Ballonbeobachterabzeichen

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Das Ballonbeobachterabzeichen war ein Leistungsabzeichen der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg für die an der Front bewährten Beobachter in Fesselballons. Es konnte an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften verliehen werden.

Hintergrund

Über die Entstehung dieses Leistungsabzeichens berichtete Oberstleutnant a. D. Hans Joachim Froben:

„Ab Herbst 1943 hatte ich als Gruppenleiter im Stabe des Generals der Artillerie beim Chef Generalstab des Heeres auch die Ballonzüge zu betreuen. Nach den Bestimmungen konnten die zunehmend gefährdeten Ballonbeobachter für besondere Leistungen kein Eisernes Kreuz und nur mit Schwierigkeiten das Kriegsverdienstkreuz bekommen. Dies wurde von der Front als ungerecht empfunden. Aufgrund verschiedener Vorschläge von draußen nahm ich seinerzeit mit dem Sachbearbeiter für Ordensangelegenheiten Verbindung auf. Ich veranlaßte dann die Kommandierung eines bewährten Ballonbeobachters zu meiner Dienststelle, und legte dann, unter Würdigung der Verhältnisse an der Front, die Bedingungen für die Verleihung in verschiedenen Stufen fest. Dieser Vorschlag wurde dann von mir mit dem oben bezeichneten Sachbearbeiter nochmals besprochen, und die endgültige Formulierung der Bestimmungen festgelegt. Die Bekanntgabe wurde dann dienstlich eingeleitet, nachdem die Angelegenheit Adolf Hitler vorgetragen war (durch General Schmundt) und eine 1. Ausführung des Abzeichens keinen Beifall fand.“

Mit einer Verordnung über die Einführung des Ballonbeobachterabzeichens vom 8. Juli 1944 gab das Oberkommando des Heeres wenige Tage später – am 15. Juli 1944 – auch die Verleihungsbestimmungen bekannt.

Dieses Leistungsabzeichen für die an der Front bewährten Beobachter in Fesselballons wurde an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften verliehen, und zwar in drei Stufen:

  1. Stufe — in Bronze für 20 Punkte
  2. Stufe — in Silber für 45 Punkte
  3. Stufe — in Gold für 75 Punkte

Diese Punkte wurden nach detailliert aufgeführten Bedingungen vergeben, so z. B. einwandfreie Aufklärung taktisch wichtiger Ziele,

a) die für die Führung von besonderer Bedeutung sind (Aufmärsche, größere Ansammlungen, Transportbewegungen aller Art usw.) je Ziel 1 Punkt
b) deren Bekämpfung durch schwere Waffen – Art oder Luftwaffe – erfolgte (Feuerstellungen, Panzeransammlungen, Munitionslager usw.) je Ziel 1 Punkt, . . .

Verleihungen

Mit Sicherheit ist die erste Stufe z. B. am 12. Dezember 1944 verliehen worden. Die Besitzzeugnisse wurden ausgefertigt und unterzeichnet vom General der Artillerie beim Chef des Generalstabes des Heeres.

Es erscheint aber fraglich, ob das Abzeichen selbst noch in die Serienherstellung gegangen ist.

Siehe auch