Bauer, Ludwig (1923)

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Ritterkreuzträger Ludwig Bauer; Er nahm an den Kämpfen vor Moskau, bei Woronesh, bei Rshew und im Raum Kriwoi Rog an der Ostfront teil. 1944 verlegte das Regiment nach Frankreich und kämpfte an der Invasionsfront. Anschließend nahm er an der Ardennen-Offensive teil. Am 29. April 1945 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine Tapferkeit bei der Reichsverteidigung (Remagen-Siegtal-Wittgensteiner Land-Erndtebrück, zuletzt Iserlohn; im März 1945 als Kommandant eines Sturmgeschützes III, im April dann eines Panzerkampfwagen V „Panther“ im Endkampf um Deutschland verliehen. Bauer wurde insgesamt siebenmal verwundet, und sein jeweiliger Panzerkampfwagen (darunter Panzer II, III und IV) erhielt neun Volltreffer.

Ludwig Bauer (Lebensrune.png 16. Februar 1923 in Künzelsau; Todesrune.png 20. Mai 2020 ebenda) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Panzertruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie zuletzt Oberstleutnant der Reserve der Bundeswehr.

Werdegang

Ludwig Bauer, Ritterkreuzträger der Bundeswehr, hier als Reserveoffizier der Panzerbrigade 36
Leif Welin und Ludwig Bauer (rechts), OdR-Treffen, Oktober 2014

Ludwig Bauer wurde 1923 in Künzelsau geboren und wuchs auch dort auf. Von Ostern 1930 bis Ostern 1934 besuchte er die Volksschule und besuchte dann bis Ostern 1938 die Realschule. Von dort lernte er bis Ostern 1940 an der Handelsschule. Ab September 1940 bis November 1940 absolvierte er den Reichsarbeitsdienst im ostmärkischen Gillersdorf (in der Nähe von Fürstenberg) und wurde am 4. Februar 1941 in die 3. Kompanie der Panzer-Ersatz-Abteilung 33 in St. Pölten eingezogen.

Zweiter Weltkrieg

Während der militärischen Grundausbildung wurde er am 5. Mai 1941 an die Schießschule kommandiert und kam am 18. August 1941 zum Marsch-Bataillon 2037 und von diesem am 11. September 1941 zur 2. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 521. Nach einer ersten Verwundung gehörte Bauer ab dem 17. November 1941 zur Genesenden-Kompanie der Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 13, von wo aus er am 19. Februar 1942 zur 3. Kompanie der Panzer-Ersatz-Abteilung 33 versetzt wurde. Am 17. April 1942 wurde er zu einem Kriegs-Offizier-Bewerber-Lehrgang kommandiert und nach seiner Rückkehr, am 3. Juni 1942 in die 1. Kompanie des Panzer-Regiments 33 versetzt. Nach einer weiteren Verwundung kam er am 28. Februar 1943 wieder zur Panzer-Ersatz-Abteilung 33, wo er vom 15. April 1943 bis zum 23. Juli 1943 zum 13. Fahnenjunker-Lehrgang 1 der Panzertruppe zur 2. Inspektion nach Groß-Born kommandiert wurde. Am 4. August 1943 zum Offizier-Lehrgang der Panzertruppen kommandiert, wurde er, am 1. Juli 1943 zum Oberfähnrich befördert, am 1. Oktober 1943 Zugführer in der Panzer-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 33.

Am 26. Oktober 1943 zum Leutnant befördert, gehörte Bauer ab dem 31. Oktober 1943 zur Führer-Reserve der Heeresgruppe Süd und wurde am 13. November 1943 Zugführer in der I. Abteilung des Panzer-Regiments 33. Nach den schweren Monaten im Jahre 1944 wurde Bauers Einheit ohne Panzer nach Rumänien verlegt, dann nach Wien und schließlich nach Nimes in Frankreich, wo die 9. Panzerdivision komplett erneuert wurde. Nach Kämpfen an der Invasionsfront wurde Bauers Einheit erneut fast gänzlich vernichtet, und so wurde die Division erneut, diesmal im Raum St. Pölten, aufgefüllt, bevor man in den Eifelraum verlegt wurde. Dort nahm er an der Ardennenoffensive teil, verteidigte Köln und beteiligte sich an der Schlacht im Raum Remagen-Siegtal-Wittgensteiner Land-Erndtebrück, kämpfte an der Urft-Talsperre und im Raum Siegen. Zuvor übernahm er am 15. Januar 1945 die Führung der 5. Kompanie.

