Berger, Senta

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Senta Berger (geb. 13. Mai 1941 in Wien, Ostmark) ist eine deutsche Schauspielerin und Filmproduzentin aus Österreich. Sie ist mit dem Regisseur Michael Verhoeven, dem Sohn Paul Verhoevens, verheiratet.

Werdegang

Senta Berger wurde am 13. Mai 1941 in Wien geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen im Stadtteil Lainz auf. Ihr Vater war der „Wiener-Lieder“-Komponist Josef Berger, der aber zum Broterwerb den Handwerksbetrieb seines Vaters weiterführen mußte. Zu ihrer Mutter Therese, geb. Jany, genannt Resi (gest. 2001), hatte Berger ein enges Verhältnis. Bergers Vorfahren kamen aus Ungarn und Jugoslawien. Mit sechs Jahren erhielt sie bereits Unterricht in Ballett und Ausdruckstanz bei Rosalia Chladek an der Akademie für Darstellende Kunst in Wien. Sie besuchte das Gymnasium und wurde als 16jährige am Max-Reinhardt-Seminar in Wien aufgenommen. Da während der Schauspielausbildung öffentliche Auftritte nicht gestattet waren, mußte sie wegen ihrer Mitwirkung in Anatole Litvaks Film „Die Reise“ (1958) das Seminar vorzeitig verlassen. Noch im selben Jahr erhielt sie am Theater der Josefstadt in Wien einen Dreijahresvertrag und arbeitete dort u. a. mit Hans Hollmann, Otto Schenk und Heinrich Schnitzler.[1]

Im Jahre 1966 spielte Senta Berger zusammen mit dem Juden Kirk Douglas[2] in dem Film „Der Schatten des Giganten“. Berger spielte die Rolle der Kämpferin Magda Simon in der Armee von Juden während des zionistischen Eroberungskrieges.

Senta Berger beschreibt ihre Erlebnisse mit dem Hollywood-Juden Darryl F. Zanuck

Das Schlimmste passierte Senta Berger 1965 in Neuyork. Da fragte sie der damals sehr bekannte und einflußreiche jüdische Produzent Zanuck: „War Ihr Vater Nazi?"

Senta antwortete: „Nein, Herr Zanuck.“

„War er in der Partei?“

„Ja, Herr Zanuck.“

„Dann ist Ihr Vater also mitverantwortlich für all die Greueltaten, die in den KZs verübt worden sind!“

Senta Berger beschreibt: „Er öffnete seinen seidenen Schlafrock. Er war nackt darunter. Er schrie mich an: ‚Dein Volk hat Millionen von meinen Leuten getötet, vergast, erschossen ... Look at me! Ich bin bereit zu verzeihen. Mein ganzer Körper fiebert dir entgegen, du kleines Nazimädel!‘ Das sagte er auf Deutsch: ‚Nazimädel‘.

Ich begann ihm auszuweichen. Und er mir nach, in seinem flatternden offen stehenden Schlafrock. Es gab ein kurzes absurdes Gerangel zwischen uns.“

Dann stand Senta Berger auf der Straße. Darryl F. Zanuck gab ihr die Rolle nicht.[3][4]

