Armstrong, Neil

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Neil Armstrong

Neil Alden Armstrong (Lebensrune.png 5. August 1930 bei Wapakoneta, Ohio; Todesrune.png 25. August 2012 in Columbus, Ohio) war ein VS-amerikanischer Pilot und Raumfahrer, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Erdmond betrat.

Werdegang

Herkunft

Neil Alden Armstrong wurde am 5. August 1930 auf der Farm seiner Großeltern bei Wapakoneta/Ohio als Sohn eines staatlichen Rechnungsprüfers geboren[1] und wuchs mit zwei Geschwistern auf. Bereits als 14jähriger verdiente er sich Geld für Flugunterricht,[2] an seinem 16. Geburtstag erhielt er die Pilotenlizenz.

Ausbildung

Nach Abschluß der High School in Wapakoneta trat Armstrong als Marinekadett in die Purdue Universität in Lafayette/Indiana ein, um Flugzeugingenieur zu werden. 1949 zum Militärdienst einberufen, wurde er zum Marineflieger ausgebildet und nach Korea gesandt (→ Koreakrieg).[3] Dort flog er 78 Kampfeinsätze und wurde einmal abgeschossen, konnte sich jedoch mit dem Fallschirm retten. Hoch dekoriert kehrte er 1952 an seine Universität zurück, beendete das Studium und lehrte gleichzeitig bereits Mathematik. 1955 erhielt er den Bachelor of Science-Grad.[4]

Wirken

Danach ging er als Forschungspilot zur NACA (National Advisory Committee for Aeronautics), zuerst im Lewis Flight Propulsion Laboratory in Cleveland/Ohio und später bei der NACA High Speed Flight Station in Edwards Air Force Base in Kalifornien.

Nach der Übernahme der NACA durch die NASA (National Aeronautics and Space Administration) setzte er seine Arbeit als Testpilot in der Fluggeräte-Forschungsabteilung fort. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Erprobung der Überschalljäger F-100, F-101, F-102, F-104, der B-47 und nicht zuletzt des Raketenflugzeugs X-15. „Armstrong fliegt ein Flugzeug, als ob es sein Anzug wäre“, bemerkte ein Kollege einmal.[5] Unter 300 Bewerbern wurde Armstrong 1962 für das Astronautenprogramm der VSA ausgewählt. 1966 gehörte er zu den Chefpiloten der „Gemini 8“ beim ersten Dockmanöver mit einer „Agena“-Rakete. Als das Raumschiff wegen eines technischen Defekts außer Kontrolle geriet, brachte Armstrong es wieder in die Umlaufbahn zurück und landete sicher im Atlantik. Auch 1968 rettete ihn seine Reaktionsfähigkeit vor dem Tod, als ein Trainings-Mondlandegerät auf einem Routineflug abstürzte und er mit einem Fallschirm abspringen mußte.

Als Kommandant von „Apollo 11“ leitete Armstrong schließlich die historische Landung der ersten Menschen auf dem Mond, ein Projekt, für das in den VSA zeitweise bis zu 400.000 Menschen beschäftigt wurden. Nach dem Start am 16. Juli 1969 trennte sich vier Tage später die Mondlandefähre „Eagle“ mit Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin an Bord vom Mutterschiff „Columbia“ (das mit Michael Collins in etwa 110 km Höhe weiter um den Mond kreiste) und landete nach sieben Stunden auf dem Mond im „Meer der Ruhe“. Armstrong hatte das aufregende Landemanöver zuletzt von Hand gesteuert, weil der Bordcomputer wegen Überlastung gestreikt und der programmierte Landeplatz sich als gefährliches Felsenmeer herausgestellt hatte. Am 21. Juli setzte daraufhin Armstrong anstatt – wie ursprünglich vorgesehen – Aldrin als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond und prägte den berühmten Ausspruch: „That's one small step for man, one giant leap for mankind“ (Dies ist ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit). Die beiden Astronauten bauten wissenschaftliche Geräte auf, sammelten Gesteinsproben, enthüllten eine Gedenkplatte und pflanzten das „Sternenbanner“. Der Rückstart der „Eagle“, die Koppelung mit dem Mutterschiff „Columbia“, das Umsteigen von Armstrong und Aldrin und der Rückflug verliefen planmäßig.[6]

