Alarm in Peking

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Alarm in Peking
Alarm in Peking.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Alarm in Peking
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Herbert Selpin
Drehbuch: Walter Zerlett-Olfenius, Herbert Selpin
Produktion: Minerva-Tonfilm
Musik: Werner Bochmann
Kamera: Friedl Behn-Grund
Schnitt: Lene Neumann
Besetzung
Darsteller Rollen
Gustav Fröhlich Brock
Herbert Hübner Radain
Peter Voss Cunningham
Leny Marenbach Maria
Bernhard Minetti Tu-Hang
Ferdinand Classen Tschang
Rosa Jung Yung-Li
Joachim Rake Torelli
Paul Westermeier Mück
Hugo Fischer-Köppe Micky
Günther Lüders Lüdecke
Arthur Reinhardt Brandes
Teddy Wulf 1. Reiter
Adolf Fischer 2. Reiter
Karl Günther Kommandeur
Leopold von Ledebur Generalkonsul
G H. Schnell Gesandter
Fritz Berghof Hotelmanager
Walter Steinweg 1. Telegrafist
Helmut Heyne 2. Telegrafist
Walter Bechmann Arzt (Lazarett)
Carl Günther Kommandeur
Leopold von Ledebur Generalkonsul
Max Wilmsen Gepäckmeister

Alarm in Peking ist ein Abenteuerfilm, der in China um 1900 spielt. Die Dreharbeiten fanden im Zeitraum vom 12. März bis April 1937 im Freigelände von Berlin-Johannisthal statt. Die Uraufführung war am 20. August 1937 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin.

Handlung

Quelle
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Man schreibt den 5. Juli 1900. In ganz Asien hat die Parole: „China den Chinesen!" ein starkes Echo gefunden. Für die Europäer und Amerikaner sind bittere Zeiten gekommen. In einer kleinen Blockstation an der chinesischen Eisenbahn werden in dieser Nacht zwei europäische Telegrafisten erschossen.

Eine Reiterpatrouille unter der Führung von Oberleutnant Brock hält daraufhin den Expreßzug auf freier Strecke an, bringt Pferde und Leute unter und gelangt so schnell nach dem 95 Kilometer entfernten Tientsin.

Ehe die Patrouille den Zug anhält, hat es bereits ein blutiges Intermezzo gegeben. Der Gepäckmeister hat bei einer Kontrolle des Güterwagens festgestellt, daß eine beschädigte Kiste Granaten enthält und nicht Maschinenteile, wie die Aufschrift und die Anschrift einer benannten Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen vermuten läßt. Tu-Hang, der Geschäftsführer der Maschinenfabrik, der als Transportbegleiter und in Gesellschaft der Schwester seines Chefs, des Fräuleins Maria, im Europäer-Abteil des Zuges sitzt, sorgt dafür, daß der Gepäckmeister erstochen und aus dem Zuge geworfen wird.

Tu-Hang entpuppt sich überhaupt bald als einer der führenden Köpfe des Aufstands. Maria ahnt nichts von dem Inhalt der Kisten. Sie kennt Tu-Hang nur als einen tüchtigen und treuen Angestellten ihres Bruders. Beinahe hätten die Soldaten, an ihrer Spitze Sergeant Mück, die geheimnisvollen Kisten aus dem Wagen geworfen, um Platz für ihre Pferde zu schaffen. Das Erscheinen Marias veranlaßt Oberleutnant Brock, die Ladung anders verstauen zu lassen. Die Munition wird also ohne sein Wissen nach Tientsin befördert.

Dort erfahren die Reisenden, daß der Bahnverkehr stillgelegt ist. Maria, die sich gern mit ihrem alten Bekannten, dem englischen Offizier Cunningham, in Tientsin getroffen hätte, hört, daß er nach Peking beordert wurde, um dort mit seinen Leuten die Wache im Gesandtschaftsviertel zu verstärken. Mit Captain Cunningham, Sergeant Micky und 49 Seesoldaten beträgt die gesamte militärische Bedeckung der Gesandtschaften 417 Mann. Davon sind 128 Engländer, 56 Amerikaner, 47 Franzosen, 52 Deutsche, 134 Italiener, Russen, Japaner und Österreicher.

