Anding, Friedrich

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Anding, Friedrich III.jpg

Friedrich Anding (Lebensrune.png 26. Juni 1915 in Göttingen; Todesrune.png 7. Februar 1996 in Radevormwald) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant, Panzerjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdgegang

Friedrich Anding schlug die mittlere Beamtenlaufbahn bei der Reichsbahn in Göttingen ein. Mit Ende der Ausbildung und anschließender Prüfung erfolgte am 3. November 1937 die Einziehung zum Wehrdienst bei der 14. (Panzerabwehr-)Kompanie/Infanterie-Regiment 82. Im Oktober kam er nach besonderer Prüfung zur 14. Kompanie/Infanterie-Lehr-Regiment in Berlin-Döberitz (Olympisches Dorf), wo er 1938 zum Gefreiten befördert wurde.

Zweiter Weltkrieg

Teile des Regimentes bildeten 1939 zusammen mit dem Wach-Bataillon „Berlin“ das Infanterie-Regiment „Großdeutschland“, am 1. Dezember 1939 wurde zum Unteroffizier befördert und zum Geschützführer einer 3,7-cm-Pak ernannt, mit der er im Westfeldzug 1940 teilnahm.

Nach einer Verwundung am 15. Mai 1940 bei seinem 9. Panzerabschuß bei Sedan nahm er mit seiner 14. Kompanie am Balkanfeldzug teil (bis Belgrad, auch als Ortskommandant). Es folgten dann die schweren Einsätze an der Ostfront, wo er im Oktober 1941 als Feldwebel und Zugführer des 5-cm-Pak-Zuges der 10. (schweren) Kompanie in das II. Bataillon versetzt wird. Am 16. August 1942 wurde er zum Kriegsoffiziersbewerber ernannt und im Januar 1943 an die Waffenschule Wünsdorf kommandiert, am 1. März 1943 zum Fahnenjunker ernannt und schließlich am 1. April 1943 zum Leutnant befördert (aktiver Offizier mit unbegrenzter Dienstverpflichtung). Es folgte dann ein Kompanieführer-Lehrgang, die Verwendung als Ausbildungs-Offizier und Fähnrichsvater für Panzerjäger und Sturm-Artilleristen an der Offiziersbewerber-Schule „Großdeutschland“ in Cottbus bis Dezember 1944. Dann folgte die Versetzung zur Panzerjäger-Abteilung „Großdeutschland“ der Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“. Am 1. April 1945 wurde er verzugsweise zum Oberleutnant befördert.

Die GD-Panzerjäger wurden Anfang April 1945 der Ad-hoc-Alarmeinheit Panzer-Division „Clausewitz“ unterstellt und kämpften in Norddeutschland. Die Panzer-Division „Clausewitz“ wurde dem XXXIX. Panzerkorps unter General der Panzertruppe Decker unterstellt und sollte im Rahmen der 12. Armee eine Verbindung mit der im Harz stehenden 11. Armee aufnehmen. Dabei kam es zu heftigen und verlustreichen Kämpfen in Uelzen und Stadensen-Nettelkamp.

Zwischen dem 15. und 18. April 1945 wurde die Panzer-Division „Clausewitz“ in vier verschiedene Kampfgruppen (I-IV) gegliedert. KaGru I und II wurden nördlich des Weser-Elbe Kanals eingeschlossen, die IV. stand südlich Rätzlingen in Kämpfen mit VS-amerikanischen Verbänden und die III. Kampfgruppe sollte den Kanal überqueren. Die letzten Panzer der Division überquerten den Kanal und wurden bei Fallersleben aufgerieben. Die Panzer-Division „Clausewitz“ unter dem „Oberbefehlshaber Nord“ (d. h. Befehlshaber aller Resttruppen im norddeutschen Raum) Generalfeldmarschall Ernst Busch bestand drei Wochen und wurde nie vollständig aufgestellt. Im Endkampf um Deutschland Mitte April 1945 zerstörte Anding 6 schwere Panzer und 5 Panzer-Spähwagen, wofür er das Ritterkreuz erhielt. Mit 18 Panzervernichtungsabzeichen gehörte Anding zu den erfolgreichsten Panzerknacker des Krieges.

Nachkriegszeit

Im Juli 1945 kam Anding zu 70 % kriegsbeschädigt nach Radevormwald. Nach vieler sportlicher Betätigung wieder voll einsatzfähig, erwarb er sich 1964 das Sportabzeichen in Gold. In der Nachkriegszeit trat er 1960 als Reserve-Offizier der neuen Bundeswehr bei und erreichte den Rang eines Hauptmanns d. R. bis zu seiner Verabschiedung 1975.

Tod

Hauptmann d. R. a. D. Anding verstarb 1996 in Radevormwald, er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gattin Erika, geb. Ählborn (1924–1991).

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Klaus Voss / Paul Kehlenbeck: Letzte Divisionen 1945 – Panzerdivision Clausewitz/Infanteriedivision Schill, Kienesberger (2000), ISBN 978-3923995264