Löhr, Alexander

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Alexander Löhr (1885–1947)

Alexander Löhr (Lebensrune.png 20. Mai 1885 in Turn-Severin, Banat, Todesrune.png 18. Februar 1947 in Belgrad) war ein deutscher Offizier der kaiserlichen und königlichen Armee, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt Generaloberst der Luftwaffe und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub im Zweiten Weltkrieg. Löhr war der ranghöchste Ostmärker in der Deutschen Wehrmacht.

Leben

Adolf Hitler im Gespräch mit General der Infanterie Hans von Salmuth bei einer Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd in Poltaw, 1. Juni 1942; im Raum ebenfalls Georg von Sodenstern, Eberhard von Mackensen, Wilhelm Keitel, Friedrich Paulus und rechts Generaloberst Alexander Löhr.

Alexander Löhr wurde am 20. Mai 1885 in Turn-Severin im Banat geboren. Sein Vater war der deutsche Kapitän Friedrich Johann Löhr, seine Mutter war Russin.

Er besuchte die Oberschule in Pancsowa, beide Städte gehörten damals zur ungarischen Hälfte der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Löhr absolvierte die Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, anschließend kam er als Leutnant zum k. u. k. Ungarischen Infanterie Regiment „von Gaudernak“ Nr. 85. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war Löhr Hauptmann in der Operationsabteilung der k. u. k. 5. Armee, 1915 war er Bataillonskommandeur, später in der Luftwaffenabteilung des Kriegsministeriums.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Oberstleutnant Löhr mit dem Aufbau des Zivilschutzes und des Luftmeldedienstes beauftragt. 1936 wurde er als Generalmajor Oberbefehlshaber der österreichischen Luftstreitkräfte, 1938 Kommandierender General.

Zweiter Weltkrieg

Am 18. März 1939 wurde Löhr Chef der Luftflotte 4, die er mit großem Erfolg in Polen (Ritterkreuz am 30. September 1939), auf dem Balkan und in Rußland führte. Ab August 1942 wirkte er als Oberbefehlshaber Südost (bis 26. August 1943) und führte die Heeresgruppe E, mit der er bis August 1944 den griechisch-ägäischen Raum hielt, um sich dann nach Jugoslawien zurückzuziehen. Am 20. Januar 1945 wurde ihm das Eichenlaub verliehen. Vom 21./25. März bis zum 8. Mai 1945 war er wieder Oberbefehlshaber Südost, eine Dienststellung, die zuvor die Heeresgruppe F innegehabt hatte.

