Baumbach, Rudolf

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Rudolf Baumbach.jpg

Rudolf Baumbach (Lebensrune.png 28. September 1840 in Kranichfeld, Thüringen; Todesrune.png 21. September 1905 in Meiningen) war ein deutscher Autor und Dichter. Viele seiner Gedichte wurden vertont.

Leben

Er studierte von 1860 bis 1864 Naturwissenschaften in Leipzig, Würzburg und Heidelberg, wo er promovierte. Anschließend arbeitete er als Lehrer in Graz und Brünn und als Hauslehrer in Görz und Triest. Dort gab er von 1870 bis 1881 die Alpenvereinszeitschrift „Enzian. Ein Gaudeamus für Bergsteiger“ heraus. Ab 1881 lebte er als freier Schriftsteller. 1885 kehrte er nach Meiningen zurück, erhielt eine Bibliothekarsstelle und wurde 1888 Hofrat. Sein Versepos „Zlatorog“ erlebte über 100 Auflagen und Bearbeitungen (u.a. als Oper und Kantate).

Ein fruchtbarer Märchenerzähler ist Rudolf Baumbach (1840—1905). Von ihm stammen Sommermärchen (1881), Erzählungen und Märchen (1885), Es war einmal (1889) und Neue Märchen (1896). Baumbach ist kein übler Erzähler, namentlich seine ersten Märchen zeichnen sich durch ihre anmutige Erzählweise aus. Die Märchen sind mehr kleine Novellen mit sagenhaften Motiven. Wie die meisten Märchenerzähler, zollt auch Baumbach Andersen seinen Tribut, nicht nur, indem er, wie in dem Märchen „Was der Kunstschlüssel erzählte“, dem leblosen Gegenstand die Erzählung in den Mund legt, sondern auch durch ironische Bemerkungen und kindliche Anspielungen, bei denen man bei Baumbach deutlich das Augenzwinkern nach dem Erwachsenen hin merkt. „Faust war auf Erden Magister, und wegen einer gewissen Geschichte, die nicht hierher gehört, muß er noch dreitausend Jahre im Himmel Schule halten, ehe die großen Ferien für ihn beginnen.“ (Die Teufel auf der Himmelswiese.) „Jetzt sitzt sie (die Loreley), wie ich höre, auf einem Felsen im Rhein und hat ein Verhältnis mit einem Schiffer.“ (Der Fiedelbogen des Neck.) — Nirgends aber sind die Bemerkungen derart, daß nicht größere Kinder die Märchen lesen könnten.[1]

Werke (Auswahl)

  • Zlatorog, eine Alpensage (1893) (PDF-Datei)
  • Waldnovellen (1889) (PDF-Datei)
  • Trug-Guld. Erzählung aus dem 17. Jahrhundert (1890) (PDF-Datei)
  • Spielmannslieder (1897) (PDF-Datei)
  • Sommermärchen (1881) (PDF-Datei)
  • Lieder eines fahrenden Gesellen (1893) (PDF-Datei)
  • Krug und Tintenfass (1898) (PDF-Datei)
  • Frau Holde, ein Gedicht (1894) (PDF-Datei)
  • Der Schwiegersohn, eine Schneidergeschichte (1908) (PDF-Datei)
  • Das Habichtsfräulein, eine Dorfgeschichte aus dem Thüringer Wald (1904) (PDF-Datei)
  • Aus der Jugendzeit (1907) (PDF-Datei)
  • Abenteuer und Schwänke alten Meistern nacherzählt (1889) (PDF-Datei)
  • Es war einmal: Märchen (1908) (PDF-Datei)
  • Horand und Hilde: Gedicht (1902) (PDF-Datei)
  • Im Zwielicht (PDF-Datei)
  • Mein Frühjahr: Gesammelte Gedichte aus „Enzian, ein Gaudeamus für Bergsteiger.“ (1907) (PDF-Datei)
  • Neue Märchen (1908) (PDF-Datei)
  • Von der Landstrasse (1893) (PDF-Datei)
  • Bunte Blätter: Gelegenheitsgedichte (1908) (PDF-Datei)
  • Thüringer Lieder (1906) (PDF-Datei)
  • Der Pate des Todes: Dichtung (1908) (PDF-Datei)
  • Die nonna : eine Blaustrumpfgeschichte (1897) (PDF-Datei)
  • Kaiser Max und seine Jäger: Dichtung (1888) (PDF-Datei)
  • Nicotiana und andere Erzählungen (1898) (PDF-Datei)

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Geschichte der deutschen Jugendliteratur: in Monographien, Bände 1-2 Von Hermann L. Köster, S. 163f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!