Berliner Abgeordneten-Gedenkstätte

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Die Berliner Abgeordneten-Gedenkstätte ist ein Objekt vor dem Reichstagsgebäude in Berlin-Mitte, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll. Darunter sind aber mehrere Personen, die unter ganz anderen Umständen starben.

Quelle
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„Hitler-Opfer“ von Alliierten umgebracht

Geschichtsfälschung am Beispiel der Berliner Abgeordneten-Gedenkstätte

Es werden dort auf Tafeln auch Abgeordnete als angebliche Mordopfer Hitlers aufgeführt, die lange nach 1945 starben. Etwa Georg Wendt (SPD). Er hatte sich von Juli bis Dezember 1933 in Schutzhaft befunden, war dann von 1934 bis 1943 Geschäftsmann in der Reichshauptstadt, diente 1944/45 in der Wehrmacht und starb am 11. Februar 1948 in Berlin.

Auch begegnet man in dieser Berliner Gedenkstätte als angebliches NS-Mordopfer (mit dem Hinweis "+ 1933 Gefängnis Danzig") einem Mann wie dem ehemaligen SPD-Abgeordneten Walter Arthur Reek. Über ihn allerdings teilt die vom Bundestag beauftragte "Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus" in ihrer Dokumentation »M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus« mit, dass er in Danzig am 12. Mai 1933 an den Folgen eines Schlaganfalls starb.

Erwähnt werden auch die Ex-Reichstagsabgeordneten Aßmann, Breitscheid und Richter. Auch hier freilich erscheinen die Todesfälle in anderem Licht, wenn man die erwähnte Dokumentation der Bundestags-Kommission zu Rate zieht:
- Julius Aßmann von der DVP, also der Stresemann-Bewegung, war evangelischer Pfarrer und Superintendent in dem seit Ende des Ersten Weltkrieges polnisch beherrschten Bromberg. Er wurde - wie Tausende Volksdeutsche - kurz nach Kriegsausbruch 1939 auf Anordnung des Regimes in Warschau verhaftet und kam bei einem der martervollen polnischen Verschleppungsmärsche um. Man fand seinen Leichnam am 14. Dezember 1939 in Bodino/Kreis Kutno.
- Rudolf Breitscheid, Vorsitzender der SPD-Reichstagsfraktion von 1928 bis 1933. Er kam als Häftling am 24. August 1944 bei einem westalliierten Bombenangriff auf das Lager Buchenwald bei Weimar ums Leben.
- Max Richter, M.d.R. der SPD von 1924 bis 1933. Er musste mit Tausenden anderen aus dem KZ Neuengamme evakuierten Häftlingen am 3. Mai 1945 beim Bomben- und Tieffliegerangriff der britischen RAF auf das Schiff "Cap Arcona" in der Neustädter Bucht vor Lübeck sterben.

Viele der in der Berliner Abgeordneten-Gedenkstätte gewürdigten Ex-M.d.R. waren KPD-Führungsgenossen. Allerdings finden NSDAP-Reichstagsabgeordnete keine Berücksichtigung in der Gedenkstätte.

Eine Gedenkstätte für Reichstagsabgeordnete, die dem Terror der alliierten Befreiungsmächte zum Opfer fielen, gibt es nicht. Bei den vielen NSDAP-M.d.R., die durch Siegergewalt umkamen, kann dies nicht erstaunen. Doch auch für die zahlreichen KPD-Parlamentarier, die - ihr Heil vor Hitler bei Stalin suchend - durch bolschewistische Genickschüsse oder im Archipel Gulag (manche auch in sowjetischen Nachkriegs-KZs auf deutschem Boden) umkamen, ist kein Mahnmal vorhanden. Unter den Reichstagsabgeordneten der KPD, die dem roten Kreml-Herrscher zum Opfer fielen, befanden sich: Paul Bertz, Theodor Beutling, Willi Budich, Ernst Busse, August Creutzburg, Paul Dietrich, Adolf Ende, Hans Kippenberger, Willi Koska, Willy Leow, Willi Münzenberg, Heinz Neumann, Hermann Remmele, Hermann Schubert, Fritz Schulte und Max Strötzel.

Auch für viele andere ehemalige Reichstagsabgeordnete der Weimarer Republik, die gewaltsam zu Tode kamen, gibt es kein Ehrenmal. Beispiele:
Anton Erkelenz (DDP), am 25.April 1945 von Rotarmisten in Berlin erschossen; Heinrich Hartwig (Zentrum), am 4. Juni 1945 in polnischer Haft in Oppeln umgekommen; Emil Hemeter (DNVP), am 20. April 1945 in Gentha von Sowjetsoldaten erschossen; Hermann Luppe (DDP), am 3. April 1945 in Kiel einem der völkerrechtswidrigen RAF-Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung zum Opfer gefallen; Carlo Mierendorff (SPD), am 4. Dezember 1943 in Leipzig bei einem britischen Luftangriff umgekommen; Max Prütz (Staatspartei), am 22. März 1945 in Hildesheim Opfer eines westalliierten Bombenangriffs geworden; Richard Schmidt (SPD), Tod beim Dresdner Bombenterror der Westmächte am 14. Februar 1945; Eduard Stadtler (DNVP), am 5. Oktober 1945 im Sowjet-KZ Sachsenhausen umgekommen; Hans Völter (SPD), Tod am 19. Mai 1944 bei einem westalliierten Bombenangriff auf Berlin; Edgar Wolf (DNVP), ermordet Mitte August 1945 im polnischen KZ Schwientochlowitz in Oberschlesien.

Quelle: Ernst K. Berg, erschienen in: National-Zeitung