Lexikon der Wehrmacht

Alexander Löhr kam 1906 als Leutnant zum k.u.k. Infanterie-Regiment 85 und absolvierte später eine Generalstabsausbildung. Anschließend kam er zum Kommando der Verkehrstruppen-Brigade im Generalstab und wurde bei Beginn des Ersten Weltkrieg als Oberleutnant in die Operationsabteilung der k.u.k. 5. Armee versetzt. Später kam er in den Generalstab der 58. Infanterie-Division und der 29. Infanterie-Division. Im November 1915 kam er als Hauptmann in die Abteilung 5/M (Luftfahrgruppe) des k.u.k. Kriegsministeriums. Bei Kriegsende war er Kommandeur eines Infanterie-Bataillons und zuletzt im Stab einer Heeresbrigade. Anschließend wurde er in das österreichische Bundesheer übernommen und im Bundesministerium für Heerwesen verwendet. Ab 1927 begann er mit der Aufstellung einer österreichischen Fliegertruppe und wurde am 1. Juli 1928 zum Oberst befördert. Am 1. Mai 1934 wurde er Kommandeur der österreichischen Luftstreitkräfte und am 25. September 1934 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1938 wurde er als Kommandierender General der Luftwaffe in die Wehrmacht übernommen und zum Generalleutnant befördert. Ab dem 1. August 1938 war er Chef des Luftwaffen-Kommandos Österreich und am 18. März 1939 zum General der Flieger befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Chef der Luftflotte 4 ernannt und wurde für seine Führungsleistung während des Polenfeldzuges am 30. September 1939 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Anschließend führte er die Luftflotte 4 während des Westfeldzuges , im Frühjahr 1941 auf dem Balkan und beim Kreta-Unternehmen und schließlich ab Juni 1941 in Rußland. Am 3. Mai 1941 wurde er zum Generaloberst befördert. Am 11. Oktober 1941 wurde er in einer Sondermeldung und am 12. Oktober 1941 erneut im Wehrmachtsbericht namentlich genannt: "Im Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generalobersten Löhr hat die Armee des Generals der Infanterie von Manstein, die rumänische Armee des Korpsgenerals Dumitrescu und die Panzerarmee des Generaloberst von Kleist die Masse der 9. und 18. sowjetischen Armee geschlagen und vernichtet." Am 30. Mai 1942 wurde er erneut namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Die Luftwaffenverbände des Generalobersten Löhr und des Generals der Flieger Pflugbeil unterstützten in schonungslosem Einsatz die Kämpfe des Heeres in der Abwehr wie im Angriff und schlugen die feindliche Luftwaffe aus dem Felde." Ende Juni 1942 wurde er in die Führerreserve des OKL versetzt und am 1. August 1942 Wehrmachtsbefehlshaber "Südost" auf dem Balkan. Ab dem 26. August 1943 war er OB der Heeresgruppe E, die er bis Ende 1944 aus Griechenland geordnet zurückführte, wofür ihm am 20. Januar 1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Am 25. März 1945 wurde er noch OB der Heeresgruppe Südost und geriet bei Kriegsende in jugoslawische Gefangenschaft.[1]

Wehrmachtberichte

12. April 1941 Die Luftwaffe war mit Verbänden des General der Flieger Löhr im Südostraum gestern besonders erfolgreich.[2]
23. April 1941 Verbänden des General der Flieger Löhr haben an den großen Erfolgen be der Bekämpfung der feindlichen Schiffahrt in den griechischen Gewässern besonderen Anteil.[3]
8. August 1941 (extra) Die sowjetische 6. und 12. Armee sowie Teile der sowjetischen 18. Armee, im ganzen etwa 25 Schützen-, Gebirgs- und Panzerdivisionen, wurden, wie soeben von der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Rundstedt gemeldet wird, im Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generalobersten Löhr vernichtet.[4]
11. Oktober 1941 (extra) Die Schlacht am Asowschen Meer ist abgeschlossen. Im Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generaloberst Löhr hat die Armee des Generals der Infanterie von Manstein, die rumänische Armee des Korpsgenerals Dumitrescu und die Panzerarmee des Generaloberst von Kleist die Masse der 9. und 18. sowjetischen Armee geschlagen und vernichtet.
12. Oktober 1941 Wie die gestrige Sondermeldung bekanntgab, ist die Schlacht am Asowschen Meer abgeschlossen. Im Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generaloberst Löhr hat die Armee des Generals der Infanterie von Manstein, die rumänische Armee des Korpsgenerals Dumitrescu und die Panzerarmee des Generaloberst von Kleist die Masse der 9. und 18. sowjetischen Armee geschlagen und vernichtet.
19. Mai 1942 (extra) An diesem gewaltigen Erfolg haben starke Luftwaffenverbände unter der Führung der Generalobersten Löhr und Freiherr von Richthofen hervorragenden Anteil.[5]
20. Mai 1942 Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche und rumänische Truppen unter dem Oberbefehl des Generalobersten von Manstein, unterstützt von starken Luftwaffenverbänden unter Führung der Generalobersten Löhr und Freiherr von Richthofen, in der Verfolgung des geschlagenen Feindes die Meerenge von Kertsch in ganzer Breite erreicht und die letzten stark befestigten Brückenköpfe beiderseits der Stadt nach erbittertem Widerstand genommen.[6]
30 Mai 1942 Die Luftwaffenverbände des Generalobersten Löhr und des Generals der Flieger Pflugbeil unterstützten in schonungslosem Einsatz die Kämpfe des Heeres in der Abwehr wie im Angriff und schlugen die feindliche Luftwaffe aus dem Felde.[7]
26. Juni 1944 Auf dem Balkan haben unter dem Oberbefehl des Generalobersten Löhr stehende Truppen eines Gebirgskorps in dreiwöchigen schweren Kämpfen in den Bergen Südalbaniens kommunistische Bandengruppen zerschlagen.[8]
19. Januar 1945 (extra) Unter der sicheren Führung des Generalfeldmarschalls Freiherr von Weichs und des Generalobersten Löhr haben Truppen aller Waffengattungen des Heeres und der Waffen-SS in vorbildlicher Kampfgemeinschaft mit Verbänden der Luftwaffe und Kriegsmarine erst bei tropischer Hitze und dann in Schneestürmen der kroatischen Berge, die besonderen Schwierigkeiten dieses Gebirgs- und Bandenkrieges gemeistert und sämtliche gegen Flanken und Rücken ihrer Bewegungen gerichteten feindlichen Angriffe erfolgreich abgewehrt.[9]
9. Mai 1945 Meldungen über die Lage bei den Heeresgruppen Löhr, Rendulic und Schörner liegen beim Oberkommando der Wehrmacht zur Stunde noch nicht vor.[10]

