Beauvoir, Simone de

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir (Lebensrune.png 9. Januar 1908 in Paris; Todesrune.png 14. April 1986 ebenda) war eine marxistische französische Schriftstellerin, Feministin, Existenzialistin und Pädophilistin aus einer sozial herabgesunkenen, einst sehr wohlhabenden Familie. Ihr Buch „Das andere Geschlecht“ (1949) gilt als eines der einflußreichsten der feministischen Literatur und machte sie zu einer der bekanntesten Autorinnen Frankreichs. Aus diesem Buch stammt auch die egalitäre Aussage „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es“. Sie hat viele der späteren Diskussionen im Feminismus schon vor 1968 beeinflußt und angestoßen und war wegbereitend für die später so genannten „Gender Studies“. Auch die deutsche Feministin Alice Schwarzer beruft sich auf die Ideen Simone de Beauvoirs. Und genauso wie diese behauptete auch de Beauvoir, eine Abtreibung vorgenommen zu haben, obwohl dies nicht der Fall war. Sie inspirierte ihren Lebensgefährten Jean-Paul Sartre zu dem Stück „Geschlossene Gesellschaft“.[1]

De Beauvoir war bisexuell und hatte außer mit (wie sie behauptete) neun Männern auch Beziehungen mit Frauen, von denen viele noch minderjährig waren. Einige davon waren ihre Schülerinnen; so z. B. Olga Kosakiewicz, mit der sie 1934 eine Beziehung begann.[2] 1943 wurde sie von der Mutter einer Nathalie Sorokine offen wegen Verführung Minderjähriger angeklagt. Sartre und ihre anderen Bekannten logen noch, um sie zu beschützen, konnten aber nicht verhindern, daß sie aus dem Schuldienst entlassen wurde.[3] Später agitierte de Beauvoir zusammen mit anderen feministischen und jüdischen Agitatoren für die Abschaffung von Gesetzen, die Sex von Erwachsenen mit Minderjährigen verboten.

Familie und Kindheit

De Beauvoir war die ältere von zwei Töchtern von Georges und Françoise Bertrand de Beauvoir. Als Kind wurde sie sehr verwöhnt und setzte ihren Willen mit Wutanfällen durch. Kurz vor ihrem Tod erzählte sie, daß sie ihre ersten sexuellen Kontakte mit ihrer Schwester Helene gehabt hatte.[4]

Ihr Vater war Anwalt und arbeitete als Angestellter in einer renommierten Kanzlei, aber ohne Ehrgeiz, weil er problemlos von seinem Erbe leben konnte. Sein eigentliches Interesse galt der Literatur und noch mehr dem Theater. Er war Agnostiker, wie viele gebildete Männer seines Milieus, hielt es aber für selbstverständlich, daß seine Frau sehr fromm war und auch die Töchter fromm erzog. Beauvoir führte später ihre Entwicklung zu einer Intellektuellen auch darauf zurück, daß sie bereits als Kind lernen mußte, sich in widersprüchlichen geistigen Welten zu bewegen.

Eva Herman erwähnt in „Das Eva-Prinzip“, daß Beauvoirs Vater ihr einmal ins Gesicht sagte, wie häßlich sie sei, woraufhin sie aufhörte, sich um ihr Aussehen zu kümmern und sich ganz auf das Lesen und Schreiben konzentrierte.

Die ursprünglich vornehme Familie erlebte bald einen Niedergang. Ihr Großvater ging 1909 pleite und konnte die Mitgift nicht weiter abzahlen. Sie bekam mit, wie ihre Eltern am Ende des Ersten Weltkrieges verarmten, weil das Vermögen ihres Vaters dahinschwand. Nach dem Krieg mußte ihr Vater sich mit nur mäßig gut bezahlten, öfter wechselnden Stellen begnügen, so daß die Familie in eine billigere Wohnung umzog und sich die Stimmung eintrübte. Da ihm klar war, daß er seinen Töchtern keine angemessene Mitgift, sondern höchstens eine Ausbildung mitgeben konnte, bereitete er sie widerwillig auf den Gedanken vor, eventuell ledig bleiben und berufstätig werden zu müssen – ein Gedanke, der de Beauvoir nicht schreckte, anfangs deshalb nicht, weil sie daran dachte, Nonne zu werden, und später nicht, weil ihr Idealbild von sich das einer „ständig Lernenden“ war, und nicht das einer bürgerlichen Hausfrau und Mutter. Allerdings hatte sie lange ein deprimierend wechselhaftes, immerhin keusches Verhältnis zu einem Vetter, den sie durchaus heiraten wollte, bis er sich hinter ihrem Rücken – inzwischen aber fast zu ihrer Erleichterung – mit einem Mädchen mit Mitgift verlobte.

