Albigenser

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Christlich inspirierter Massenmord an Abweichlern

Albigenser (nach der südfranzösischen Stadt Albi und der Landschaft Albigeois), ist im Mittelalter ein gebräuchlicher Name für die Katharer, die im 12. und 13. Jahrhundert besonders im Süden Frankreichs als christliche Sondergruppe verbreitet waren und durch einen Massenmord, ins Werk gesetzt und betrieben von der christlichen Kirche, ausgerottet wurden.

Erläuterung

In den Albigenserkriegen (1209‒29) verübte die christliche Kirche einen Massenmord an den Sektenangehörigen, dem mindestens 20.000 Personen zum Opfer fielen.[1] Die noch übriggebliebenen Albigenser wurden durch das 1229 in Toulouse errichtete Inquisitionstribunal gewaltsam bekehrt oder dem Feuertod übergeben. Ein Teil der Albigenser flüchtete nach Piemont, wo sie mit den Waldensern verschmolzen.

Dichterische Behandlung fand der Verzweiflungskampf der Albigenser in Nikolaus Lenaus Epos „Die Albigenser“ (1842).

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Hauptartikel Katharer

Literatur

  • Karlheinz Deschner:
    • Abermals krähte der Hahn. Eine kritische Kirchengeschichte. Günther, Stuttgart 1962; aktuelle Neuausgabe: Edition Enfer in der Akzente Versandbuchhandlung, Lahnstein 2010, ISBN 978-3-941960-06-0, darin das Vierte Buch, 3. Teil, 3. Kapitel („Der Kampf gegen die Ketzer“)
    • Kriminalgeschichte des Christentums, 10 Bde., 1986–2013; besonders Band 7. Das 13. und 14. Jahrhundert. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3498013203
  • Horst Herrmann: Sex & Folter in der Kirche. 2000 Jahre Folter im Namen Gottes. Orbis, München 1998
  • Weber/Baldamus: Lehr- und Handbuch der Weltgeschichte, 3 Bde., 22. Aufl., Leipzig 1919, Band 2 (Mittelalter), S. 419–421
  • Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3499223384, S. 132 f. Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!

Fußnoten

  1. Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde (1998), S. 132 f.