Axthammer, Erich

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Erich Axthammer.jpg

Erich „Spezi“ Axthammer (Lebensrune.png 3. Dezember 1920 in Mariahof bei Neumarkt in Steiermark; Todesrune.png 22. Dezember 2015) war ein deutscher Unteroffizier und Schlachtflieger der Luftwaffe, zuletzt Oberfeldwebel und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Stabsfeldwebel der Bundeswehr. Er flog 530 Feindflüge mit der Hs 123 und der Focke-Wulf Fw 190.

Werdegang

Erich Axthammer2.jpg

Erich Axthammer wurde 1920 in der Ostmark als Sohn eines Kaufmannes und Fotografen geboren. Er erlernte nach der Schule den Beruf eines Schlossers, absolvierte den Reichsarbeitsdienst und trat am 7. November 1938 der Luftwaffe bei.

Zweiter Weltkrieg

Zunächst war er Flugzeugwart für die Bf 109 und der Bf 110 an der Fliegerschule Schleißheim, im Januar 1940 meldete er sich zur Flugzeugführerausbildung. Seine Ausbildung erhielt er in Pilsen und Pardubitz, wechselte dann als Kurierflieger zur Verbindungs-Staffel 68 an die Ostfront und erhielt endlich ab Dezember 1941 eine Schlachtfliegerausbildung auf der Hs 123. Anschließend erfolgte bei der 1./Zerstörer-Vorschule 1 in Nancy, bei der 1. bzw. 2./Zerstörerschule 2 in Memmingen und der 7. bzw. 9./Zerstörerschule 2[1] in Reims seine weitere Ausbildung.[2]

Nach dem Wechsel zur 3./Ergänzungs-Zerstörer-Gruppe kam Axthammer im März 1943 zur 7. Staffel des Schlachtgeschwaders 1 an die Ostfront unter Staffelkapitän Konrad Pringel.[3] Dort führte er mehr als 300 Feindflüge gegen Infanterie- und Panzer-Massierungen, sowie weitere Bodenziele durch. Er wechselte dann in die 1. Staffel des Schlachtgeschwaders 152, sowie in die 5. Staffel des Schlachtgeschwaders 77, der späteren 8. Staffel des Schlachtgeschwaders 10 (ab 14. August 1944). Zunächst mit der 5. Staffel im Einsatz folgten Kämpfe auf der Krim, gegen den russischen Narew-Brückenkopf sowie beim Rückzug der deutschen Truppen im Süden der Ostfront. Später schulte er auf die Fw 190 um und errang auch mit dieser zahlreiche Luftsiege.

Von seinen 530 Feindflügen absolvierte er innerhalb von elf Monaten 305 mit der Hs 123. Dabei zerstörte er nach der Verleihung des Deutsches Kreuzes in Gold 42 Lkw, beschoß 27 weitere, zerstörte u. a. 46 bespannte Fahrzeuge, 2 Panzer, einen Panzerspähwagen, 2 Artillerie-Geschütze, zwei Flak-Geschütze, fünf Pak-Stellungen, vier Kraftstofflager, zwei Pontons, einen Landesteg, schoß zwei Feindflugzeuge am Boden in Brand und, je nach Quelle, vier oder sechs weitere in der Luft ab. Davon wurden nach den strengen deutschen Regeln zwei nicht anerkannt, obwohl es für beide Zeugen gab. Weitere Verdienste errang er als Schwarmführer und „Katschmarek“ (Rottenflieger) seines Geschwaderkommodore, des Eichenlaubträgers Oberstleutnant Georg Jakob.

Gesamtflüge

Seinen ersten Flug absolvierte der Flugschüler Axthammer am 1. August 1941, am 27. Juli 1943 hatte er schon 1.152 Flüge absolviert, weshalb er zeitweise auch als Fluglehrer eingesetzt wurde.

Ritterkreuz

Nach 505 Feindflügen erhielt er nach den Abwehrkämpfen am Plattensee (Unternehmen „Frühlingserwachen“) am 28. April 1945 als Feldwebel im Stab des Schlachtgeschwaders 10 das Ritterkreuz mit gleichzeitiger Beförderung zu Oberfeldwebel. In seinem Verleihungsvorschlag wird das hohe fliegerische Können Axthammers hervorgehoben. Die Verleihung des Ritterkreuzes erfolgte durch den General der Flieger Rudolf Meister der stellvertretend für Generalfeldmarschall Ritter von Greim, letzter Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, die Verleihung an Axthammer berechtigterweise vornahm.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und Kriegsgefangenschaft zunächst Bergarbeiter in Deutschland, trat er im Oktober 1958 der Luftwaffe der Deutschen Bundeswehr bei und gehörte dort als Transport- und Hubschrauberführer dem Heeres-Flieger-Regiment 35 an. Am 31. März 1979 wurde er als Stabsfeldwebel in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen (Auszug)

Erich Axthammer, Hs 123.jpg

Fußnoten

  1. Zerstörerschule 2
  2. Bis 1943: Sch/FAR 13, VST 68, FFS A/B 32, 1./ZVS 1, 1./ZS 2, 9./ZS 2, 3./ErgZGr, 7./SchG 1
  3. Oberstleutnant a. D. Konrad Pingel war Luftwaffenoffizier in der Wehrmacht (Schlachtgeschwader 1) und in der Bundeswehr, zuletzt im Flugsicherungsdienst in hohen nationalen und internationalen Kommandobehörden. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst war er in der Industrie tätig. Seine Zeitgeschichtsforschung beruht zu einem erheblichen Teil auf der Auswertung englischer Archive vor Ort. Im Deutschland-Journal 2000 der SWG hat er einen herausragenden Artikel „Der Niedergang des Britischen Weltreichs und der Aufstieg der USA zur Weltmacht“ veröffentlicht.