Insgesamt durchlebte sie die Jugend – so zumindest in ihrer Erinnerung – als eine Zeit vieler innerer Konflikte und depressiver Phasen, vor allem weil sie fühlte, daß sie die Erwartungen ihrer Umgebung enttäuschte, indem sie sich weigerte, die Rolle eines ordentlichen und anständigen bürgerlichen jungen Mädchens zu verinnerlichen. Mit 14 Jahren verlor sie ihren bis dahin tiefen Glauben, wagte allerdings nicht einmal, ihre einzige Freundin einzuweihen. Statt dessen täuschte sie ihrer Umgebung jahrelang weiterhin Frömmigkeit vor. Tatsächlich war ihre Mutter entsetzt, als sie schließlich die Wahrheit erfuhr, aber auch ihr Vater war wenig erfreut, weil sich Atheismus für ein junges Mädchen in seinen Augen nicht schickte.

Die Intellektuelle

De Beauvoir studierte an der Sorbonne-Universität auf Lehramt Philosophie (an staatlichen Gymnasien). Während sie sich auf die Vorbereitungsprüfung für Gymnasiallehrer vorbereitete, kam sie mit Jean-Paul Sartre in näheren Kontakt. Sie zog von zu Hause aus, mietete ein möbliertes Zimmer bei ihrer Großmutter und genoß ihre neue Unabhängigkeit zusammen mit Sartre, den sie nun fast täglich traf und mit dem sie so sehr harmonierte, daß sie zustimmte, mit ihm ein „Pachtverhältnis“ (bail) für zunächst zwei Jahre einzugehen, innerhalb derer ihre Beziehung eine „notwendige“ sein sollte, die allerdings „zufällige“ weitere Beziehungen nicht ausschlösse. Über die sexuellen Aspekte ihres Verhältnisses zu Sartre schwieg Beauvoir sich aus, doch scheint man sich nicht mit einer intellektuellen Symbiose begnügt zu haben. Ihre bisherigen eigenen Freundschaften gab sie nun weitgehend auf, zugunsten der Freunde Sartres. Gemeinsam interessierten sie sich für Sigmund Freud und seine Psychoanalyse. Um Sartre nicht gar zu sehr darben zu lassen, ermunterte sie ihn zu Liebschaften und versuchte sogar, ihm Schülerinnen von ihr zuzuführen. Sartre war unstrittig ein miserabler Liebhaber und machte auch keinen Hehl daraus (Beauvoir nannte ihn einmal öffentlich „frigide“).

Waren er und Beauvoir bisher fast hochmütig „freischwebende Intellektuelle“ gewesen, begannen sie angesichts der Fortschritte des Nationalsozialismus, gegen diesen politisch zu agitieren.

Sartres „Geschlossene Gesellschaft“

1944 wurde Sartres Stück „Geschlossene Gesellschaft“ uraufgeführt. Inhalt: Drei Personen sind in einem Raum gefangen – der linke Journalist Garcin, die lesbische Intellektuelle Ines, und die reiche Estelle. Hierbei hatte Sartre den Charakter Garcin auf sich und Ines auf der Beauvoir basiert. Garcin hat seine Frau mißhandelt und in den Tod getrieben, er ist ein Feigling und Deserteur; Ines hat die Frau ihres Cousins verführt und ihn anschließend vor eine Straßenbahn gestoßen – was sie auch offen zugibt; und Estelle hat ihren Mann nur wegen seinem Geld geheiratet, ihn betrogen und ihr eigenes Kind ermordet. Sie stellen fest, daß sie in der Hölle sind. Sie können weder voneinander lassen noch voreinander fliehen, nicht einmal töten können sie sich – sie sind bereits tot. Und so gilt für sie auf ewig: „Die Hölle, das sind die anderen.“

