Belgorod-Charkower Operation

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Schlacht um Charkow August 1943

In der vierten Schlacht um Charkow wurde die Stadt vom 12. bis 23. August 1943 erneut von der Roten Armee erobert und endgültig gehalten.

Truppenstärke

Die Rote Armee verfügte über

  • 1.144.000 Soldaten,
  • 2.418 Panzer und Sturmgeschütze,
  • 1.311 Flugzeuge und ca.
  • 12.866 Geschütze.

Die deutschen Streitkräfte verfügten (je nach Quelle) über

Geschichte

Im Anschluß an die Schlacht im Kursker Bogen bereitete die Rote Armee eine Offensive vor, um aus dem Raum Belgorod die Heeresgruppe Süd zu schlagen. Dazu wurden mehrere Armeen und Panzerarmeen zusammengezogen, für den Durchbruch durch die deutsche Hauptkampflinie die übliche russische Artillerieüberlegenheit garantiert. Während des dreistündigen Artilleriebeschusses wurden die Schwerpunkte der deutschen Verteidigung in Wellen von zusammen 1.300 Flugzeugen angegriffen. Die im Zentrum der Offensive eingegrabenen deutschen Infanteriedivisionen 167, 255 und 322 wurde überrannt. Belgorod, Nord-Nord-Ost von Charkow, fiel am 5. August.

Erich von Manstein warf alle verfügbaren Truppen in die Durchbruchsstelle. Das III. Panzerkorps mit vier Divisionen, die 7. Panzer-Division und die Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“ (die offizielle Bezeichnung des Verbandes war zwar Panzergrenadierdivision, von der Gliederung her jedoch eine Panzerdivision, die zudem großzügig mit dem neuesten Material ausgestattet war.), die 10. Panzer-Grenadier-Division und das XXIV. Panzerkorps. Am 12. August konnten die Divisionen der Waffen-SS 2. „Das Reich“ und „Totenkopf“ den Raum westlich von Charkow stabilisieren. In zwei Tagen verloren die Sowjets vor Bogoduchow rund vierhundert Panzer. Am 18. August begann dann die Bereinigung der Lage bei Achtyrka. Während vom Norden das XXIV. Panzerkorps vorrückte, stießen aus dem Süden die Divisionen „Totenkopf“ und „Das Reich“ in den Raum vor. Erst die frisch in den Kampf geworfene 47. Armee der Sowjets stoppte die deutschen Verbände. Seit dem 18. August wurde westlich von Charkow um den Zugang zur Stadt gekämpft. Nachdem die Stadt nun schon zweimal von der Wehrmacht erobert und durch die zweite Eroberung (Dritte Schlacht bei Charkow) der sowjetische Siegestaumel nach der Zerschlagung der 6. Deutschen Armee bei Stalingrad auf gemeine Weise unterbrochen worden war, war Stalin persönlich an der Rückeroberung der Stadt interessiert.

Der Angriff der 5. Garde-Panzerarmee der Sowjets mußte um einen Tag auf den 19. verschoben werden, da die Luftwaffe die Bereitstellungsräume mit 1.800 kg Bomben (Satan) angriffen. Auch wenn die genaue Füllung der Bomben nicht bekannt ist – es gab drei verschiedene Standardfüllungen mit ganz verschiedenem Wirkungsgrad –, waren die Zerstörungen schon erheblich. Von den am Morgen des 19. August aus dem Westen auf Charkow vorrückenden Panzern wurden in den deutschen Abwehrstellungen ca. 200 vernichtet. Am 20. August wurden erneut ca. 150 Panzer ausgeschaltet. Trotzdem blieb die Stadt weiter von drei Seiten umklammert, und gerade die Truppengattung, die Gelände hielt – die deutsche Infanterie – hatte höhere Verluste als die eigenen Panzerverbände. Um die Abwehrfont zu schließen, wurde die Stadt am Ende geräumt. Stalin konnte sein Stalingradtrauma überwinden.

Verluste

Sowjetische Verluste:

  • 71.611 Tote und Vermißte, 183.955 Verwundete, 1.864 Panzer, 423 Geschütze

Deutsche Verluste:

  • 10.000 Tote und Vermißte, 20.000 Verwundete und 240 Panzer

Literatur

Heinz Magenheimer: Brennpunkt Charkow – August 1943: die vierte Schlacht. In: DMZ. Zeitgeschichte, Heft 4, 2013, S. 40–43