Totenfeste gefeiert; denn zu dieser Zeit stehen die Tore zur sogenannten Anderswelt offen. Währenddessen scheint eine Wanderung zwischen der Welt der Lebenden (Sidhe) und derjenigen der Toten (Anderswelt) möglich. Bis zum Ende der Rauhnächte gelten die Tore zur Anderswelt als besonders durchlässig.

Das Ahnenfest ist aber nicht nur den Toten selbst gewidmet, sondern auch den Totengöttern, die die Toten in ihrem Reich willkommen heißen und unter deren Schutz sie stehen. Im germanischen Sprachraum ist hier die Hulda, Holle oder Hel bekannt, eine Form der Erdgöttin in ihrer Gestalt als Herrscherin über das Totenreich. In südgermanischen Siedlungsgebieten wird sie auch Bercht oder Perchta, die Bergende, genannt. Ihr können an diesem Tag auch Opfer in Form von Naturalien, Rauchwerk, Kerzen oder ähnlichem gebracht werden. Auch Wodan und Freyja, die ebenfalls über die Toten herrschen, kann an diesem Tag geopfert werden.

Das Ahnenfest steht auch in Zusammenhang mit dem Einheriar-Fest, welches üblicherweise zum 11. Vollmond des Jahres abgehalten wird.

Weitere Entwicklung des Festes

Papst Gregor IV. ließ dieses traditionell-religiöse Fest dadurch christianisieren, indem er im Jahre 837 den 1. November als Feiertag Allerheiligen und den Folgetag als Allerseelen festlegen ließ. Der Begriff „Halloween“ wurde erst im 16. Jahrhundert eingeführt. Die Bezeichnung erklärt sich aus den englischen Wörtern „hallow“ (altengl. „heilig“) und „eve“ (engl. „der Vorabend“), also: der Abend vor „Allerheiligen“.[1]

Der Abend vor Allerheiligen wird im Englischen als „All hallows eve“ bezeichnet, das sich später zu Hallowe´en bzw. Halloween entwickelte. Durch irische Auswanderer wurde das Halloween-Fest an die amerikanische Ostküste gebracht. Heute wird Samhain als Halloween in Teilen Europas und Irlands in der Nacht zum 1. November gefeiert. Es gilt als Fest des Spätherbstes, als Mitte des keltischen Jahres. Die weit verbreitete These, es sei das Fest des keltischen Jahresanfangs, geht auf John Rhys zurück; seine Behauptungen[2] sind allerdings wenig schlüssig,[3] der Jahresbeginn war wohl, wie überall bis zur Einführung des Julianischen Kalenders, der 1. oder der 25. März, wie auch heute noch am Osterfest das christliche Kirchenjahr beginnt. Das Fest entspricht weitestgehend dem gallischen „Trinox Samonis“, welches von den historischen Kelten Anfang November begangen wurde und auch im Kalender von Coligny erwähnt wird. Bei den Schotten entspricht Samhain weitestgehend dem Fest „Féile na Marbh“ sowie in Wales „Nos Galen-gaeof“.

Heute wird in Europa vielerorts eine primitive, weitgehend kommerziell ausgerichtete Variante des Samhain-Festes namens Halloween sozusagen als „Reimport“ aus den USA begangen. Kinder schnitzen dabei in Kürbisse Fratzen, die von Kerzen ausgeleuchtet werden, und ziehen um die Häuser, um Süßwaren zu erbetteln.

Siehe auch

Literatur

Fußnoten