Batz, Wilhelm

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Wilhelm Batz (1916-1988)

Wilhelm „Willi“ Batz (Lebensrune.png 21. Mai 1916 in Bamberg; Todesrune.png 11. September 1988 in Mauschendorf, Oberfranken) war ein deutsche Offizier der Luftwaffe, zuletzt Major bei der Reichsluftverteidigung, und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern sowie zuletzt Oberst der Luftwaffe der neu gegründeten Bundeswehr. Das Flieger-As zählt mit 237 bestätigten Luftsiegen bei 445 Feindflügen zu den erfolgreichsten Jagdfliegern im Zweiten Weltkrieg. Er selbst wurde viermal abgeschossen und dabei dreimal verwundet.

Werdegang

Zeitungsartikel über das JG 52 von Ende 1944: Kommodore Oberstleutnant Dietrich Hrabak, Erich Hartmann, Gerhard Barkhorn, Wilhelm Batz, Otto Vönnekold, Franz Schall, Karl Gratz, Adolf Borchers, Friedrich Obleser, Hans-Joachim Birkner und Anton Resch
Hauptmann Batz im FHQ „Wolfsschanze“ am 25. Juli 1944; Foto von Walter Frentz.

Lexikon der Wehrmacht

Familiengrabstätte in Leverkusen
„Wilhelm Batz trat 1935 [Anm.: im November] der neu gegründeten Luftwaffe bei und wurde nach seiner Ausbildung zum Jagdflieger an den Fliegerschulen Kaufbeuren und Bad Aibling eingesetzt. Am 1. November 1940 wurde er zum Leutnant befördert. Erst nach über 5.000 Flugstunden als Fluglehrer wurde Batz im Dezember 1942 an die Ostfront versetzt. Doch hier hatte Batz kein Jagdglück, bis zum August 1943 konnte er nur acht Luftsiege erringen. Nachdem sein Antrag auf Versetzung zu den Kampffliegern abgelehnt worden war, wurde er zeitweise Adjutant von Johannes Steinhoff. Am 1. Mai 1943 wurde Batz Chef der 5. Staffel im Jagdgeschwader 52. Im Sommer 1943 wurde Batz bei einem Luftkampf über russischem Gebiet abgeschossen und gefangen genommen. Nach zwei Tagen gelang ihm bei einem Transport die Flucht und konnte nach einigen Tagen völlig entkräftet wieder zu den deutschen Linien stoßen. Im November 1943 hatte Batz 19 Luftsiege errungen, wofür er mit dem Ehrenpokal der Luftwaffe ausgezeichnet wurde. Bis zum 16. November 1943 hatte er bereits 40 Luftgegner abgeschossen.
Im März 1944 gelang es Batz, an einem Tag vier Luftsiege zu erringen, an einem anderen Tag schoß er sogar acht Gegner ab. Am 2. März 1944 hatte er 75 Luftsiege errungen, wofür ihm am 26. März 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Zwei Tage später hatte er bereits 100 Gegner bezwungen. Am 1. April 1944 folgte die Beförderung zum Hauptmann und die Übernahme der III. Gruppe des Jagdgeschwader 52. Bis zum 20. Juli 1944 hatte Batz 175 Luftsiege errungen, wofür er mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Am 17. August 1944 konnte Batz seinen 200. Abschuss erzielen. Im Februar 1945 wurde Batz Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 und flog nun auch Einsätze gegen aus Italien angreifende amerikanische viermotorige Bomber, von denen er zwei abschießen konnte. Am 1. April 1945 wurde Batz noch mit den Schwertern ausgezeichnet. bei Kriegsende flog Batz mit seiner Gruppe hinter die amerikanischen Linien und entging so der sowjetischen Gefangenschaft. Auf 445 Feindflügen hatte Batz 237 Luftsiege errungen.“[1]

Nachkriegzeit

Nach dem Kriege trat Wilhelm Batz 1956 in die neu gegründete Bundesluftwaffe ein. 1957/58 wurde er an die Fliegerschule Landsberg versetzt und anschließend als Major Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Lufttransportgeschwaders 63. Als Oberstleutnant war er dann der erste Kommodore (31. Dezember 1961 bis zum 31. Januar 1964) des Lufttransportgeschwaders 63. Bei seiner Pensionierung im Jahr 1972 war Batz Oberst und Stabsoffizier im Lufttransport-Kommando Köln-Wahn.

Tod

Oberst a. D. Batz verstarb 1988 entweder in Mauschendorf oder nach anderen Quellen im Klinikum Ebern in Unterfranken. Er wurde in Leverkusen-Opladen mit militärischen Ehren beigesetzt. Im voraus ging sein junger Sohn Lothar Batz (1950–1971), 1999 folgte seine Gemahlin und Lothars Mutter Aenne.</ref>

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Franz Kurowski: Major Wilhelm Batz – Vom Fluglehrer zum Schwerterträger, Verlagshaus Würzburg GmbH, Würzburg 2008

Verweise

Fußnoten

  1. Batz, Wilhelm, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 204, ISBN 978-3-938845-17-2