Bad Belzig

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Pfeil 1 start metapedia.png Belzig ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu Personen siehe Von Belzig.

Bad Belzig

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Potsdam-Mittelmark
Provinz: Brandenburg
Einwohner (2015): 11.120
Bevölkerungsdichte: 47 Ew. p. km²
Fläche: 234,82 km²
Höhe: 88 m ü. NN
Postleitzahl: 14806
Telefon-Vorwahl: 033841
Kfz-Kennzeichen: PM
Koordinaten: 52° 9′ N, 12° 36′ O
Bad Belzig befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg
Bürgermeister: Hannelore Klabunde (parteilos)

Bad Belzig ist eine deutsche Klein- und Kreisstadt des Landkreises Potsdam-Mittelmark im BRD-Bundesland Brandenburg.

Seit dem 5. Dezember 2009 darf Bad Belzig sich offiziell staatlich anerkanntes Thermal-Soleheilbad nennen. Zum 1. März 2010 wurde die Änderung des Namens von Belzig in Bad Belzig rechtswirksam. Das Stadtgebiet ist identisch mit dem von 1992 bis 2003 existierenden Amt Belzig.

Geographie

Lage

Bad Belzig befindet sich im Hohen Fläming, in südwestlicher Richtung 80 km von Berlin gelegen. Unweit von Belzig liegt der Hagelberg (200 m), eine der höchsten Erhebungen im Norddeutschen Tiefland. Rund 3 km talabwärts entlang des Belziger/Fredersdorfer Bachs beginnen am Ortsteil Fredersdorf die Belziger Landschaftswiesen, die eine flache und vegetationsarme Niederungslandschaft im Baruther Urstromtal bilden.

Nördlich von Bad Belzig bei Verlorenwasser war der geographische Mittelpunkt der DDR.

Gliederung

Die Stadt Bad Belzig umfaßt das Gebiet der (Kern-)Stadt mit dem Gemeindeteil Weitzgrund sowie die Gebiete der 14 Ortsteile:

Die Kernstadt von Bad Belzig gliedert sich in vier Stadtteile:

Dazu kommen die Wohnplätze Bullenberg, Forsthaus Rothebach, Grützdorf, Kleesenmühle/Obermühle, Neue Mühle, Ölschlägers Mühle, Röderhof, Springbachmühle, Waldsiedlung, Wenddoche und Wühlmühle.

Nachbargemeinden

Bad Belzig grenzt an die Gemeinden Golzow, Planebruch, Brück, Planetal, Rabenstein, Wiesenburg, Görzke, Gräben und Wollin.

Politik

Während der Corona-Krise gingen Ende 2021 Bürger gegen die Maßnahmen des Staates in der märkischen Stadt auf die Straße spazieren.

Geschichte

Die Stadt Belzig um 1650

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Belzig im Jahr 997. Nach dem Tod von Graf Baderich, Herr über Belzig (um 1251) ging die Grafschaft an das Herzogtum Sachsen über. Von 1423 bis 1815 gehörte Belzig zum Amt Belzig-Rabenstein im sächsischen Kurkreis.

Die Stadt wurde während des Schmalkaldischen Krieges 1547 von spanischen Truppen teilweise zerstört. Etwa hundert Jahre später (1636) wurde die Stadt unter der Burg im Dreißigjährigen Krieg erneut von Kriegswirren heimgesucht und von schwedischen Söldnern fast gänzlich zerstört. Von 1939-1945 wird die Stadt Sitz der größten deutschen Funkstation für drahtlose Nachrichtenübertragung.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1880 2.708[1]
1933 4.512[2]
2009 11.225

ZEGG-Kommune

Der Autor und Psychologie Dieter Duhm (Angst im Kapitalismus, 1972; Der unerlöste Eros, 1991) gründete 1991 das Bildungszentrum Belzig als Ausgründung des ZEGG (Zentrums für Experimentelle Gesellschaftsgestaltung) in Belzig. Duhm war ursprünglich Reichianer (Anhänger des Arztes, Sexualforschers und Soziologen Wilhelm Reich [1897–1957]). Die ZEGG-Kommune arbeitet an praktischer Ökologie, Umweltbildung, Kunst und Sexualität. Die Gemeinschaft versteht sich als Laboratorium für soziale und individuelle Transformationsprozesse (Dieter Duhm gehörte zuvor zum Umkreis von Otto Muehl [1925–2013], dem Wiener Aktionisten und Begründer der „Aktionsanalytischen Organisation“ [AAO]).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

  • allsonnabendabendliches Turmblasen des Posaunenchores von der Marienkirche
  • Burgfestwoche mit Altstadtfest in der letzten Augustwoche
  • Jugendkulturwoche der Städte und Gemeinden Bad Belzig, Wiesenburg/Mark, Brück, Niemegk und Ziesar

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark in der Niemöllerstraße (Altes Landratsgebäude) und am Papendorfer Weg (Erweiterungsbauten) ist der große Arbeitgeber im ehemaligen Ackerbürgerstädtchen. Schon als Sitz der Kreise Zauch-Belzig (1818–1952) und Belzig (1952–1993) war daher die Verwaltung wichtig für die ansonsten eher ländlich geprägte Umgebung.

Bekannte, in Bad Belzig geborene Personen

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 2, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 4. Auflage 1885–1892
  2. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936