Bell, Hans

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Dr. jur. Hans Bell[1]
Bell, Hans-Unterschrift.jpg

Johannes „Hans“ Bell (Lebensrune.png 23. September 1868 in Essen; Todesrune.png 21. Oktober 1949 in Würgassen) war ein deutscher Politiker (Zentrum) und Jurist.

Leben und Wirken

Bell war der Sohn des Ingenieurs Josef Bell und dessen Frau Josefine, geborene Steuer. Von 1886 bis 1889 studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, Leipzig und Bonn und begann danach eine Referendarausbildung zur Vorbereitung auf den Staatsdienst. 1890 erfolgte das Assesssorexamen und die Promotion.

Ab 1894 arbeitete Bell als Rechtsanwalt, ab 1900 auch als Notar, bevor er 1908 in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt wurde. Ab 1912 war er für das Zentrum Reichstagsabgeordneter. 1917 unterstützte Bell die parlamentarische Friedensresolution, die die Beendigung des Ersten Weltkrieges durch einen Verständigungsfrieden ohne Annexionen forderte.

1919 gehörte er der Verfassunggebenden Landesversammlung Preußens an. Dann wurde Bell in der ersten Weimarer Koalition zwischen der SPD, der DDP und dem Zentrum Reichskolonialminister bis zur Auflösung des Ministeriums im Mai 1920. Zusätzlich übernahm er das Amt des Reichsverkehrsministers und war verantwortlich für die Übernahme der Eisenbahnen in Reichsbesitz. Am 28. Juni 1919 unterzeichnete Bell für das Deutsche Reich mit Außenminister Hermann Müller (SPD) das Versailler Diktat. Von 1920 bis 1926 war Bell Vizepräsident des Reichstages und 1926/1927 unter Wilhelm Marx Justizminister. Nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten zog sich Bell aus der Politik zurück und verstarb 1949.[2]

Mitgliedschaften

Schriften

  • Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte, 1917
  • Volkswirtschaftliche und mittelständische Fragen für die Kriegs- und Übergangszeit, 1918
  • Volksstaat und Staatsvolk, 1928
  • Strafrechtsreform, Aufsatzsammlung. 1930
  • Deutsche und österreichische Strafrechtsreform, 1936

Fußnoten

  1. Hermann Hilliger (Hg.): Kürschners Volkshandbuch: Deutscher Reichstag, Hermann Hillinger Verlag, Berlin 1930, S. 373
  2. Lebenslauf auf LeMo