Almelo

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Almelo

Wappen von Almelo
Staat: Niederlande
Provinz: Überissel
Einwohner (01.08.2013): 72.519
Bevölkerungsdichte: 1.044 Ew. p. km²
Fläche: 69,40 km²
Postleitzahl: 7600–7614, 7627
Telefon-Vorwahl: 0546, 074
Koordinaten: 52° 21′ N, 6° 40′ O
CBS-Kode: 0141

Almelo ist eine dissimilierte deutsche Stadt in den heutigen Niederlanden in der Provinz Überissel und gehört zur Region Twente. Hier befand sich im Städtischen Gefängnis (ndl. Huis van Bewaring) während des letzten Krieges eine Inhaftierungsstelle für niederländische Partisanen, und in den Nachkriegsjahren ein Konzentrationslager für Kollaborateure und weitere politisch unerwünschte Volksgenossen.

Alliierte Angriffe auf die Stadt

Während des Zweiten Weltkrieges wurden seitens der Alliierten einige kleinere Angriffe auf die Stadt durchgeführt:

  • am 11. Juli 1940, Angriff auf das Viertel „Rosarium“ (7 Tote).
  • am 6. Oktober 1942, Angriff auf dem Gleiskörper nahe dem Hauptbahnhhof (1 Toter, 2 Verwundete).
  • am 16. Oktober 1942, Angriff auf die Brückstraße und die Boddenstraße (12 Tote).
  • am 19. September 1944, Angriff auf den Hauptbahnhof (1 Toter).
  • am 23. September 1944, ein englischer Flugzeug „Lancaster Mk I P-For Peter“ stürzt nach erfolgreichem Beschuß mit Flakgeschützen auf die Hofkampstraße (12 zivilen Tote).
  • am 24. Oktober 1944, Angriff auf die Elchstraße (4 Tote).
  • am 3. Februar 1944, Angriff auf die Poulinkstraße (1 Toter).
  • am 12. Februar 1945, Angriff auf das Hotel „Van Ouds de Prins“ am Waageplatz (2 Tote).

Die Gesamtzahl dieser Toten war 40. Dazu kamen in Februar und März 1945 sechs Tote wegen einiger Fehlzündungen von V1-Raketen, vornehmlich im südlichen Viertel „Das Rohr“. Almelo wurde am 5. April 1945 von kanadischen Truppen erobert, und befindet sich seitdem im angloamerikanischen Einflußbereich.

Die Nachkriegszeit

Die Urananreicherungsanlage Urencos in Almelo

Die Urenco Anlage

Seit 1971 gibt es eine Urananreicherungsanlage südlich der Stadt, an der Bahnlinie nach Hengelo, diese gehört der von Großbritannien, der BRD und den Niederlanden gegründeten Urenco Gruppe, und dient neben der Forschung an der Zentrifugentechnik der Anreicherung von Uran. Im umzäunten Gebäudekomplex befindet sich ein kleines Kraftwerk. Eine weitere Anreicherungsanlage Urencos befindet sich in Gronau (Westfalen). Urenco Almelo beliefert vornehmlich Kraftwerke in Asien. Das Uran der Brennstäbe der japanischen Atomanlagen in Fukushima soll aus Almelo bezogen worden sein[1].

Am Zweiten Osterntag des Jahres 2011 wurde gleichzeitig mit einer in Gronau (Westfalen) von bundesdeutschen Aktivisten durchgeführten Kundgebung gegen die Uranerreicherung und Abfall-Lagerung vor Ort eine Kleinveranstaltung in Almelo abgehalten, bei der auch die dortige Urenco-Anlage mit einem Besuch bedacht wurde.

Polnische Billiglohnarbeiter

Die örtliche Arbeitsagentur für polnische Billiglohnarbeiter Marquette konnte im Jahre 2014 die Almeloer Stadtverwaltung davon überzeugen, die ehemalige Jugendvollzugsanstalt Haus Alexandra (ndl: Huize Alexandra) nicht abzurissen, sondern von ihr zu einem Polenheim umfunktionieren zu lassen. Dabei sollten die Zellen zu Wohneinheiten umgebaut werden. Im Jahre 2012 war ein Versuch genannter Agentur, um ein ehemaliges Asylantenheim in Senderen, südlich der Stadt, zu bewerben, gescheitert. Das Asylantenheim war gerade, nach einem Verteilaktion jünger Mitglieder der Niederländischen Volksunion, geschlossen worden.

Die ersten Stolpersteine

Ebenfalls im Jahre 2014 wurde von dem örtlichen Ausschuß für Stolpersteine, zudem ein Zweig des Vereins Lebendige Geschichte der östlichen Niederlande, bekannt gegeben, daß am 2. November der erste Stolperstein im Almeloer Straßenpflaster angebracht werden sollte. Noch 249 weitere Stolpersteine sollten folgen. Pressesprecher des Ausschusses waren Joop Israel und Antek Olszanowski. Letzterer war in Kreisen der niederländischen Nationalen Bewegung um sein Vorgehen während der NVU-Kundgebung in Enscheid im Jahre 2011 schon bekannt.

Bahnanbindung

Die Eisenbahngesellschaft Almelo–Salzbergen (AS) (ndl.: Spoorweg–Maatschappij Almelo–Salzbergen NV) wurde am 18. August 1862 in Almelo gegründet, um das Twenteland mit dem reichsdeutschen Eisenbahnnetz, insbesondere den Fabriksanlagen in Salzbergen zu verknüpfen. Die Trasse verlief ab Oktober 1865 über Hengelo und Bad Bentheim. In Salzbergen im Königreich Hannover bestand Anschluß an die im Jahre 1855 eröffnete Emslandstrecke von Osnabrück über Rheine nach Leer und Emden. Ein Monat später, im November 1865, erreichte die niederländische Staatslinie D aus Zütphen den Hengeloer Bahnhof und konnte ab Almelo, über Hengelo, mit dem Zug ebenfalls in Richtung der westlichen Provinzen der Niederlande gereist werden. Im Jahre 1941 wurde kurzfristig eine Reichsschule im gerade an der Bahntrasse von Almelo nach Hengelo gelegenen Kloster Senderen geplant.



Bekannte, in Almelo geborene Personen

Verweise

Fußnoten

  1. Twenteländische Zeitung „Tubantia“, 6. Dezember 2013, Seite 7.