Tod

Im Mai 1945 lieferten die britischen „Befreier“ Alexander Löhr an die Bolschewisten um Tito aus, die ihn nach einem Schauprozeß in Belgrad durch Erschießung ermordeten.[11]

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

k. u. k. Armee und Erster Weltkrieg

  • k.u.k. Österr. Militär-Jubiläums-Kreuz 1848–1908
  • k.u.k. Österr. Erinnerungs-Kreuz 1912/1913
  • Ritterkreuz des K.u.K. Österr. Franz Joseph-Ordens mit der Kriegsdekoration
  • k.u.k. Österr. Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern: Mai 1915
  • k.u.k. Österr. Bronzene Militär-Verdienst-Medaille („Signum Laudis“) am Bande des Militär-Verdienstkreuzes mit Schwertern
  • k.u.k. Österr. Silberne Militär-Verdienst-Medaille („Signum Laudis“) am Bande des Militär-Verdienstkreuzes
  • Kgl. Bayer. Militär-Verdienstorden, IV. Klasse mit Schwertern
  • k.u.k. Österr. Verwundeten-Medaille mit 4. Mittelstreifen
  • Verwundetenabzeichen (1918)
  • Allgemeines Kärntnerkreuz für Tapferkeit
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Die Ehrentafel für den Generalobersten Alexander Löhr in der Stiftskirche in Neubau, die seit 1955 hängt, wurde 2015 nach Drangsalierung durch germanophobe Linksextremisten entfernt. Auch in der Aula der Landesverteidigungsakademie wurde der verdiente Offizier mit einer Tafel gewürdigt, allerdings Jahrzehnte später entfernt. In der Hofburgkapelle befindet sich ebenfalls eine Tafel, auf der sich unter dem Titel „Felde der Ehre“ der Name Löhr befand. Der Name wurde inzwischen beschämenderweise unkenntlich gemacht.

Drittes Reich

Fußnoten

  1. Löhr, Alexander, Lexikon der Wehrmacht
  2. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 1, S. 479
  3. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 1, S. 501
  4. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 1, Seiten 640, 641
  5. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 2, S. 134
  6. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 2, Seiten 134, 135
  7. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 2, S. 144
  8. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 3, S. 139
  9. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 3, Seiten 408, 409
  10. Die Wehrmachtberichte 1939–1945 Band 3, S. 569
  11. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396