Anleihe

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Eine Anleihe ist ein Schulddokument (bzw. Schuldverschreibung, Schuldpapier, Obligation), in der Regel für die mittel- bis langfristige Kreditaufnahme eines Staates, einer öffentlichen Körperschaft, Grundkreditanstalt oder eines Wirtschaftsunternehmens. Sie dient somit der Fremdkapitalbeschaffung durch die Ausgabe von meist festverzinslichen Wertpapieren. Die Anleihe wird zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Zeichnung aufgelegt und wird an der Börse gehandelt. In den Anleihenbedingungen werden u. a. der Anleihenbetrag, Zinssatz, Zinstermin, Emissionspreis, Stückelung der Titel, Rückzahlungsbedingungen, Sicherheiten und Zahlungsstellen genannt.

Anleihen sind im Gegensatz zu den Aktien Gläubigerpapiere. Bei einem Gläubigerpapier wird der Erwerber im Gegensatz zum Teilhaberpapier nicht Gesellschafter der ausgebenden Unternehmung, sondern er wird Gläubiger der emittierenden Unternehmung. Anleihen sind also Geldanlagen (d. h. heutzutage stets Fiat-Geldanlagen), Aktien sind dagegen Sachanlagen.

Weltweite Verschuldung

Anleihen sind mittlerweile eines der maßgeblichen Kreditinstrumente einer ins Absurde gesteigerten Staatsverschuldung, so daß in diesem Zusammenhang auch von einer Anleihenschwemme, insbesondere seit Ende des 20. Jahrhunderts, gesprochen wird. So kursierten Ende der 1980er Jahre Anleihen der Staaten, Banken und Unternehmen, die einen jährlichen Zins zahlen, in einer Größenordnung von rund 15.000 Milliarden (15 Billionen) US-Dollar, dies entsprach 78 Prozent der damaligen Weltwirtschaftsleistung. Ende 2009 waren es bereits über 91.000 Milliarden (91 Billionen) Dollar, was 157 Prozent der damaligen Weltwirtschaftsleistung entsprach.