Angermünde

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Angermünde

Wappen von Angermünde
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Provinz: Brandenburg
Einwohner (2013): 13.597
Bevölkerungsdichte: 41 Ew. p. km²
Fläche: 326,44 km²
Höhe: 50 m ü. NN
Postleitzahl: 16278
Telefon-Vorwahl: 03331
Kfz-Kennzeichen: UM, ANG, PZ, SDT, TP
Koordinaten: 53° 1′ N, 14° 0′ O
Angermünde befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg

Angermünde ist eine deutsche Stadt im Kreis Uckermark in Brandenburg.

Geographie

Lage

Angermünde liegt etwa 80 km nordöstlich von Berlin in einer seenreichen Endmoränenlandschaft zwischen Schorfheide und Oder. Mit 326 km² ist Angermünde eine der flächengrößten Städte der Bundesrepublik Deutschland (die Fläche entspricht etwa der Größe Bremens oder Dresdens).

Als Verwaltungssitz des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin liegen Teile dessen im Süden und Westen des Stadtgebietes. Im Süden grenzt Angermünde an den Kreis Barnim, im Osten an die Oder.

Gliederung

Neben der Kernstadt besteht Angermünde aus 23 Ortsteilen.

Dazu kommen 40 Wohnplätze: Altenhof, Augustenfelde, Ausbau, Ausbau Mürower Straße, Ausbau Pinnower Weg, Ausbau Welsower Weg, Bauernsee, Blumberger Mühle, Breitenteicher Mühle, Friedrichsfelde, Gehegemühle, Glambecker Mühle, Greiffenberg Siedlung, Grumsin, Henriettenhof, Klein Frauenhagen, Leistenhof, Leopoldsthal, Linde, Lindenhof, Louisenhof, Luisenthal, Mürow-Oberdorf, Neu-Günterberg, Neuhaus, Neuhof, Peetzig, Rosinthal, Schäferei, Sonnenhof, Sternfelde, Stolper Mühle, Thekenberg, Waldfried, Waldfrieden, Wilhelmsfelde, Wilhelmshof, Ziethenmühle und Zollende.

Geschichte

  • zwischen 1210 und 1230 entstand an einer Kreuzung von Handelsstraßen eine Burg, die den neuen deutschen Siedlern Schutz bot
  • etwa 1210 Bau der ersten Feldsteinkirche (Marienkirche)
  • um 1254 Verleihung des Stadtrechtes durch Markgraf Johann Otto III.
  • zwischen 1245 und 1250 entstand die erste Franziskaner Klosterkirche aus Feldsteinen, die im 15.Jahrhundert aus Backsteinen erneuert wurde
  • 1263 Die Ersterwähnung Angermündes erfolgt, als ein Henricus de Angermunde in einer Stettiner Urkunde auftaucht.
  • 1313 Übertragung der Nutzungsrechte für einige Binnengewässer durch Markgraf Waldemar von Brandenburg.
  • 1420 Schlacht von Angermünde, Sieg der Brandenburger gegen die Pommern
  • 1817 wird Angermünde Kreisstadt
  • 1842 Bahnanschluß durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das historisch Erscheinungsbild der Altstadt ist weitgehend erhalten geblieben. Die Stadt Angermünde ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ im Land Brandenburg. Das 1990 ins Leben gerufene Sanierungsprogramm ist 2007 ausgelaufen. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Gebäude in der Innenstadt saniert.

Dominante Bauwerke der Stadt sind vor allem das Franziskanerkloster und die Marienkirche. Im sanierten Franziskanerkloster finden regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Es beherbergt auch eine Dauerausstellung des Heimatvereines. Auf Initiative des Altkünkendorfer Künstlers Joachim Karbe treffen sich seit 1991 alle zwei Jahre Bildhauer aus ganz Europa zum Angermünder Hartgesteinsymposium.

Als Material für ihre Arbeiten verwenden die Künstler die uckermärkischen „Findlinge“ große Granitsteine, die die letzte Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren hier zurückließ. Die Kunstwerke werden jeweils für zwei Jahre am Mündesee und inzwischen auch an verschiedenen Plätzen in der Altstadt und an der Mündeseepromenade ausgestellt.

Alljährlich erscheint als publizistischer Höhepunkt des ausklingenden Kulturjahres ein von der Stadt Angermünde herausgegebener „Heimatkalender Angermünde“.

Bauwerke

  • St. Marienkirche
  • Rathaus
  • Kloster
  • Pulverturm mit Stadtmauer
  • Reste der ehemaligen Stadtburg
  • Heilig-Geist-Kapelle
  • Martinskirche
  • Gutshäuser in den eingemeindeten Orten (z. B. Altkünkendorf und Kerkow)
  • Dorfkirchen in den eingemeindeten Orten
  • Blumberger Mühle
  • Marktbrunnen
  • Fernmeldeturm

Verkehr

Der Bahnhof Angermünde stellt einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Nordosten Brandenburgs dar. Bahnstrecken gehen von Berlin aus über die Angermünde-Stralsunder Eisenbahn nach Stralsund, über die Berlin-Stettiner Eisenbahn nach Stettin sowie über die Angermünde-Schwedter Eisenbahn nach Schwedt. Da die Strecke nach Stettin nicht elektrifiziert ist, müssen Reisende hier auf Dieselzüge umsteigen. Eine weitere 30 Kilometer lange Bahnlinie nach Bad Freienwalde (Oder) wurde am 30. November 1997 stillgelegt. Es gab Überlegungen die Strecke touristisch, mit Draisinen wie die Strecke FürstenbergTemplin, zu nutzen, wurden dann aber wieder verworfen.

Durch Angermünde führen die Bundesstraßen 2 und 198. Die Anschlußstellen Joachimsthal und Pfingstberg der A 11 zwischen Berlin und Stettin sind rund 16 beziehungsweise 19 Kilometer von der Kernstadt Angermünde entfernt. Mit dem Uckermärkischen Radrundweg, dem Radfernweg Berlin–Usedom und dem Oder-Neiße-Radweg ist die Stadt Angermünde an drei wichtige Radfernwege angebunden. Zuletzt wurde die Lücke im Radweg Berlin–Usedom zwischen den Blumberger Teichen sowie den Ortsteilen Görlsdorf und Peetzig Ende 2007 ausgebaut.

Bekannte, in Angermünde geborene Personen

  • Erich Becker (1911–1993), Major und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Heinrich Borgmann (1912–1945), Oberst im Generalstab sowie Adjutant von Adolf Hitler
  • Paul Harpe (1902–1983), Politiker (NSDAP)
  • Albert Manthe (1847–1929), Bildhauer
  • Erwin Sy (1915–1942), Luftwaffenoffizier und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Hans-Erich Voss (1897–1969), Vizeadmiral

Literatur

  • Lösener: Geschichte der Stadt Angermünde. Schwedt a. O. 1846
  • Ihlenfeldt: Chronik der Stadt Angermünde. Angermünde 1893