Albrecht II. (Brandenburg)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Albrecht II. auf der Berliner Siegesallee

Albrecht II. (Lebensrune.png nach 1150; Todesrune.png 25. Februar 1220) war Markgraf von Brandenburg (1205–1220).

Leben

Der Askanier Albrecht II. war der jüngste Sohn von Otto I. und der polnischen Herzogstochter Judith von Polen sowie Enkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg im Jahr 1157.

Albrecht II. übernahm die Markgrafschaft nach dem Tod seines ältesten Bruders Otto II.

Seit 1184 war Albrecht II. Graf von Arneburg in der von Otto II. beanspruchten und zu Brandenburg gehörenden Altmark. Als solcher wurde er 1194 von Otto aus ungeklärten Gründen zeitweilig inhaftiert, nahm dann am Dritten Kreuzzug (1189–1192) teil und war bei der Gründungsversammlung des Deutschen Ordens 1198 in Akkon anwesend. In den Thronstreitigkeiten zwischen Staufern und Welfen Anfang des 13. Jahrhunderts unterstützte Albrecht zunächst wie sein Bruder Otto vor ihm den Staufer König Philipp von Schwaben; nach dessen Ermordung 1208 ging er zu den Welfen über, da Kaiser Otto IV. ihm Unterstützung in der Sicherung der Markgrafschaft Brandenburg gegen die Dänen zusagte, die er 1212 urkundlich bestätigte.

In dieser Zeit war Albrecht immer wieder in Streitigkeiten mit Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg verwickelt.

Territorialpolitik

Albrecht II. sicherte die Regionen von Teltow, Prignitz und Teile der Uckermark endgültig für die Mark Brandenburg, verlor allerdings Pommern.

Gilt der Großvater Albrecht der Bär als Gründer der Mark Brandenburg und der Vater Otto I. als Förderer und Lenker der Siedlungsbewegung, resümiert Stephan Warnatsch zu den Söhnen:

Sie trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozeß fort und begannen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts, als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer stärker anwuchs und damit viel mehr „Personal“ für den Landesausbau zur Verfügung stand, in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen. Darüber hinaus waren die Oder und die südliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens. Überall aber geriet man dabei mit den Ansprüchen konkurrierender Fürsten in Konflikt.

Bei seinem Tod waren seine beiden Söhne noch unmündig. Die Lehnsvormundschaft übernahm zunächst Erzbischof Albrecht von Magdeburg, ab 1221 die Mutter, Gräfin Mathilde. Seit ihrem Tod im Jahre 1225 führten die Brüder die Markgrafschaft gemeinsam.

Ehe und Nachkommen

Verheiratet war Albrecht seit 1205 mit Mathilde von Groitzsch (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. (Lausitz) aus dem Geschlecht der Wettiner, und der polnischen Herzogstochter Elisabeth aus dem Geschlecht der Piasten. Mit ihr hatte er vier Kinder:

  • Johann I., 1213–1266
  • Otto III. der Fromme, 1215–1267
  • Mechthild, Todesrune.png 1261, verh. 1228 Welfenherzog Otto I. von Lüneburg
  • Elisabeth. 1207–1231, verh. 1228 Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen