Andersch, Alfred

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Alfred Hellmuth Andersch (* 4. Februar 1914 in München; † 21. Februar 1980 in Berzona) war ein linker Schriftsteller.

Werdegang

Alfred Hellmuth Andersch stammte aus München und wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach dem vorzeitigen Austritt aus dem Gymnasium erhielt er eine buchhändlerische Ausbildung. Sein Vater, Offizier des Ersten Weltkrieges, war Anhänger von Erich Ludendorff und nationalistisch eingestellt. Alfred Andersch wurde Kommunist und schon als 18jähriger maßgeblicher Funktionär des kommunistischen Jugendverbandes in Südbayern. Wegen illegaler KP-Tätigkeit mußte er 1933 für einige Monate ins KZ Dachau, danach „totale Introversion“. Andersch übte in der Folge verschiedene Tätigkeiten als Angestellter aus, u. a. arbeitete er bis 1940 in der Werbeabteilung eines Industriebetriebes. 1943 wurde er zum Wehrdienst einberufen.[1] 1944 beging er Fahnenflucht und wechselte in Italien zu den VS-Linien.[2] Nach Rückkehr aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft war Alfred Andersch journalistisch tätig („Neue Zeitung“, „Der Ruf“). Er schloß sich der Umerziehungs-„Gruppe 47“ an, wurde maßgeblicher Gestalter des Programmes deutscher Rundfunksender, half etlichen linken Jung-Autoren nach oben, veröffentlichte zahlreiche Bücher und verbrachte seine letzten Lebensjahre im exklusiven Locarno/Schweiz.

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 28/1980
  2. In Italien lief er am 6. Juni 1944 an der Arno-Front zu den VS-Truppen über.