ATTAC

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attac (association pour une taxation des transactions financières pour l’aide aux citoyens, dt.: Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen der Bürger) ist eine vorgeblich globalisierungsfeindliche Organisation. Der Wahlspruch lautet auf deutsch: „Globalisierung ist kein Schicksal – eine andere Welt ist möglich“

Die attac-Bewegung, welche angeblich 1998 von französischen Intellektuellen gegründet worden sein soll, wurde eigentlich dazu erdacht, den Widerstand gegen die Globalisierung zu brechen. Als ein Projekt George Soros’ dient attac der Sammlung und Lenkung globalisierungsfeindlicher Kräfte. Unternehmungsfreudige Idealisten werden in der Organisation ausgebremst, verblödet und letztlich demotiviert. In der BRD verlor die Organisation im Oktober 2014 rückwirkend bis 2010 ihren gemeinnützigen Status.[1]

Geschichte

Genua 2007

Bei dem G7-Gipfel in Genua im Jahr 2007 wurde versucht, die Antiglobalisierungsbewegung in Mißkredit zu bringen und eine verschärfte polizeiliche Überwachung der Bürger zu rechtfertigen. Bei den Demonstrationen gegen den G7-Gipfel in Genua trat der sogenannte Schwarze Block in Erscheinung. Diese vermummte Schlägertruppe sorgte für Krawall und Sachbeschädigungen. In den Fernsehnachrichten wurde erklärt, daß es sich dabei um den harten Kern der attac-Bewegung handele. Geraume Zeit später wurde bekannt, daß dies gelogen war. In Wirklichkeit bestand der Schwarze Block aus einer Sondereinheit der italienischen Polizei. Diese war es auch, welche die friedlichen attac-Aktivisten, welche aus ganz Europa angereist waren und in einer Turnhalle schliefen, in der Nacht überfielen und zusammenschlugen. Nach dem Bekanntwerden dieser Vorfälle war es nicht mehr möglich, die ursprüngliche Strategie der Rufschädigung der Globalisierungsgegner auf diese Weise weiter zu verfolgen.

Prominente bei attac Deutschland (Auswahl)

Da hinter attac die globalistischen Kräfte stehen, bekennen sich einige Prominente zu attac. Im deutschsprachigem Bereich gehören folgende dazu:[2]

Kritik

Allgemeine Kritik

James Tobin, der „Erfinder“ der Tobin-Steuer, distanzierte sich in einem Interview mit dem deutschen Magazin Der Spiegel im Jahr 2001 von attac und anderen Globalisierungskritikern:

„Ich kenne wirklich die Details der attac-Vorschläge nicht genau. Die jüngsten Proteste sind ziemlich widersprüchlich und uneinheitlich, ich weiß nicht einmal, ob all das attac widerspiegelt. Im großen Ganzen sind deren Positionen gut gemeint und schlecht durchdacht. Ich will meinen Namen nicht damit assoziiert wissen.“[3]

Eine Innenansicht mit Kritik am Organisierungsmodell von attac und den prägenden Inhalten ist im Buch „Mythos Attac“ von Jörg Bergstedt zu finden. Parallel zum Buch sind Internetseiten mit gesammelten Kritiken und Zitaten aus der Organisation entstanden.[4]

Antisemitismuskontroverse

attac wurde von verschiedenen Seiten eine Nähe zu Antisemitismus vorgeworfen. In der BRD reagierte der attac-Koordinierungskreis im Dezember 2002 auf diese Vorwürfe mit einem Diskussionspapier. Darin heißt es, daß attac sich als pluralistisches und offenes Bündnis verstehe. Pluralismus würde jedoch nicht als prinzipienlose Beliebigkeit definiert, sondern finde dort seine Grenzen, wo Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus ins Spiel kämen.[5] Auch nach dieser Darstellung gab es weitere Kritik in diesem Bereich, zum Beispiel im Hinblick auf ein Plakat, das auf dem attac-Ratschlag 2003 neben der Bühne stand und das nach Ansicht von Kritikern die Zinsknechtschaft anprangerte oder ein Aufruf der attac-AG „Globalisierung und Krieg“ zum Boykott von Waren aus jüdischen Siedlungen in Palästinensergebieten.[6] Toralf Staud schreibt in der Wochenzeitung Die Zeit daß, wenn über „das Finanzkapital“ oder „die Wall Street“ geraunt würde, dies das alte Vorurteil vom geldgierigen Juden wachrufe. Etliche Globalisierungskritiker erlägen der Versuchung, für unübersichtliche Entwicklungen Sündenböcke verantwortlich zu machen. Die komplexen Zusammenhänge der Globalisierung reduzierten sie auf ein „Komplott dunkler Mächte“.[6]

In der BRÖ veranstaltete attac vom 18. bis 20. Juni 2004 den Kongreß „Blinde Flecken der Globalisierungskritik“ gegen antisemitische Tendenzen und rechtsextreme Vereinnahmung, unterstützt vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Der Kongreß ist in einem Bericht dokumentiert.[7]

Zitat

Siehe auch

Verweise

Fußnoten