Saalwächter, Alfred

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Alfred Saalwächter)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Alfred Saalwächter IV.jpg
Alfred Saalwächter III.jpg

Alfred Saalwächter (Lebensrune.png 10. Januar 1883 in Neusalz; Todesrune.png ermordet 6. Dezember 1945 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine. Er war U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg und zuletzt Generaladmiral im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Alfred Saalwächter.jpg
Generaladmiral Alfred Saalwächter am Schreibtisch in seinem Dienstzimmer, 1940.jpg
Alfred Saalwächter II.jpg

Alfred Saalwächter wurde als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Als Achtzehnjähriger wurde Saalwächter am 10. April 1901 (Crew 01) Seekadett der Kaiserlichen Marine, wo seine Ausbildung auf der Kreuzerfregatte SMS „Moltke“ und auf dem Schulkreuzer SMS „Hertha“ begann. Von November 1903 bis Mai 1905 war er Fähnrich zur See an Bord von SMS „Hertha“ (→ Ostasiatisches Kreuzergeschwader) im asiatischen Raum mit Heimreise nach Kiel über Afrika und das Mittelmeer. Das U-Boot-As versenkte auf seinen Feindfahrten im Ersten Weltkrieg 28 Schiffe mit 65.334 BRT und beschädigte drei weitere mit 19.326 BRT.

„Alfred Saalwächter wurde am 10. Januar 1883 in Neusalz an der Oder (Schlesien) geboren. Er trat im Jahre 1901 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, wurde im Jahre 1906 zum Oberleutnant zur See befördert und war Flaggleutnant des 1. Geschwaders unter Vizeadmiral Pohl. Zu Beginn des Krieges wurde er, inzwischen zum Kapitänleutnant befördert, in den Admiralstab übernommen und Anfang April 1915 Flaggleutnant beim Kommando der Hochseestreitkräfte auf dem Schlachtschiff ‚Friedrich der Große‘. Am Endes des Krieges war er Admiralstabsoffizier beim Befehlshaber der U-Boote. Nach dem Kriege 1920 zum Korvettenkapitän befördert, tat er zunächst Dienst im Personalamt der Marineleitung in Berlin sowie als Admiralstabsoffizier beim Stab des Befehlshabers der Seestreitkräfte und befehligte danach den Kreuzer ‚Amazone‘ und nach diesem das Linienschiff ‚Schlesien‘. Im Jahre 1930 wurde er Chef des Stabes der Flotte und nach zwei Jahren zum Konteradmiral befördert. Weiterhin war S. dann – seit April 1935 Vizeadmiral – Inspekteur des Bildungswesens der Marine in Kiel.“[1]

In den wenigen Tagen vor dem Ausbruch des Novemberputsches, als bereits auf mehreren Schiffen wie SMS „Thüringen“ und SMS „Helgoland“ die Mannschaften wegen des dann abgeblasenen Flottenvorstoßes Ende Oktober 1918 den Dienst verweigert hatten, versuchten einzelne Offiziere durch aus ihrer Sicht notwendige Erläuterungen des Geschehens noch an Disziplin zu retten, was zu retten war. So verfaßte Kapitänleutnant und Admiralstabsoffizier beim Befehlshaber der U-Boote Alfred Saalwächter am Abend des 2. November 1918 ein mehrseitiges an die jüngeren Offiziere der Marine gerichtetes Schreiben, das diesen als Orientierungshilfe in der unklaren Situation dienen sollte. Dabei räumte er ein, daß auch die Offiziere nicht unschuldig an der aktuellen Entwicklung seien. Doch es war zu spät. Die Vorläufige Reichsmarine bat ihn, Marineoffizier zu bleiben. Saalwächter war skeptisch, ob die Marine eine Zukunft bieten könne, was er auch am 22. Mai 1919 an den Admiralstab schrieb. Er erbat wegen seiner angegriffenen Gesundheit noch um etwas Zeit für seine endgültige Entscheidung. Er blieb jedoch bei der Marine und wurde 1920 zum Korvettenkapitän befördert. Vor dem Zweiten Weltkrieg war er Kommandierender Admiral der Marinestation der Nordsee, ab dem 23. August 1939 bis 20. September 1942 Marinegruppenbefehlshaber West, später umbenannt in Oberbefehlshaber Marinegruppenkommando West.

