Croce, Benedetto

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Benedetto Croce (Lebensrune.png 25. Februar 1866 in Pescasseroli in den Abruzzen; Todesrune.png 20. November 1952 in Neapel) war ein italienischer Philosoph und deutschfreundlicher Politiker.

Leben

Nach dem Besuch einer katholischen Schule in Neapel begann er in Rom Rechtswissenschaften zu studieren und betrieb zudem eigenständig literarische und philosophische Studien. Schwerpunkte dabei waren der deutsche Idealismus und der historische Materialismus. 1886 ließ er sich als Privatgelehrter in Neapel nieder. Politisch setzte er sich für die Idee des „Risorgimento“ ein, sympathisierte also mit den seit 1815 bestehenden Bestrebungen, das zersplitterte „Italien“ zu einem Nationalstaat zusammenzufassen. 1910 wurde Croce zum Senator ernannt und engagierte sich für ein Wahlbündnis zwischen Liberalen und Katholiken bei den Kommunalwahlen in Neapel. Seit frühester Jugend war er ein aufrichtiger Freund und Bewunderer deutscher Kultur und lehnte deshalb lange den Kriegseintritt Italiens auf seiten der Entente ab. Nach dem Machtantritt von Mussolini legte er seine politischen Ämter nieder, erlangte diese dann unter VS-amerikanischer Besatzung kurz zurück, bevor er jedoch erneut darauf verzichtete. Zudem lehnte er alle Mitgliedschaften im nun besetzten Deutschland ebenso ab.

In der Beschäftigung mit Literatur und Philosophie entwickelte er eine „Ästhetik“, die einen ersten Schwerpunkt in dem von ihm aufgebauten System einer „Philosophie des Geistes“ darstellte. Dieses System, das er ab 1902 in der „Ästhetik als Wissenschaft des Ausdrucks und allgemeine Linguistik“ darlegte, bestand aus vier Stufen: der Intuition, dem logischen Denken und dem wirtschaftlichen und moralischen Handeln. Nach der „Ästhetik“ formulierte Croce 1905 in der „Logik als Wissenschaft vom reinen Begriff“ den zweiten Baustein und 1909 in der „Philosophie der Praxis“ den dritten und vierten Systemteil seiner „Philosophie des Geistes“.

Zitat

  • Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.

Werke (Auswahl)

  • Aesthetik als Wissenschaft des Ausdrucks und allgemeine Linguistik; Theorie und Geschichte (1905) (PDF-Datei)
  • Randbemerkungen eines Philosophen zum Weltkriege, 1914-1920; mit Genehmigung des Verfassers, übersetzt von Julius Schlosser ([1922]) (PDF-Datei)
  • Goethe. Mit Genehmigung des Verfassers verdeutscht von Julius Schlosser (1920) (PDF-Datei)
  • Dantes Dichtung. Übertragen von Julius Schlosser ([c1921]) (PDF-Datei)

Literatur

Verweise