Schriftstellerische Betätigung

Zwischen 1947 und 1952 führte de Beauvoir eine Liebesbeziehung mit dem amerikanischen Schriftsteller Nelson Algren, der hauptsächlich Geschichten über Kriminelle, Asoziale und andere Außenseiter der Gesellschaft verfaßte (das Milieu der Motels und der Spieler, in dem er sich selber bewegte). In dieser Zeit schrieb sie „Das andere Geschlecht“. Es beruft sich auf andere Feministinnen wie Olympe de Gouges (1748–1793), Mary Wollstonecraft (1759–1797) oder Virginia Woolf. Esther Vilar kritisierte daran, es sei nur „ein Kompendium der Ideen“ Sigmund Freuds, Karl Marx’, Immanuel Kants usw. über die Frau.[5] De Beauvoir wurde von Regierungen eingeladen. Wie sie sagte, haben viele Psychiater das Buch ihren Patientinnen empfohlen, wodurch sich sein Einfluß weiter verbreitete. Andere feministische Schriftstellerinnen wie Betty Friedan, Kate Millett, Germaine Greer usw. folgten ihrem Beispiel.

Von 1952 bis 1958 lebte de Beauvoir mit dem späteren Filmemacher Claude Lanzmann zusammen, der siebzehn Jahre jünger war als sie – wie er sagte, war er der einzige Mann, mit dem sie je eine Wohnung teilte.

1954 schrieb sie „Die Mandarins von Paris“ (sic!), das die Machtkämpfe der Existenzialisten zwischen Sartre und Albert Camus und die Ineffektivität der französischen Linksintellektuellen in bezug auf die Politik behandelt. Der Roman beschreibt auch detailliert Sex-Szenen zwischen ihr und Nelson Algren, was diesen ernstlich verärgerte.

1955 verfaßte sie „Soll man de Sade verbrennen?“ über den Erfinder des Sadismus. In diesem Text äußerte sie sich überraschend lobend über ihn.

Feministische Agitation

In den 1970er Jahren engagierte sich de Beauvoir in der französischen Frauenbewegung. Im April 1971 unterschrieb sie das „Manifest der 343“ (von einer Satirezeitschrift „le manifeste des 343 salopes“, „Manifest der 343 Schlampen“ genannt), eine Liste prominenter Frauen (meist Künstlerinnen), die darin behaupteten, abgetrieben zu haben. Es besteht der Verdacht, daß die Mehrheit der Unterzeichnerinnen gelogen hatte, speziell de Beauvoir, die diese aus Solidarität mit der Frauenbewegung erfunden hatte.[6] Im Juni desselben Jahres kopierte Alice Schwarzer diese Aktion in der BRD mit dem stern-Titel: „Wir haben abgetrieben“.

Pädophilistische Agitation

1977 schickten de Beauvoir und Sartre zusammen mit dem „Soziologen“ Michel Foucault, dem jüdischen „Philosophen“ Jacques Derrida und anderen eine Petition an das französische Parlament, in der sie die Dekriminalisierung aller Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern unter fünfzehn Jahren forderten.

Im März 1979 veröffentlichten 63 Intellektuelle aus Frankreich einen Offenen Brief in der „Liberation“, in dem sie einen angeklagten Pädophilen unterstützten, der mehrere Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren mißbraucht hatte, und behaupteten, er habe die Mädchen glücklich gemacht. Zu den Unterzeichnern gehörten außer Sartre und de Beauvoir die drei Juden André Glucksmann, Bernard Kouchner (später Außenminister unter dem aus Ungarn ausgewanderten Juden Nicolas Sarkozy) und Jack Lang (später mehrfach Bildungs- und Kulturminister in Frankreich) sowie die spätere pornographische Skandalautorin Catherine Millet.

