Angerstein, Karl

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Karl Angerstein III.jpg

Karl Angerstein (Lebensrune.png 4. Dezember 1890 in Mühlhausen/Thüringen; Todesrune.png 20. September 1985 in Feldkirchen (Landkreis München))[1] war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Karl Angerstein I.jpg
Karl Angerstein II.jpg
Kampfgeschwader 1 Hindenburg, Generalmajor Karl Angerstein bei einer Ordensverleihung 1941.png
„Karl Angerstein trat am 25. September 1911 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 87 ein. Am 18. Februar 1913 wurde er zum Leutnant befördert und am 2. Juni 1914 zur Fliegerausbildung beim Fliegerbataillon 3 kommandiert. Am 2. August 1914 wurde er Flugzeugführer bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 4 und Führer der Flieger-Halbabteilung ‚W‘ und ‚K‘. Nach einer Verwundung und einem Lazarettaufenthalt Ende 1915 wurde Karl Angerstein Flugzeugführer bei den Fliegerabteilungen 52 und 23. Am 6. Juni 1916 zum Oberleutnant befördert, wurde Karl Angerstein am 29. April 1916 Führer des Kampfeinsitzer-Kommandos West. Nach einer Verwundung am 10. Juni 1916 wurde er am 22. Dezember 1916 z. b. V. der Inspektion der Fliegertruppe und zum Kommando der Flieger-Beobachtungsschulen kommandiert. Am 3. August 1917 erfolgte die Kommandierung zur Staffel 17 des Bombengeschwaders 3 der OHL,[2] wo er Führer der Bombenstaffel 18 wurde. Bei Kriegsende trat Karl Angerstein zur Polizei über, wo er Führer der Fliegerstaffel bzw. der Luftpolizei-Abteilung Königsberg wurde. Es folgten die Verwendungen als Führer der Technischen Hundertschaft bei der Schutzpolizei Elbing, als Führer der Schutzpolizei Deutsch-Eylau und als Führer der Schutzpolizei Stuhm. Am 15. Oktober 1924 wurde er Leiter des luftpolizeilichen Überwachungsdienstes bei der Schutzpolizei Magdeburg und am 1. Mai 1933 Inspizient der Preußischen Luftpolizei. Am 15. Oktober 1934 wurde er Leiter des Luftamtes München. Am 1. April 1935 erfolgte die Übernahme als Major zur Wehrmacht. Er wurde Offizier z. b. V. des RLM und Ob.d.L., kommandiert zur I./KG 157. Am 1. Juli 1937 wurde er Gruppen-Kommandeur im KG 155 und KG 158. Bei Kriegsbeginn wurde Oberstleutnant Angerstein Kommodore des Kampfgeschwaders 28 und Anfang 1940 Kommodore des Stuka-Geschwaders 3. Am 1. Februar 1940 zum Oberst befördert, wurde er am 17. Juli 1940 zum Kommodore des Kampfgeschwaders 1. Am 2. November 1940 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Am 1. April 1941 zum Generalmajor befördert, wurde er am 2. März 1942 Höherer Kommandeur der Kampf- und Aufklärungs-Fliegerschulen. Am 26. Juni 1943 wurde er mit der Führung des I. Fliegerkorps beauftragt. Am 1. April 1943 wurde Karl Angerstein zum Generalleutnant befördert und am 7. November 1943 Offiziersrichter am Reichskriegsgericht. Anfang 1944 wurde er Vertreter der Luftwaffe beim OKM und anschließend beim stellvertretenden Generalkommando des X. Armeekorps in Hamburg. Bei Kriegsende geriet Angerstein in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 30. Juni 1947 entlassen wurde.“[3]

Beförderungen

  • 25. September 1911 Fahnenjunker
    • Eintritt in das 1. Nassauische Infanterie-Regiment Nr. 87
  • 22. Mai 1912 Fähnrich
  • 18. Februar 1913 Leutnant
  • 6. Juni 1916 Oberleutnant
    • Freikorps: Nach der Demobilisierung diente Angerstein bis Mitte März 1919 als Flugzeugführer an der Seite von Rudolf Meister bei der Freiwilligen-Flieger-Abteilung 420, wechselte aber am 15. März 1919 zum Grenzschutz-Oberkommando Nord über.
  • 1. Oktober 1919 Polizei-Oberleutnant
  • 31. Januar 1920 Charakter als Hauptmann
  • 13. Juli 1921 Polizei-Hauptmann
  • 18. Dezember 1929 Polizei-Major
  • 1. Juli 1935 Major
  • 1. August 1937 Oberstleutnant
    • Zwischen dem 1.7.1937 und dem 2.11.1939 war er Gruppenkommandeur im Kampfgeschwader 155 bzw. 158 und wurde so am 1.8.1937 zum Oberstleutnant befördert. Bis zum 26.8.1939 übernahm er zugleich den Posten des Fliegerhorst-Kommandanten von Brünn
    • Nach Beginn des Feldzuges gegen Polen übernahm Angerstein am 3.11.1939 das Kommando über die II. Gruppe des Kampfgeschwaders 77, ausgerüstet mit Do 17 Z, unter dem Kommando von Generalmajor Wolf von Stutterheim in Düsseldorf und wurde dann Kommodore im Kampfgeschwader 28.
    • Am 10.1.1940 wechselte er als Kommodore zum Stuka-Geschwader 3, wo er am 1.2.1940 zum Obersten befördert wird.
    • Nach Ernennung zum Kommodore des Kampfgeschwaders 1 „Hindenburg“, und damit Nachfolger von Oberst Josef Kammhuber, am 17.7.1940, erhielt er am 2.11.1940 für die bisherigen Erfolge unter seinem Kommando am 2.11.1940 das Ritterkreuz.
  • 1. Februar 1940 Oberst
  • 1. April 1941 Generalmajor
  • 1. April 1943 Generalleutnant
    • Am 15. Juni 1943 wurde er mit der Führung des I. Fliegerkorps beauftragt, welches bei den Kämpfen im Raum Simferopol-Nikojev, unter der Luftflotte 4 und somit unter Generalfeldmarschall von Richthofen im Einsatz stand. Er kam ab dem 8. November 1943 in die Führerreserve des OKL. Ab dem 4. Februar 1944 bis zum 7. September 1944 stand er zur Verfügung des Stabes des Generals der Infanterie Walter von Unruh m OKW.
    • Als Verbindungsoffizier der Luftflotte Reich, unter Generalmajor Andreas Nielsen, zum OKW, wechselt Angerstein am 8. September 1944 zum AOK 1 und wurde am 26. September 1944 Leiter des Kommandoamtes beim Generalkommando des X. Armeekorps in Hamburg

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auszug)

  • Das I. Fliegerkorps am Kuban-Brückenkopf und auf der Krim zur Unterstützung der Heeresgruppe A (17. Armee) bei den Verteidigungsoperationen vom 24.6. bis 15.11.1943, Karlsruhe 1946 (im Auftrag der VS-Amerikaner)

Fußnoten

  1. Generalleutnant Angerstein, KarlDas-Ritterkreuz.de
  2. Die Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung (Kagohl) bzw. Bombengeschwader der Obersten Heeresleitung (Bogohl) waren während des Ersten Weltkrieges ab 1915 für Fernoperationen aufgestellte Bomberverbände der deutschen Fliegertruppe, die direkt der Obersten Heeresleitung (OHL) unterstanden. Sie zählen zu den ersten Ansätzen, einen strategischen Luftkrieg zu verwirklichen.
  3. Angerstein, Karl, Lexikon der Wehrmacht