Am 24. Juli 1969 setzte „Apollo 11“ im Zielgebiet auf. Die drei Mondfahrer wurden von Präsident Richard Nixon begrüßt und mit Konfettiparaden und zahllosen Empfängen auf einer Weltreise gefeiert. Sowjetische Wissenschaftler, die den Wettlauf um die erste bemannte Mondlandung nach der Explosion der Trägerrakete N-1 am 3. Juli 1969 knapp verloren hatten, ehrten Armstrong 1973, indem sie ein in der Wüste Gobi neu entdecktes seltenes Mineral Armstrongit nannten. 1970 wurde Armstrong stellvertretender Leiter des Aeronautik-Büros der NASA in Washington. Ein Jahr später verließ er die Behörde wieder, weil die Mondlandung deren Entwicklung eher gebremst als gefördert hatte. Obwohl noch fünf weitere Astronauten-Gruppen den Mond betraten, ließ das Interesse der Öffentlichkeit an dem Prestige-Unternehmen nach. Kritikern galt das hohe Raumfahrtbudget ohnehin als Verschwendung. 1971 folgte Armstrong einem Ruf als Professor für Raumfahrt-Ingenieurswesen an die Universität von Cincinnati.[7] 1979 wechselte er endgültig in die Wirtschaft, wo er für verschiedene Unternehmen in Aufsichtsrats- oder anderen Führungspositionen tätig war. Er gründete auch eigene Firmen und brachte es zum mehrfachen Dollar-Millionär. Im Herbst 1989 trat er in das Direktorium der Thiokol Corp. ein, dem Hersteller jener Booster-Rakete, deren Explosion im Januar 1986 die Raumfähre „Challenger“ zerriß und zum Tode der ganzen Besatzung führte.

Familie

Armstrong war 38 Jahre mit Janet, geb. Shearon, verheiratet, und hat zwei Söhne: Eric (geb. 1957) und Mark (geb. 1963). Seit 1971 lebte er zurückgezogen auf seiner Farm bei Lebanon/Ohio. 1991 überstand er einen Herzinfarkt. Armstrong verstarb am 25. August 2012 an den Folgen eines Herzeingriffs in Columbus, Ohio.[8][9]

Veröffentlichungen

1970 erschien das von allen Mitgliedern der „Apollo-11“-Besatzung gemeinsam verfaßtes Buch „Wir waren die Ersten“.

Auszeichnungen

Armstrong erhielt eine Fülle von Auszeichnungen, darunter die Freiheitsmedaille des Präsidenten (1969, „The Presidential Medal of Freedom“[10]), die Medaille für außerordentliche Verdienste der NASA, die Hubbard Gold-Medaille der „National Geographic Society“, die „Congressional Space Medal of Honour“[11] sowie zahlreiche Ehrendoktorate. Im Jahre 1979 wurde er als dritter Raumfahrer in die „National Aviation Hall of Fame“ aufgenommen.

Mitgliedschaften / Ämter

Armstrong war in verschiedenen Aufsichtsgremien und wissenschaftlichen Beiräten tätig und u. a. Mitglied der Society of Experimental Test Pilots, des American Institute sowie Ehrenmitglied der International Acad. of Astronautic und der International Astronautical Federation.

Zitate

  • „That’s one small step for man one giant leap for mankind.“
    • „Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ (deutsche Übersetzung)

Fußnoten

  1. Neil Armstrong wurde am 5. August 1930 in Wapakoneta in Ohio geboren.
  2. Während seiner Jugend, als er Pfadfinder bei den Boy Scouts of America war, begann sich Armstrong für Flugzeuge zu faszinieren.
  3. 1950 nahm er als Pilot am Koreakrieg teil.
  4. Danach schloß Armstrong 1955 seinen Bachelor-Abschluß in der Luftfahrttechnik an der Purdue University an.
  5. Internationales Biographisches Archiv 11/2000
  6. Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit der Apollo 11 Missionen ihren Mondflug und erreichten am 19. Juli 1969 die Mondoberfläche. Armstrong setzte im Rahmen des Apollo-11-Fluges mit Edwin „Buzz“ Aldrin am 20. Juli 1969 mit der Mondfähre „Eagle“ auf dem Mond im Meer der Ruhe auf und betrat am 21. Juli 1969 um 2.56.20 Uhr (UTC) als erster Mensch den Mond. Die Kommando- und Rückkehreinheit wurde von Michael Collins (* 1930) gesteuert.
  7. Nach der Mondlandungen war Armstrong in anderen Abteilungen der NASA tätig. Er absolvierte seinen Master-Abschluß im Bereich Luftfahrttechnik und arbeitete als Professor an der University of Cincinnati.
  8. http://www.zeit.de/wissen/2012-08/neil-armstrong-astronaut-mond-gestorben
  9. VS-Präsident Barack Obama würdigte ihn als „einen der größten amerikanischen Helden aller Zeiten“. Als Armstrong und seine Crew starteten, hätten sie „die Sehnsucht einer ganzen Nation mitgenommen“.
  10. „The Presidential Medal of Freedom“ die höchste zivile Auszeichnung in den VSA.
  11. Armstrong wurde als erstem Astronauten die „Congressional Space Medal of Honor“ verliehen.