Auszeichnungen

Filmographie

  • 1957: Die unentschuldigte Stunde
  • 1957: Die Lindenwirtin vom Donaustrand
  • 1958: Der veruntreute Himmel
  • 1958: Die Reise (The Journey)
  • 1959: Katja – Die ungekrönte Kaiserin
  • 1960: Ich heirate Herrn Direktor
  • 1960: Der brave Soldat Schwejk
  • 1960: O sole mio
  • 1961: Geheime Wege (The Secret Ways)
  • 1961: Das Wunder des Malachias
  • 1961: Junge Leute brauchen Liebe
  • 1961: Eine hübscher als die andere
  • 1961: Immer Ärger mit dem Bett
  • 1961: Adieu, Lebewohl, Goodbye
  • 1961: Es muß nicht immer Kaviar sein
  • 1961: Diesmal muß es Kaviar sein
  • 1961: Ramona
  • 1961: Das Geheimnis der schwarzen Koffer
  • 1962: Frauenarzt Dr. Sibelius
  • 1962: Das Testament des Dr. Mabuse
  • 1962: Sherlock Holmes und das Halsband des Todes
  • 1963: Die Sieger (The Victors)
  • 1963: Kali Yug – Die Göttin der Rache
  • 1963: Kali Yug – Aufruhr in Indien
  • 1963: Jack und Jenny
  • 1964: Spion mit meinem Gesicht (The Spy With My Face)
  • 1965: Sierra Charriba (Major Dundee)
  • 1965: Die glorreichen Reiter (The Glory Guys)
  • 1965: Schüsse im Dreivierteltakt
  • 1966: Der Schatten des Giganten (Cast a Giant Shadow)
  • 1966: Marrakesch (Our Man in Marrakesh)
  • 1966: Mohn ist auch eine Blume (The Poppy Is Also a Flower)
  • 1966: Lange Beine – Lange Finger
  • 1966: Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel (The Quiller Memorandum)
  • 1966: Unser Boß ist eine Dame
  • 1967: Der grausame Job
  • 1967: Paarungen
  • 1967: Wenn Killer auf der Lauer liegen (The Ambushers)
  • 1967: Eine Chance für den Playboy (A Thief Is a Thief)
  • 1967: Mit teuflischen Grüßen
  • 1968: Istanbul Express
  • 1968: Babeck (Fernsehdreiteiler)
  • 1968: Geier können warten
  • 1969: So reisen und so lieben wir
  • 1969: Das ausschweifende Leben des Marquis de Sade
  • 1970: Als die Frauen noch Schwänze hatten (Quando le donne avevano la coda)
  • 1971: Wer im Glashaus liebt (auch Produktion)
  • 1971: Kommando Kobra (Le saut de l’ange)
  • 1971: Roma Bene – Liebe und Sex in Rom
  • 1971: Die Moral der Ruth Halbfass (auch Koproduktion)
  • 1971: Der Geliebte der großen Bärin / Nur der Letzte kam durch
  • 1972: Toll trieben es die alten Germanen
  • 1972: Der scharlachrote Buchstabe
  • 1973: Die weiße Mafia (Bisturi, la mafia bianca)
  • 1973: Reigen
  • 1974: Der Mann ohne Gedächtnis (L’uomo senza memoria)
  • 1975: MitGift (auch Koproduktion)
  • 1975: Per Saldo Mord
  • 1976: Die Herrenreiterin (La padrona è servita)
  • 1976: Das chinesische Wunder
  • 1976: Steiner – Das Eiserne Kreuz
  • 1977: Die nackte Bourgeoisie (Ritratto di Borghesia in nero)
  • 1982: Die weiße Rose (Koproduktion)
  • 1983: Die Spider Murphy Gang (Produktion)
  • 1984–1986: Kir Royal (Fernsehserie)
  • 1985: Killing Cars (auch Koproduktion)
  • 1989: Die schnelle Gerdi (Fernsehserie)
  • 1989: Das schreckliche Mädchen (Produktion)
  • 1990: Schlaraffenland (Fernsehfilm, Produktion)
  • 1994–1996: Ärzte (Fernsehserie)
  • 1997: Lamorte (Fernsehfilm)
  • 1998: Bin ich schön?
  • 2000: Probieren sie’s mit einem Jüngeren
  • seit 2002: Unter Verdacht (Fernsehserie)
  • 2004: Die schnelle Gerdi und die Hauptstadt (Fernsehserie)
  • 2004: Zimmer mit Frühstück
  • 2004: Die Konferenz (Fernsehfilm)
  • 2005: Einmal so wie ich will (Fernsehfilm)
  • 2005: Emilia – Die zweite Chance (Fernsehfilm)
  • 2005: Emilia – Familienbande (Fernsehfilm)
  • 2006: Nette Nachbarn küsst man nicht (Fernsehfilm)
  • 2008–2009: Rosamunde Pilcher – Vier Jahreszahlen (Miniserie)
  • 2009: Schlaflos (Fernsehfilm)
  • 2009: Ob ihr wollt oder nicht
  • 2009: Frau Böhm sagt Nein (Fernsehfilm)
  • 2009: Mama kommt! (Fernsehfilm)
  • 2010: Satte Farben vor Schwarz
  • 2011: Liebe am Fjord – Das Ende der Eiszeit (Fernsehfilm)
  • 2011: In den besten Jahren (Fernsehfilm)
  • 2012: Zettl
  • 2012: Ruhm
  • 2012: Operation Zucker (Fernsehfilm)
  • 2012: Hochzeiten (Fernsehfilm)
  • 2013: Und alle haben geschwiegen (Fernsehfilm)
  • 2013: Just Married – Hochzeiten zwei (Fernsehfilm)
  • 2013: Willkommen auf dem Land (Fernsehfilm)
  • 2014: Almuth und Rita (Fernsehfilm)
  • 2014: Frauen verstehen (Fernsehfilm)
  • 2014: Altersglühen
  • 2016: Die Hochzeit meiner Eltern (Fernsehfilm)
  • 2016: Willkommen bei den Hartmanns
  • 2016: Almuth und Rita (Zwei wie Pech und Schwefel)

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 43/2009
  2. Senta Berger berichtete zudem von einem weiteren Vorfall mit dem aus einer russisch-jüdischen Emigrantenfamilie stammenden US-Schauspieler Kirk Douglas. Dieser habe versucht, sie gegen ihren Willen zu küssen. Als sie ihren Kopf weggedrehte, habe er sich mit den Worten „Your people killed my people“ (Deutsch: Deine Leute haben meine Leute getötet) gerechtfertigt. (Der Tagesspiegel, 7. April 2021)
  3. Senta Berger – Als Hollywood noch nach Minze roch, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16. April 2006, Nr. 15 / Seite 27
  4. Senta Berger: Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3-462-03679-3