Berghof (Obersalzberg)

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Das Hitlerhaus vor und nach 1945

Der Berghof war der repräsentative Landsitz Adolf Hitlers am Obersalzberg.

Geschichte

Eva Braun mit Adolf Hitler (mit Blondi) auf dem Berghof am 14. Juni 1942
Adolf Hitler begrüßt eine Besuchergruppe aus Kindern auf dem Berghof
Speisesaal
Adolf Hitler mit Offizieren in der Großen Halle des Berghofs nach einer Ordensverleihung (Eichenlaub bzw. Schwerter zum RK); v. l. n. r.: Streib, Barkhorn, Walther, Bühligen, Jabs, Jope, Seiler, Hartmann bzw. Bätcher (von Hitler verdeckt), Ademeit, Wiese, Petersen (Flak-Artillerie), Dr. Otte und Krupinski, 4. April 1944.

Vom Haus Wachenfeld zum Berghof

Silvester auf dem Berghof, 31. Dezember 1939; links neben Hitler Eva Braun, neben Eva Führersekretärin Christa Schroeder, ebenfalls auf dem Bild u. a. Wilhelm Brückner, Gerda Bormann und Theodor Morell.

Seit 1928 war das Haus Wachenfeld Hitlers gemietetes Feriendomizil. Das kleine Landhaus, das nur wenig Räume barg, gehörte der Witwe eines Industriellen aus Buxtehude. Nach der Deutschen Revolution 1933 kaufte er es und es wurden wesentliche Erweiterungen des Hauses durchgeführt. Und so entstand in aller Stille aus Haus Wachenfeld der „Berghof“. Kein Schloß, wie es den Staatsoberhäuptern der meisten anderen Länder zur Verfügung stand, kein Pracht- und Prunkbau, sondern ein stolzer, breiter und behäbiger bayerischer Berghof, wie er allein in den Charakter dieser Landschaft paßte. Und so entstand Adolf Hitlers private Sommerresidenz.

Gediegen und geschmackvoll wie der Hof selbst war die Innenausstattung der Räume. Mittelpunkt des Hauses war die weite Halle, die geschmückt war mit Werken alter Meister, insbesondere für Empfänge größerer Gruppen gedacht war und die viele Gäste aus aller Welt sehen durften. Ein einziges riesiges Fenster schenkte eine ungestörte Sicht auf die ruhige Majestät des Untersberges. Stand man auf der Terrasse des Hauses, dann umfaßte ein Blick das ganze Berchtesgadener Land und schweifte durch eine Bergscharte weit hinein in die blühende Landschaft Salzburgs und Oberösterreichs.[1]

Mit dem Bau der „Kleinen Reichskanzlei“ 1937 ganz in der Nähe entwickelte sich das Gebiet als zweiter Regierungssitz zu einem zentralen Ort der Macht im nationalsozialistischen Deutschen Reich.

Bedeutung

Internationale Diplomaten und Politiker kamen zu Verhandlungen auf den Berghof. Als Führerhauptquartier diente es in der ersten Hälfte des Jahres 1944.

Zerstörung

Das Gebäude wurde kurz vor dem Ende des von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, durch Bombenterror der Alliierten schwer beschädigt. Am 25. April 1945, gegen 11 Uhr wurde der Berghof mit Nebengebäuden durch Bomberangriffe in einem Großangriff in zwei Wellen der RAF schwer getroffen. Schaub, aus Berlin gekommen, verbrannte die noch vorhandenen, persönlichen Unterlagen des Hausherrn.

1952

1952 ließ die exorzistisch eingestellte Regierung des Freistaates Bayern das Gebäude in einem Akt schandhafter Zerstörung sprengen. Ein wertvolles Geschichtsdenkmal wurde so ausgelöscht. US-Offiziere der 101. Airborne Division, einer der ersten Divisionen, die den Obersalzberg erreichten, bedienten sich in den Trümmern reichlich mit „Andenken“, die nach 50 Jahren bei Versteigerungen wieder auftauchten.

Nachkriegsansicht

Heute sind bloß noch vereinzelte Reste der hinteren Stützmauer sichtbar, die einst prächtige Aussicht ins Tal ist zugewachsen.

Zitate

  • „Mittwoch: früh von Tempelhof ab. Mit der ganzen Familie, die Kinder dabei. Ein amüsanter Flug. Um Vi 12 Ainring.[2] Durch die Berge. Mittags Obersalzberg. Der Führer empfängt uns mit großer Freude auf der Treppe. Und zeigt uns das ganze neue Haus mit unseren Zimmern. Es ist herrlich geworden. Gemütliche Fremdenzimmer. Eine wunderbare Halle. Das Ganze ein einzigartiger Herrensitz auf dem Berge. Hier kann man ausruhen. Der Führer ist ganz glücklich. Hier ist er zu Hause. Nach Tisch erzählt er mir vom österreichischen Abkommen. Er verspricht sich davon großen Erfolg, vor allem in der Gesamtpolitik.“Joseph Goebbels, Tagebucheintrag vom 17. Juli 1936
  • Von Frankfurt flogen wir nach Salzburg und reisten weiter nach Berchtesgaden, wunderschöne Stadt, wunderschöne alpine Landschaft [...] Hinauf zu Hitlers legendärem Adlerhorst. Der Anblick ist wunderschön, vom Wohnsalon aus in jeder Richtung. Nach dem Besuch kann man sich leicht vorstellen, wie sich Hitler in ein paar Jahren von einer verhaßten Figur zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten, die je gelebt haben, wandeln wird. Er hatte grenzenlose Ambitionen für sein Land, die ihn zu einer Gefahr für den Frieden in der Welt machten, aber er war von einer Mystik umgeben, die nach seinem Tod noch wachsen wird. Er war aus jenem Holz geschnitzt, aus dem Legenden gemacht werden.“ — John F. Kennedy[3]

Bildergalerie

Innenansichten

Außenansichten

Siehe auch

Literatur

  • Daniel Möller: Obersalzberg – Eine Reise durch bewegte Zeiten. 2021
  • Der Berghof in Farbe. ZeitReisen Verlag 2011, ISBN 9783941538634

Verweise

Filme

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 16, 3. August 1937
  2. Ainring bei Freilassing, Berchtesgadener Land
  3. in: Prelude To Leadership – Tagebuch J. F. Kennedys, Sommer 1945, Regnery Publishing, Washington DC, S. 74
  4. Anna Risi, genannt Nanna, war eine Römerin, die im 19. Jahrhundert mehreren bedeutenden Malern Modell stand. Mehrere Jahre war sie die Geliebte und Muse von Anselm Feuerbach.