In den vier Kriegsjahren wurde Bauers Panzer neunmal abgeschossen, und er u. a. als Kommandant selbst siebenmal zum Teil schwer verwundet. 16. November 1941: Während der Kämpfe um Tula, erhielt der Panzer II, zu dessen Besatzung er gehörte, einen direkten Treffer eines russischen KW II-Panzers, Fahrer und Funker waren dabei gefallen. 28. Juni 1942: Während des Tim-Übergangs erhielt Bauers Panzer III (7,5-cm-KwK-kurz) bei Ratschowez einen Pak-Treffer in der Kuppel, Kommandant Leutnant Ivan Sirse (Lebensrune.png 10. Februar 1920 in Wien) erlitt dabei den Heldentod. 7. Juli 1942: In der Panzerschlacht von Woronesh erhielt Bauers Panzer III (7,5-cm-Kwk L/24-kurz) einen Treffer eines russischen KW I-Panzers. 24. August 1942: Bauers Panzer III (7,5-cm-KwK39-L/60-lang) erhielt in der Nähe von Shisdra einen 17,2-cm-Artillerie-Volltreffer, Leutnant Rocholl, Leutnant Grosshammer und der Fahrer wurden schwer verwundet. 14. Dezember 1942: Zusammen mit der 12. Panzer-Division im Raum Bjeloi/Rshew erhielt Bauers Panzer IV (7,5-cm-KwK40-L/43) bei Torbin einen Pak-Treffer im linken Sehschlitz, Unteroffizier Gerhard Paul Gustav Enke (Lebensrune.png 3. März 1919 in Weissendorf) erlitt dabei den Heldentod, Schmidt, Ewald und Betz schwer verwundet. 10. Januar 1944: Im Raum Kriwoi-Rog wurde Bauers Panzer IV (7,5-cm-KwK40-/L/43) von einer Pak-Granate auf der rechten Seite getroffen, Ladeschütze und Schütze wurden beim anschließenden infanteristischen Angriff auf Wysoki-Sheltije verwundet. 12. Januar 1944: Bauers Panzer IV (7,5-cm-KwK40-/L/43) erhielt während eines Gefechtes im Raum Petrowa-Dolina (in der Nähe von Sofiefka) einen 12,2-cm-Pak-Treffer, der die Hüfte des Schützen zerschlug. Ende März 1945, inzwischen bei der Reichsverteidigung den der deutschen Westfront: In der Nähe von Eiserfeld (Siegen) erhielt Bauers Sturmgeschütz III einen Treffer durch eine Pak-Granate, Unteroffizier Othmar Hahn (Lebensrune.png 10. November 1921 in Stratzing) erlitt dabei den Heldentod, der Schütze wurde verwundet. 10. April 1945: Im deutschen Dorf Erndtebrück erhält Bauers Panther-Panzer einen Treffer eines eigenen „Hetzers“ auf der linken Seite. Bauer erlitt Verbrennungen II. und III. Grades. Zuerst im Lazarett Olpe, wurde er dann nach Letmathe zur I. Abteilung/Panzer-Regiment 33 kommandiert. Für seine Erfolge wurde Bauer als Leutnant und Führer der 1. Kompanie seines Regiments am 29. April 1945 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft bis Mai 1946 baute sich Ludwig Bauer als Pächter einer Tankstelle, später als Autohändler (Mitbesitzer der Firma Bauer & Bosch bis zur Pensionierung 1987) eine Existenz auf. Die Verleihung des Ritterkreuzes wurde ihm im Jahre 1954 durch die Traditionsgemeinschaft der 9. Panzer-Division mitgeteilt. Sie ist die 18. Verleihung nachgewiesen durch MAD, da nach dem Kriege Bundeswehrangehöriger.

Er wurde in der Bundeswehr als Reserveoffizier bei diversen Reserveübungen bis zum Oberstleutnant der Reserve befördert. Der stets für seine Kameraden und für Gerechtigkeit kämpfende Bauer, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger, schrieb 2014 als Oberstleutnant d. R. a. D. – 69 Jahre nach der Stunde Null – im OdR-Mitteilungsblatt „Das Ritterkreuz“ zum 8. Mai 1945:

„Die Deutschen tragen für die menschliche und politische Katastrophe des Krieges keinesfalls allein die Verantwortung. Deutsche Streitkräfte führten den Krieg mit den gleichen Methoden wie die anderen.“

Tod

Oberstleutnant der Reserve a. D. Ludwig Bauer verstarb am 20. Mai 2020 in seiner Heimatstadt und ruht dort im Familiengrab.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Werke

  • Wo Panzer sind ist vorn!, 2007