Auerbach, Walter

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Walter Auerbach (* 22. Juli 1905 in Hamburg; † 23. März 1975 in Bonn) war ein jüdischer sozialdemokratischer Politiker und Gewerkschaftsfunktionär.

Werdegang

1905 kam der nachmals einflußreiche bundesdeutsche Politiker Walter Auerbach als Sohn des jüdischen Händlers Aron Auerbach in Hamburg zur Welt.[1] Er studierte in Hamburg, Freiburg im Breisgau und Köln Germanistik, Geschichte und Soziologie. 1929 wurde er mit einer Dissertation über „Presse und Gruppenbewusstsein“ zum Dr. phil. promoviert. Auerbach trat 1923 der SPD bei. Von 1930 bis 1933 war Auerbach beim Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Warenverkehrs beschäftigt. Am 2. Mai 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten verhaftet, konnte jedoch entkommen und flüchtete am 16. Mai nach Amsterdam. Dort arbeitete er als Redakteur des Informationsdienstes „Faschismus“ im Generalsekretariat der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF). Im Oktober 1939 übersiedelte Auerbach mit seiner Familie nach England. Dort betrieb er einen „Sender der europäischen Revolution“ (SER), der dazu aufrief, das Deutsche Reich in rätesozialistischem Sinne umzufunktionieren.[1] Auerbach gründete u. a. die Aktionsgemeinschaft Gewerkschaftlicher Freiheitsbund gegen das Hakenkreuz (GFgH). Ab 1957 wirkte Auerbach als Staatssekretär im Arbeitsministerium von Niedersachsen und von 1969 bis 1972 im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung.[1]

Walter Auerbach starb 1975 in Bonn.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9