Bernadotte, Folke

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Folke Bernadotte Graf von Wisborg (* 2. Januar 1895 in Stockholm; † 17. September 1948 in Jerusalem ermordet) war ein schwedischer Diplomat.

Leben und Wirken

Bernadotte hatte eine berufliche Laufbahn als Kavallerieoffizier. Danach wirkte der Major a. D. als schwedischer Generalkommissar auf der Weltausstellung in Neu York. Er war Leiter der schwedischen Pfadfinder-Organisation Sveriges Scoutförbund. In den Jahren von 1943 bis 1948 war er Vizepräsident und später Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes. In dieser Eigenschaft verhandelte er 1944/45 mit Reichsführer-SS Heinrich Himmler. Dieser wollte ihn als neutralen und unparteiischen Kontaktmann zu den westlichen Kriegsgegnern. Als entgegenkommende Geste willigte Himmler vorab in die Entlassung von etwa 20.000 in Deutschland gefangenen Skandinaviern und Angehörigen anderer Nationen ein. Deren Überstellung nach Schweden wurde bekannt durch den Transport in Kolonnen von weiß gestrichenen schwedischen Rot-Kreuz-Militäromnibussen und -schiffen.

Im Jahre 1948 wurde er Vermittler der Vereinten Nationen in Palästina im ersten arabisch-israelischen Krieg

Ermordung

Am 17. September des gleichen Jahres wurde Graf Bernadotte (und sein Chauffeur) von Angehörigen der jüdischen Terroristen-Gruppe Lochamei Cherut Jisrael („Lechi“: „Stern-Bande“) mit Handfeuerwaffen bei einer vorgetäuschten Kontrolle ermordet. Er hatte als UN-Vermittler die Ansicht vertreten, daß die von den Juden vertriebenen Palästinenser einen Anspruch auf Rückkehr in ihre Heimat hätten.

Die Planung und konkrete Entscheidung zur Ermordung trafen Icchak Jaziernicki alias Jitzchak Schamir, Israels Premierminister 1983, 1984 und 1986 bis 1992, Nathan Yellin-Mor alias Nathan Friedman und Israel Scheib alias Israel Eldad. Geleitet wurde das Attentat von Yehoshua Cohen, Yitzhak Ben-Moshe, Avraham Steinberg und Meshulam Makover.

Die Mörder erhielten wenige Monate nach der Tat nicht nur Generalamnestie von der jüdischen „Regierung“ im annektierten Palästina, sondern Cohen konnte später sogar als Leibwächter und engster Vertrauter von Ministerpräsident David Ben-Gurion avancieren. Seine Beteiligung an der Tat wurde bis 1977 geheim gehalten, während die Mordwaffe sogar noch bis zum Februar 2018 unbeachtet in einer Asservatenkammer der israelischen Polizei lagerte.

Würdigung

In Würdigung seines Lebenswerkes wurden in der BRD und der BRÖ mehrere Straßen nach ihm benannt. In Schweden gibt es ein Denkmal.

Siehe auch

Verweise