Barbie, Klaus

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Klaus Barbie in Rang eines SS-Obersturmführers des SD

Nikolaus „Klaus“ Barbie alias Klaus Altmann (Lebensrune.png 25. Oktober 1913 in Godesberg; Todesrune.png 25. September 1991 in Lyon) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht und Offizier des SD, zuletzt im Rang eines SS-Hauptsturmführers, der besonders wegen seiner kompromisslosen Partisanenbekämpfung im Raum Lyon bekannt wurde.

Leben

Elternhaus und Kindheit

Klaus Barbie kam als unehelicher Sohn der beiden Lehrer Nikolaus Barbie und Anna Hees zur Welt. Die Hochzeit der Eltern fand nach der Geburt des Sohnes statt. Barbie führte seinen französisch klingenden Nachnamen auf eingewanderte Hugenotten zurück; laut eigener Aussage fanden sich – bei Erbringung seines Abstammungsnachweises im Zuge des Aufnahmeverfahrens in die SS − keinerlei Beweise dafür.

Sein Vater zog als deutscher Soldat in den Ersten Weltkrieg und wurde – vor Verdun schwer verwundet und von den Franzosen gefangengenommen – 1919 aus dem Soldatendienst entlassen. Zeit seines restlichen Lebens litt dieser an den Verwundungen und hegte Aversionen gegen die Franzosen, was ihn zu einem verbitterten Mann machte. 1925 erfolgte der Umzug der Familie nach Trier. 1933 starb Klaus Barbies jüngerer Bruder Kurt im Alter von nur achtzehn Jahren. 1934 starb sein Vater, Barbie maturierte trotzdem im selben Jahr am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier.

Laufbahn im Dritten Reich

Anschliessend entschloß er sich Mitglied der Hitlerjugend zu werden und engagierte sich als persönlicher Adjutant des örtlichen Parteiführers. Trotz guter Noten in seinem Abschlußzeugnis konnte Barbie nach dem Tod seines Vater nicht studieren, da die finanziellen Voraussetzungen dafür fehlten. So meldete er sich freiwillig zum Einsatz im Reichsarbeitsdienstes, welche er in Schleswig-Holstein absolvierte. Auch in späteren Jahren erinnerte sich Barbie gerne an diese Zeit zurück, die er für sich und die Jugend allgemein als sehr wertvoll erachtete. Durch Vermittlung seines Vorgesetzten in der NS-Parteidienststelle in Trier wurde ihm ein Angehöriger des SD vorgestellt, welcher Barbie für den SD anwarb. Folgedessen trat er am 26. September 1935 der SS unter der SS-Nr. 272.284 bei und begann seine Arbeit ab dem 29. September 1935 im SD-Hauptamt. Auch Jahre nach dem Krieg erheiterte sich Barbie über eine überraschend durchgeführte Personenkontrolle in einem Homosexuellen-Treff, bei welcher überwiegend schwule NS-Führer der mittleren Ebene verhaftet und seitens der SS mit Ohrfeigen bedacht wurden.

Das notwendige Rüstzeug für seine Tätigkeit erhielt Barbie auf Lehrgängen an der Führerschule des Sicherheitsdienstes in Bernau bei Berlin und der Führerschule der Sicherheitspolizei und des SD in Berlin-Charlottenburg. Nach Abschluß dieser Führerschulen übernahm Barbie im Oktober 1936 im Amt II Gegnererforschung die Referate 122 und 123 des SD-Oberabschnitts West in Düsseldorf und wurde anschließend Hilfsreferent im Referat III C Kultur des SD-Abschnitts Dortmund. Am 1. Mai 1937 wurde Barbie in die NSDAP als Mitgliedsnr. 4.583.085 aufgenommen.

Seinen Wehrdienst absolvierte er in der Zeit von 5. September 1938 bis 3. Dezember 1938 im Infanterieregiment 39 „General Ludendorff“. Sein letzter Rang war jener eines Unteroffiziers ohne Portepee.

Kriegszeit

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Amsterdam

Nachdem er sich offensichtlich bei seiner Tätigkeit im SD bewährt hatte, wurde er am 20. April 1940 zum SS-Untersturmführer befördert.

Am 25. April 1940 heiratete er die 23-jährige Regine Willis, Tochter eines Angestellten der Reichspost.

Bereits am 9. November 1940 erfolgte Barbies Beförderung zum SS-Obersturmführer.

Nach der erfolgreichen Offensive der Wehrmacht im Westen und der damit einhergehenden Besetzung der Niederlande wurde er nach Amsterdam versetzt, wo er am 29. Mai 1940 eintraf. Barbie war unter anderem an der Niederschlagung des sogenannten Februaraufstandes vom 22. und 23. Februar 1941 beteiligt, welcher von Kommunisten initiiert und von Juden, die gegen die deutsche Repression aufbegehrten, mitgetragen wurde. Im Zuge der Erstürmung des jüdischen Lokals „Koca“ (nach den Besitzern Kohn und Cahn benannt) am 19. Februar 1941 erlitt Barbie neben anderen eine Ammoniak-Vergiftung durch eine von Cahn eingebaut Falle. Nach dem Kriege erzählte Barbie in einem Gespräch, daß er zwecks Entgiftung Unmengen von Milch trinken mußte.

Seine Tätigkeit in der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam hatte er bis März 1942 inne. Weiters bekämpfte Klaus Barbie die Freimaurerei mit aller Härte.

Frankreich

Im Jahre 1942 wurde Barbie nach Dijon in der besetzten Nordzone Frankreichs versetzt. Im Zuge der Besetzung der Südzone Frankreichs durch die Wehrmacht am 11. November 1942 erfolgte die Versetzung Barbies nach Lyon. Seine unmittelbaren Vorgesetzten waren der Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD (KdS) in Lyon SS-Obersturmbannführer Dr.jur. Werner Knab und dessen Stellvertreter SS-Hauptsturmführer Heinz Hollert.

Auszeichnungen

Verweise