Amtseinführung Konrad Henleins

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Mit der Amtseinführung Konrad Henleins am 15. April 1939 wurde Konrad Henlein zum Reichsstatthalter und Gauleiter berufen.

Veranstaltung

Der Reichsminister des Inneren Dr. Wilhelm Frick nahm am Sonnabend, dem 15. April 1939 in Reichenberg die feierliche Einführung Konrad Henleins in sein Amt als Reichsstatthalter des Reichsgaues Sudetenland vor. Reichsminister Dr. Frick traf in Begleitung der Staatssekretäre Dr. Hans Pfundtner und des Ministerialdirektors Dr. Schütze um 12 Uhr in der Gauhauptstadt ein. In den festlich geschmückten Straßen wurde er von der Bevölkerung herzlichst begrüßt. Vor der Turnhalle schritt der Minister die Front der Ehrenformation von SA, SS, NSKK, NSFK, HJ und einer Ehrenhundertschaft der Schutzpolizei ab. In der festlich geschmückten Turnhalle wurde er von Konrad Henlein begrüßt. Unter den Ehrengästen, die den großen Saal bis auf den letzten Platz füllten, sah man unter anderem die Regierungspräsidenten von Außig, Karlsbad und Troppau, alle Gauamtsleiter und Kreisleiter des Sudetengaues, die Spitzen der Wehrmacht, der Formationen und Gliederungen der NSDAP und der Polizei. Der Feier wohnten auch die Eltern des Reichstatthalters sowie seine Gattin und seine Schwester bei. Nach dem Vorspiel zu den Meistersingern, gespielt von der sudetendeutschen Philharmonie, begrüßte Regierungspräsident Dr. Vogeler, Reichsminister Dr. Frick auf das Herzlichste. Unter stürmischem Jubel ergriff dann der Reichsminister Dr. Frick das Wort.

Ansprache des Reichsministers Dr. Frick

Reichsministers Dr. Frick führte unter anderem folgendes aus:

„Durch die Gesetze über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark und im Reichsgau Sudetenland vom 14. April 1939 hat der Führer den Grundstein für die endgültige staatrechtliche Neuordnung der im Frühjahr und Herbst 1938 heimgekehrten Gebiete gelegt. In diesen Gesetzen ist der neue Begriff der Reichsgaue geprägt und den an ihrer Spitze stehenden Reichsstatthaltern eine neuartige in hohem Maße verantwortliche Stellung verliehen worden. Die Tatsache, daß Sie, lieber Parteigenosse Henlein, vom Führer als erster Reichsstatthalter an die Spitze eines der acht neuen Reichsgaue am 1. Mai dieses Jahres berufen worden sind, nehme ich zum willkommenen Anlaß, um Sie heute persönlich in Ihr Amt einzuführen.
Aus der Zeit des Kampfes um die Lebensrechte des deutschen Volkstums im damals noch fremden Staat und um die Heimkehr ins Reich, wie auch aus der jetzt abgeschlossenen Zeit, in der Sie Parteigenosse Henlein, als Reichskommissar für die sudetendeutschen Gebiete auf Befehl des Führers an der Spitze der Verwaltung standen, habe ich mit dem Führer das Vertrauen, daß Sie als Reichsstatthalter auch in Zukunft die großen Aufgaben des Reichsgaues Sudetenland mit sicherer Hand meistern werden.
Nach diesem kurzen Hinweis führe ich Sie nunmehr in Ihr Amt als Reichsstatthalter des Reichsgaues Sudetenland mit dem heutigen Tage ein der, wie ich weiß, gleichzeitig Ihr persönlicher Festtag ist.
Indem ich Sie zu dem heute beginnenden Lebensjahr von Herzen beglückwünsche, gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß Ihr Lebensabschnitt im Amt als Reichsstatthalter unter einem glücklichen Stern stehen möge.“

Verleihung

Die feierliche Einführung Konrad Henleins in sein Amt als Reichsstatthalter wurde mit stürmischen Jubelbekundungen aufgenommen. Hierauf überreichte Reichsminister Dr. Frick dem Regierungspräsidenten Vogeler die Ernennungsurkunde zum Regierungspräsidenten. Er wies dabei darauf hin, daß das Sudetengaugesetz in der Stütze der staatlichen Verwaltung des Reichsgaues die Stelle eines allgemeinen Vertreters des Reichsstatthalters mit der Amtsbezeichnung „Regierungspräsident“ geschaffen habe, auf dem eine hohe Verantwortung liege. Anschließend erfolgte die Einweisung des Gauhauptmannes Dr. Kreißel durch Reichsminister Dr. Frick. „Der Reichsgau Sudetenland“ sei, so betonte Dr. Frick, „nach dem Sudetengaugesetz nicht nur staatlicher Verwaltungsbezirk, sondern auch Selbstverwaltungskörperschaft.“ Er freute sich, daß er in das Amt des allgemeinen Vertreters des Reichsstatthalters in der Selbstverwaltung des Reichsgaues, in das Amt des ersten deutschen Gauhauptmannes, Kreißel, einweisen könne. Minutenlang tobte der Beifall durch den Saal, als Reichsminister Dr. Frick dem Reichsstatthalter Konrad Henlein die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 überreichte. In Henlein, so hob Dr. Frick hervor, wollte er damit symbolisch alle jene Männer ehren, die sich als Mitkämpfer Henleins eingesetzt und weiterhin um den Aufbau im Rahmen des Reiches Verdienste erworben hätten. An die übrigen Geehrten würden die Medaillen und Besitzzeugnisse später ausgehändigt werden. Nach einem Musikvortrag dankte Reichsstatthalter Henlein Reichsminister Dr. Frick für die ehrenden und verpflichtenden Worte. Er, Henlein, und mit ihm das gesamte Sudetendeutschtum, sei glücklich, daß ihre Heimat der erste Reichsgau des Großdeutschen Reiches geworden sei. Er sehe darin eine besondere Ehrung, die dem gesamten Sudetendeutschtum gebühre. Dieses sei stets bereit gewesen mit Hand anzulegen, die Schwierigkeiten zu überwinden.

„Ich danke in dieser Stunde all den Männern“,

so schloß der Gauleiter,

„die in den letzten 20 Jahren mitgerungen haben für unsere Zukunft. Ich gedenke in dieser Stunde aller toten Kameraden denen es nicht vergönnt war, die Freiheit mitzuerleben. Ich gedenke den Toten des 4. März, der Märtyrer unserer Kampfzeit und der Toten des Freikorps. Ihr Tod soll uns immer Mahnung sein, nicht zu erlahmen in dem Hoffen für unser schönes großes deutsches Vaterland.
Und so möchte ich in dieser Stunde den Führer grüßen, der uns gerettet hat, der uns befreit hat und dem wir in tiefster und ewiger Dankbarkeit verbunden bleiben.“

Die Lieder der Nation beendeten die Feier.

Siehe auch