Posthume Querelen

Als das posthume Erscheinen der Beauvoir-Briefe 1990, vier Jahre nach ihrem Tod, enthüllte, daß sie Sartre ihre eigenen Liaisons mit Frauen meist als „lästig“ und unbedeutend dargestellt hat, war eine ihrer früheren Geliebten, Bianca Lamblin (geb. Bienenfeld), die in den Schriften Beauvoirs als „Louise Vendrine“ auftaucht, so verletzt, daß sie, ein halbes Jahrhundert später, zur Abrechnung schritt. Sie veröffentlichte „Die Memoiren eines getäuschten Mädchens“ („Mémoires d’une fille dérangée“ – in Anspielung auf Beauvoirs „Mémoires d’une fille rangée“). Darin beklagte die Gekränkte sich bitter über die „Skrupellosigkeit“ des allzu „freien“ Paares.[7]

„Ehrungen“

Seit 2008 wird jährlich ein „Simone de Beauvoir-Preis“ in Höhe von 20.000 € verliehen. Im Komitee sitzen u. a. Claude Lanzmann, die Jüdin Elisabeth Badinter und die Feministinnen Kate Millett, Annie Sugier und Alice Schwarzer.

Über Beauvoir

  • „Auch Simone de Beauvoir, die mit ihrem 1949 erschienenen Werk ‚Das andere Geschlecht‘ Gelegenheit hatte, das erste Buch über die Frau überhaupt zu schreiben, ließ diese Gelegenheit vorübergehen und erstellte statt dessen mit viel Fleiß ein Kompendium der Ideen Freuds, Marx’, Kants usw. über die Frau. Anstatt sich die Frauen einmal anzusehen, durchforstet sie die Bücher der Männer und fand natürlich überall Zeichen für weibliche Benachteiligung. Die Neuigkeit ihres Elaborats bestand lediglich darin, daß diesmal die männliche Meinung über die Frau die Unterschrift einer Frau trug.“Esther Vilar[5]
  • „Die Urgroßmutter der Emanzipation suhlte sich im Schmutz billiger Hotelzimmer, sie wälzte sich in Unzucht in diversen Betten, nicht nur mit Sartre, der ihr in dieser Hinsicht zu langweilig war, sondern auch mit einem jungen Mann und mehreren Ex-Schülerinnen und das alles gleichzeitig nebeneinander her. Sie liebte es, aus der Rolle zu fallen, zu provozieren, zu polarisieren. Sie sonnte sich in ihrem Anderssein, in ihrer Einzigartigkeit, in der Arroganz ihrer Hochbegabung, ihres Intellekts. – Ist das der Grund, warum so viele Frauen auf sie hereingefallen sind?“Petra Levator[8]

Werke

  • Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Original: Le Deuxième Sexe, 1949, Rowohlt 1980, ISBN 3-499-16621-6
  • Alle Menschen sind sterblich, Original Tous les hommes sont mortels, das von Königin Margrethe II. und ihrem Mann unter dem Pseudonym H. M. Vejerbjerg ins Dänische übersetzt wurde

Literatur

  • Sarah Bakewell: Das Café der Existenzialisten – Freiheit, Sein und Aprikosencocktails mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Martin Heidegger, Edmund Husserl, Karl Jaspers, Maurice Merleau-Ponty und anderen, aus dem Englischen von Rita Seuß; C.H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72479-4 [448 S.; zuerst bei Chatto & Windus, London 2016, unter dem Titel: At the Existentialist Café – Freedom, Being and Apricot Cocktails]

Verweise

Fußnoten

  1. Zitat: „Die Hölle, das sind die anderen.“
  2. Geometrie der Liebe: Hazel Rowleys (allzu) intime Annäherung an Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, literaturkritik.de vom April 2008
  3. Seymour-Jones, Carole: A Dangerous Liaison, Arrow Books 2008, ISBN 0-09-948169-3
  4. Beauvoir und die Frauen, EMMA 5/1994
  5. 5,0 5,1 Esther Vilar: Der dressierte Mann – Das polygame Geschlecht – Das Ende der Dressur, Dtv 1987, S. 120
  6. Hazel Rowley, 2007, S. 494, Anmerkung 46
  7. Die Pionierin der Girlies, Emma 3/1999
  8. Das wahre Gesicht der Simone de Beauvoir, Petra Levator am 14. April 2012; WGvdL-Forum (Archiv 2): Feministinnenkunde: Das wahre Gesicht der Simone de Beauvoir, CNN am 8. Mai 2012 – 13.56 Uhr