Askese

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Askese (seltener auch: Aszese; altgr. ἄσκησις áskēsis) steht für eine streng enthaltsame und entsagende Lebensweise, welche zur Verwirklichung sittlicher oder religiöser Ideale geführt wird. Hierbei können auch Bußübungen – zur Überwindung von Lastern und Abtötung von Begierden – hinzukommen.

Der Begriff bezeichnete in der Antike zunächst insbesondere die enthaltsame, mäßige Lebensweise der griechischen Athleten zur Aneignung und Erhaltung der körperlichen Kraft und Gewandtheit während der Vorbereitung auf die Kampfspiele.

Auf das sittliche Gebiet übertragen, bedeutete Askese dann – über die allgemeine Mäßigung hinausgehend – auch das zur Erlangung höherer Vollkommenheit auf Entsinnlichung gerichtete Handeln, sowohl die freiwillige Enthaltung von sinnlichen Genüssen als auch die Ertötung der sinnlichen Empfindungen und des Fleisches überhaupt; im weiteren Sinn zudem alles Handeln, das die Erwerbung sittlicher Fertigkeit rein als solcher zum Zweck hat.

Christentum

Besonders in der frühen christlichen Kirche war das asketische Ideal vorherrschend. Das Mönchtum, in dem die katholische Kirche eine höhere Stufe des sittlichen bzw. christlichen Lebens sieht, ist nichts anderes als die durchgeführte, entwickelte und organisierte Askese (im engeren Sinne der Klosterregeln), und das Wort Askese, asketisches Leben, gilt hier als gleichbedeutend mit Mönchs- und Klosterleben.

Hinduismus

In der hinduistischen Philosophie ist Askese (als „Tapas“) ein Mittel zur Erkenntnis des Brahman (Philosophie)|Brahman, auch als schöpferisches Princip gedacht. In der Askese besteht die eigentliche Tugend.

Buddhismus

Auch gemäß den Lehren des Buddhismus ist Askese die eigentliche Tugend und als solche ein Mittel zur Erlösung vom individuellen Dasein.

Siehe auch

Literatur