Alpen

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Die Alpen sind das höchste Gebirge im Inneren Europas. Es erstreckt sich in einem 1.200 Kilometer langen und zwischen 150 und 250 Kilometer breiten Bogen vom Ligurischen Meer bis zum Pannonischen Becken.

Geologie

Durch ihre Höhe, ihre Flächenausdehnung und ihre zentrale Lage bereichern die Alpen die natur- und kulturgeologische Struktur Europas. Sie sind eine der stärksten Klimascheiden und beeinflussen mit ihren Fernwirkungen alle Nachbarräume nachhaltig. Die von hier ausgehenden Flüsse vereinigen sich später zu den größten, wasserreichsten und wirtschaftlich wichtigsten Strömen Europas (auf deutschem Boden Rhein und Donau).

Interessant ist ihre geologische und morphologische Struktur. Sie sind erdgeschichtlich ein junges Gebirge und verdanken ihren Formenreichtum der Vielfalt der Gesteine, dem kompliziertesten Faltungsmechanismus und den Ereignissen der Eiszeit. Diese letzte Überformung geschah durch ein gewaltiges Eistromnetz, welches Täler erweiterte, die Pässe niederschlief und durch eine gewaltige Vorlandvergletscherung auch Teile des Alpenvorlandes gestaltete. Die damalige Gletscheroberfläche ist bis heute an der Schliffgrenze zu erkennen, die Frostverwitterung schuf bizarre Hochgebirgsformen.. Was vom Eis überschliffen wurde zeigt die Formen einer Rundbuckellandschaft. Als Folge der eiszeitlichen Überformung sind die Alpen das durchgängigste Hochgebirge der Welt. Daher finden sich in der rauhen Hochgebirgsnatur vollentwickelte Kulturlandschaften mit alten Städten, Kirchen, Klöstern, Bauernhöfen und einer alten Bauernkultur.

Große Nordwände der Alpen

Die großen Nordwände der Alpen (auch: Klassische Nordwände oder Letzte Probleme der Alpen) sind eine Gruppe von drei oder sechs Nordwänden alpiner Berge, die sich durch ihre besondere Größe, Schwierigkeit oder Gefährlichkeit für Bergsteiger auszeichnen. Dabei handelt es sich um die Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses und Matterhorn; in der erweiterten Gruppe der „sechs großen Nordwände der Alpen“ sind dies zusätzlich die Nordwände von Petit Dru, Piz Badile und der Großen Zinne. Gelegentlich werden auch Ausdrücke wie „die vier großen Alpenwände“ verwendet; damit sind die „Großen Drei“ sowie eine vierte, meist die Petit-Dru-Nordwand, gemeint.

Fritz Kasparek, einer der Erstdurchsteiger der Eiger-Nordwand, verwendete im Jahr 1938 als erster den Begriff der „drei großen Wandprobleme“. Sein damaliger Gefährte Anderl Heckmair griff diese Terminologie elf Jahre später auf, indem er sein 1949 erschienenes Buch mit „Die drei letzten Probleme der Alpen“ betitelte.

„Wer mit Sicherheit eine solche Wand durchklettern kann, muss sich wohl erhaben fühlen über alle menschlichen Kleinigkeiten.“
(Anderl Heckmair, Erstdurchsteiger der Eiger-Nordwand)

Pflanzenwelt

Die Bayerischen Alpen zählen zu den waldreichsten Naturräumen auf deutschem Boden. Im Hochgebirgsbereich liegt der Waldanteil bei 76%, in den Voralpen (Allgäu) bei 26%. Am häufigsten ist die Fichte vertreten (rund 70%), gefolgt von der Tanne, der Buche und der Lärche.

Die Pflanzenwelt gliedert sich, entsprechend der Höhenlagen, in deutlich voneinander getrennten Stufen:

Der auf der Baumgrenze folgende Zwergstrauchgürtel enthält Zwergsträucher wie Alpenrose und Heidekraut. Im alpinen Bereich von etwa 2200-2500 Metern treten strauchfreie Grünflächen in Form von Matten und Rasen auf. Auf nivaler Ebene kann die Sonne den Schnee nicht mehr schmelzen; es treten noch alpine Rasen- und Polsterpflanzenbereiche auf. An schneefreien Felsen kommen Flechten bis zu den höchsten Gipfeln vor und Schneealgen besiedeln die schneebedeckten Gipfel.

Tierwelt

Die Tierwelt ist nicht in eine Anzahl vertikaler Stufen eingeteilt. Man findet u.a. Reh, Gemse, Steinbock, Murmeltier, Fuchs, Dachs, Eichhörnchen, Frösche, Drosseln, Meisen, Finken, Steinadler, Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Hummeln, Spinnen und Fliegen.

Zitate

„Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hieherum sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen.“Friedrich Hölderlin an Christian Landauer, Februar 1801

Filmbeiträge

Privataufnahmen aus den 1930er Jahren

Quelle

  • Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979

Literatur