Maria, die über Schanghai nach Europa zurückreisen wollte, sah sich von Tu-Hang bewegt, nach Peking zu fahren und dort beim Generalkonsul die Kisten frei zu machen. Das gelingt ihr auch, die Firma ihres Bruders beseitigt jeden Verdacht.

Cunningham, der natürlich annehmen muß, daß Maria seinetwegen nach Peking kam, merkt bald, daß Oberleutnant Brock sein Rivale ist. Die beiden Offiziere kennen sich schon lange, sie haben so manches soldatische Erlebnis gemeinsam, und wenn sie sich „einmal eine Puppe ausgespannt" haben, dann ließ die Versöhnung nicht lange auf sich warten. Diesmal scheint es aber ernst zu werden.

Einstweilen sorgen die Ereignisse dafür, daß die Rivalen andere Sorgen bekommen. Mitten in eine festliche Veranstaltung der englischen Gesandtschaft hinein knallen die Schüsse, im Laufschritt rennen die Soldaten an die Barriere. Tu-Hang weiß, daß er auf verlorenem Posten kämpft, wenn es den Weißen gelingt, sich zu behaupten, bis die Entsatztruppen, die in Eilmärschen heranrücken, in Peking eintreffen. Er packt zu, die außerhalb des Gesandtschaftsviertels liegende belgische Gesandtschaft geht in Flammen auf.

Der österreichische Korvettenkapitän Radein übernimmt als Rangältester das Kommando. Cunningham wird sein Stellvertreter. Die Flaggen von 8 Nationen flattern im Winde. Der italienische Fähnrich Torelli und der deutsche Soldat Lüdecke wagen sich als Chinesen verkleidet in das Chinesenviertel, um Lebensmittel einzukaufen. Beim Aufladen einer Kiste Konserven fliegt Lüdecke die Mütze vom Kopf, er wird als Europäer erkannt, Schüsse fallen, er wurde getroffen, aber Torelli entkommt. Die Kiste Konserven erweist sich als eine von den Munitionskisten von damals, im Gepäckzug ... Ein böser Verdacht gegen Maria steigt auf. Cunningham und Brock geraten dabei aneinander, weil der Deutsche an Marias Unschuld glaubt. Der Konflikt spitzt sich zu, als Radein tödlich getroffen wird und Cunningham das Kommando übernimmt.

Die kleine Chinesin Yung-Li, die den Weißen schon manchen Liebesdienst erwiesen hat, bringt Maria auf einem Schleichwege zu Tu-Hang, und dort erfährt Maria, daß ihr Bruder nichts von der Munition- Fracht weiß. Tu-Hang will Maria zurückhalten, er zeigt ihr die aufgebauten Batterien und die Munition, aber Maria fragt ihn nur, ob er in der Stunde des Bedrängnissen die Seinen verlassen würde. Da gibt Tu-Hang ihr den Weg frei.

Auch die Weißen wissen, daß die Entscheidung heranrückt. Brock klettert in der Nacht über die Mauer der Chinesenstadt, und oben, von der Zinne des Tores, schleudert er eine Ladung brennenden Benzins in die Munition. Eine Feuergarbe steigt auf, Munition fliegt in die Luft. Brock rast durch die Chinesenstadt, erledigt sich tapfer, aber seine Pistolenmunition geht zur Neige.

Maria, die nach ihrer Rückkehr erfährt, was Brock für eine heroische Aufgabe übernommen hat, schafft in einer Aussprache mit Cunningham Klarheit, und der Engländer, der jetzt weiß, daß Marias Neigung Brock gehört, verspricht ihr, den Deutschen herauszuhauen. Er hält sein Versprechen, aber er stirbt dabei den Soldatentod. Auch Tu-Hang fällt. Es geht hart auf hart.

Endlich sind die Befreier da. Sie hätten keinen Tag später kommen dürfen. Die Weißen sind gerettet. Das Hohelied der Kameradschaft übertönt die Klage um die Opfer des Kampfes.