Alfred Saalwächter trat nach Ablegung seines Abiturs am 10. April 1901 in die kaiserliche Marine ein. Seine Ausbildung zum Seeoffizier erhielt er auf der Kreuzerfregatte Moltke. Dort wurde er am 22. April 1902 zum Fähnrich zur See befördert. Nach dem Besuch der Marineschule wurde er zum Abschluss der Ausbildung auf den Schulkreuzer „Hertha“ versetzt. Dort wurde er am 29. September 1904 zum Leutnant zur See befördert. Danach wurde er auf das Linienschiff „Hessen“ zur II. Matrosen-Division kommandiert. 1906 wurde er zur II. Werft-Division kommandiert, wo er am 30. März 1906 zum Oberleutnant zur See befördert wurde. Dann wurde er für zwei Jahre als Adjutant der I. Abteilung zur II. Torpedo-Division versetzt. 1908 wurde er dann an Bord des Kreuzers Gneisenau kommandiert. Zwischen Oktober 1909 und September 1911 wurde er beim I. Geschwader auf der „Hannover“ und der Westfalen„“ als Flaggleutnant eingesetzt. Am 10. April 1912 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Anschließend wurde er in den Admiralstab der Marine nach Berlin versetzt. Diesem gehörte er bis zum März 1915 an. Er wurde dort inzwischen als Dezernent in der Operationsabteilung eingesetzt. Dann wurde er für fast ein Jahr als Flaggleutnant beim Stab der Hochseeflotte eingesetzt. Danach wurde er zum Ubootskommandant ausgebildet. Von Juli 1916 bis September 1916 bekam er das Kommando über U 25. Dann führte er von Oktober 1916 bis März 1917 U 46. Danach führte er U 94. Als Kommandant dieses Bootes wurde er am 31. März 1918 mit dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet. Danach wurde er als Admiralstabsoffizier im Stabe des Befehlshabers der Unterseeboote eingesetzt. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er zunächst mit der Abwicklung auf dem Sektor U-Boote beauftragt. Danach wurde er in die Reichsmarine übernommen. Von September 1919 bis zum Frühjahr 1920 wurde er als 1. Adjutant bei der Marinestation der Nordsee eingesetzt. Dabei wurde er am 21. Januar 1920 zum Korvettenkapitän befördert. Im Frühjahr 1920 wurde er dann als Dezernent in die Marineoffizierspersonalabteilung der Marineleitung versetzt. Ab Mitte Oktober 1923 wurde er dann als 1. Admiralstabsoffizier beim Oberbefehlshaber der Seestreitkräfte, späteres Flottenkommando, auf dem Linienschiff „Schleswig-Holstein“ eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1925 zum Fregattenkapitän befördert. Anfang 1926 gab er seinen Posten ab. Er übernahm später im Jahr das Kommando über den Kreuzer „Amazone“. 1927 übernahm er dann das Kommando über das Linienschiff „Schlesien“. Auf dieser Stelle wurde er am 1. Januar 1928 zum Kapitän zur See befördert. Von Herbst 1928 bis Herbst 1930 wurde er dann wieder zum Flottenkommando. Dort wurde er diesmal als Chef des Stabes eingesetzt. Im Herbst 1930 wechselte er dann als Chef der Marinewehrabteilung zur Marineleitung nach Berlin. Dort wurde er am 1. Oktober 1932 zum Konteradmiral befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde Saalwächter zum Inspekteur des Bildungswesens der Marine ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1934 zum Vizeadmiral befördert. Durch sein Kommando prägte er wesentlich die Ausbildung und Erziehung der im Wiederaufbau begriffenen Marine. Im Jahr 1934 wurde er für ein halbes Jahr gleichzeitig mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs des Torpedowesens beauftragt. Am 1. Juni 1937 wurde er zum Admiral befördert. Am 1. November 1938 wurde er zum Kommandierenden Admiral der Marinestation der Nordsee ernannt. Im August 1939 übernahm er das Kommando über das neue Marinegruppenkommando West. Dieses wurde als operativer Führungsstab für die Deutsche Bucht, die Nordsee und den Atlantik eingesetzt. Am 1. Januar 1940 wurde er zum Generaladmiral befördert. Beim Norwegenfeldzug hatte er die operative Befehlsführung in den norwegischen Gewässern. Am 9. Mai 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nach dem Westfeldzug 1940 kam es zu einer Neugliederung der Befehlsbereiche bei den Marinegruppenkommandos. Der Stab verlegte jetzt von Sengwarden nach Paris. Am 20. September 1942 gab er sein Kommando ab und wurde zur Verfügung des Oberbefehlshabers der Marine gestellt. Am 30. November 1942 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.[2]

Tod

Nach dem Zusammenbruch 1945 geriet Saalwächter, seit 1942 außer Dienst, in die Fänge der sowjet-bolschewistischen Soldateska. Er wurde im Juni 1945 verschleppt (Gefängnis Magdalenenstraße in Berlin-Lichtenberg) und im Dezember ermordet, wobei der Todestag laut Standesamt Berlin auf den 21. Juni 1945 datiert wird. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde er 1994 von den russischen Justizbehörden rehabilitiert.

U-Boot-Kommandant

  • SM U 46 7. Dezember 1916 bis 15 Januar 1917
  • SM U 94 3 März 1917 bis 24 März 1918

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Verweise

Fußnoten