Asgard

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Wodan (Odin) und seine Brüder erschaffen die Welt aus dem Körper von Ymir. Druckgraphik von Lorenz Frølich.

Asgard (Asgardr, altnord. Ásgarðr „Asenwelt, -raum“, „Heim der Asen“; im Deutschen auch Ansgart) ist in der germanischen Mythologie das Wohngebiet der Asen. Asgard ist eine Burg mit den Sälen Folkwang und Walhall und den Höfen Idafeld und Wingolf.

Mythologie

Asgard, das „bestgebautes Gebäude der Welt“ genannt wird, liegt oberhalb bzw. westlich der Menschenwelt Midgard und der Riesenwelt Utgard. Die Brücke Bifröst verbindet Asgard mit Midgard, der Fluß Ifing trennt Asgard von dem Riesenland Jötunheim. Das von den Asen besiegte Göttergeschlecht der Wanen wohnt in Wanenheim (Vanheim). Im Zentrum von Asgard liegt eine große Halle für Versammlungen, Feste und Gericht mit zwölf Hochsitzen für die Götter. Von seinem Thron Hlidskialf überblickt Wodan (bzw. nordger. Odin) die ganze Welt. Im Ragnarök werden auch Asgards mächtige Mauern einstürzen.

Der Bau Asgards

Die Götter bedienten sich zum Auftürmen von Asgards mächtigen Mauern des riesenhaften Steinmetzen Hrimthurs. Diesem wurde als Lohn für seine Arbeit die Hand der Freyja versprochen, außerdem sollte er Sonne und Mond erhalten.

Damit der Preis nicht entrichtet werde musste, riet Loki, dem Baumeister eine unmöglich scheinende Frist zu setzen. Nur wenn Hrimthurs binnen sechs Monaten fertig würde, solle er seinen Lohn erhalten. Der willigte ein, durfte sich aber von seinem wunderbaren Pferd Svadilfari helfen lassen. Tatsächlich schien es, als würde Hrimthurs seinen Teil der Abmachung erfüllen - drei Tage vor Fristende waren alle Mauern erbaut, nur ein Torbogen fehlte noch.

Ein weiteres Mal sprang der listige Loki ein und verwandelte sich in eine Stute. In dieser Gestalt verführte er den Hengst Svadilfari und Hrimthurs versäumte die vereinbarte Frist. Wütend entpuppte er sich als Riese, den sogleich Donar (nordger. Thor) mit seinem Mjöllnir zerschmetterte.

Die zwölf Paläste Asgards

Ihre Reihenfolge entspricht der des Grimnirliedes (Strophe 4–17).

  1. Bilskirnir, der Palast Donars in Thrúdheim (In manchen Darstellungen wird Thrúdheim nicht als Teil Asgards gesehen)
  2. Ydalir, der Palast Ullers
  3. Valaskjalf, der Palast Walis mit Wodans Thron Hlidskialf (entspricht eventuell Walhall)
  4. Sökkwabeck, der Palast Sagas
  5. Gladsheim, der Palast Wodanss mit dem Saal Walhall
  6. Thrymheim, der Palast Skadis
  7. Breidablik, der Palast Balders
  8. Himinbjörg, der Palast Heimdalls
  9. Folkwang, der Palast Freyjas mit dem Saal Sessrumnir
  10. Glitnir, der Palast Forsetis
  11. Nóatún, der Palast Njörds
  12. Landwidi, der Palast Vidars

Weitere Orte

Andere wichtige, sich in Asgard befindende Gebäude und Orte sind:

Parallelen zu anderen Mythen

Die Geschichte vom Handel beim Bau Asgards ähnelt anderen Sagen, in denen davon berichtet wird, wie der Teufel dem Baumeister bei der Errichtung von Brücken oder Dombauten behilflich ist. Wird der Teufel am Einsetzen des Schlußsteines gehindert, so fährt er wütend zur Hölle, gelingt ihm der Bau in der vereinbarten Frist, fällt ihm die Seele des Baumeisters zu.

Asgard und Atlantis

Jürgen Spanuth meinte nachweisen zu können, das in der Edda beschriebene Asgard sei Basilea gewesen, die untergegangene Königsinsel des sagenhaften Reichs der Atlanter. Es habe zwischen Helgoland und Eiderstedt gelegen und Gesteinsfelder am Meeresgrund könnten Trümmer jener einstigen Hochkultur sein, die noch ihrer Wiederentdeckung harren[1].

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Jürgen Spanuth: Die Atlanter. Volk aus dem Bernsteinland, Seite 338ff. 6. Aufl. 1998 (Orig. 1976), Grabert-Verlag, Tübingen. ISBN 3878470347 )