Am Abend nach der Oper

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Am Vorabend
Am Abend nach der Oper.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Am Abend nach der Oper
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1944
Stab
Regie: Arthur Maria Rabenalt
Drehbuch: Johanna Sibelius; Vorlage von Franz Nabl (Novelle "Der Fund")
Produktion: Terra-Filmkunst
Musik: Albert Fischer
Kamera:
Schnitt: Gertrud Hinz
Besetzung
Darsteller Rollen
Gusti Huber Julia Angerer
Siegfried Breuer Peter Manders
Robert Lindner Johannes Merk
Erich Ponto Stephan Schneider
Albert Florath Zuchthausdirektor
Klaus Pohl Hotelportier
Gerhard Dammann Kapitän
Anton Pointner Wilhelmy

Am Abend nach der Oper ist ein Kriminalfilm von 1944. Gedreht wurde der Film vom 21. Februar bis Juni 1939 in Wien und im Salzkammergut. Die Uraufführung fand am 31. August 1944 in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Der Equipage, die vom Opernhaus her durch die nächtlich dunklen Straßen der Vorstadt gefahren kam, entsteigen zwei Herren im Frack und eine Dame in großer Abendkleidung. Der Fabrikbesitzer Peter Manders mit seiner Frau Julia und dem Sekretär Johannes Merk. Während Merk sich verabschiedend über Julias Hand beugt, flüstert er ihr seine Adresse zu, und die schöne, junge Frau nickt zustimmend, daß sie kommen werde. Manders, der mit zunehmender Beunruhigung und doch machtlos gegen den anderen hat zusehen müssen, wie sich das Verhältnis zwischen Julia und Merk von Tag zu Tag vertraulicher gestattete, findet seine Frau wenig später in ihrem Ankleidezimmer. Sie schmückt sich als gelte es für die entscheidende Stunde auch äußerlich gewappnet zu sein. Dann verlässt sie das Haus. Manders weiß, wohin sie gegangen ist. Bevor er jedoch die Pistole an sich nimmt und ihr folgt, schreibt er die Geschichte seines Lebens nieder für Julia, damit sie nach seinem Tode wissen solle, woher Merk den Mut zu seiner Unverschämtheit nahm: Vierzig Jahre war Manders alt, als sich die Pforte des Zuchthauses öffnete und ihm den Weg zurück ins Leben freigab. Seine Papiere, die aussagten, daß Peter Manders, Fabrikant aus Hamburg, aus Eifersucht zum Mörder seiner Frau geworden war, wurden ihm in einem Briefumschlag überreicht. Diesen Briefumschlag gab Manders damals seinem einzigen Vertrauten, dem Prokuristen seiner bisherigen Firma - Stephan Schneider. Schneider sollte ihn wohl verwahren, damit er nicht in unrechte Hände käme, bis Manders irgendwo, wo ihn niemand kennt, eine neue Existenz gegründet hätte und Schneider wieder zu sich holen würde. Um die furchtbare Erinnerung an das Durchlebte zu verwischen, unternahm Manders eine Seereise nach dem Süden. Unterwegs lernte er auf dem Schiff Julia kennen, die nach dem Tode ihres Vaters ganz allein in der Welt stand. Nach dreitägiger Bekanntschaft ließ er sich mit Julia trauen. Damit hatte sich die entscheidende Wendung in Manders vollzogen: er war zu einem neuen Beginnen entschlossen. Bald fand er ein Werk in einer Stadt, in die er als Unbekannter kam. Schneider empfing ihn und seine junge Frau am Bahnhof und übergab dem Freunde das unversehrte Kuvert mit seinen Papieren. Auf der Heimfahrt in der Droschke ereignete sich dann ein kleiner Zusammenstoß, bei dem Manders, als er sich um Julia bemühte, den Briefumschlag aus der Manteltasche verlor. Johannes Merk war der Finder. Mit dem Instinkt des viel in der Welt Herumgekommenen erkannte er sogleich, daß hier mehr zu holen war als geldlicher Finderlohn. Manders witterte die Gefahr und engagierte Merk, um ihn dauernd beobachten zu können, als seinen Privatsekretär. Es dauerte nicht lange, bis Merk offen seine erpresserischen Absichten zeigte. Erst intrigierte er gegen Schneider, der ihm wahrscheinlich zu sehr auf die Finger gesehen hatte, dann warb er unverhohlen um Julia. In der Wohnung Merks spielt sich unterdessen eine erregende Szene ab. Julia spürte schon lange, daß ihr Mann ihr etwas aus seinem Leben verschwiegen hatte, was Merk wissen muss, denn sie kann sieh die Unverschämtheit des Sekretärs nicht anders erklären. Darum ist sie zum Schein auf den Flirt eingegangen und hat auch das gefährliche Experiment gewagt, in seine Wohnung zu kommen um das Geheimnis zu ergründen. Seines Sieges sicher, spielt Merk seinen Trumpf aus, indem er Julia die Vergangenheit ihres Mannes offenbart. Beherzt lügt Julia, sie habe das alles gewusst und empfinde es nicht als außergewöhnlich: Manders wird Zeuge dieses Bekenntnisses seiner Frau zu ihm, als er in Merks Wohnung eintritt, um den Zerstörer seines Glücks zur Rechenschaft zu ziehen. Merk erkennt, daß er verspielt hat, denn glücklicher als je zuvor verlassen ihn Manders und Julia.