Bernert, Otto

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Otto Bernert II.jpg

Fritz Otto Bernert (Lebensrune.png 6. März 1893 in Ratibor, Oberschlesien; Todesrune.png 18. Oktober 1918 ebenda) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Oberleutnant der Fliegertruppe, Jagdflieger und Ritter des Ordens im „Pour le Mérite“ im Ersten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seine Feindflügen 27 bestätigte Luftsiege und mindestens einen weiteren unbestätigten.

Leben

Sein Vater, Oberleutnant a. D. August Bernert, war Oberbürgermeister von Ratibor in Oberschlesien, seine Mutter war Katharina, geb. Bresgen (1865-1925).[1] Fritz Otto, der am 6. März 1893 das Licht der Welt erblickt hatte, wählte die Offizierslaufbahn, trat in das 9. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 173 in Avold bei Metz ein und wurde kurz vor dem Weltkriege zum Leutnant befördert.

Erster Weltkrieg

Bei einem Nachtgefecht im Westen hatte er sich eine ernste Fußverwundung geholt, aber erst der strikte Befehl des Bataillonsarztes zwang ihn, zunächst zurückzubleiben. Ein paar Tage später hört er, daß sein Regiment angreifen soll. Mit einem Krückstock bewaffnet, verläßt er nachts heimlich das Lazarett, fährt auf einem Munitionswagen seiner Kompanie nach und kann noch rechtzeitig deren Führung übernehmen. Aber bald schon erhält er drei neue schwere Verwundungen.

Der Kompanieführer wird glücklich ausgeheilt, aber felddienstfähig als Infanterist ist er nicht mehr. Er meldet sich nun kurz entschlossen zu den Fliegern. Zunächst ist er ein Jahr als Beobachter tätig, wird aber bald Flugzeugführer und kommt im August 1916 zur Jagdstaffel 4. Hier erfocht er seine ersten Siege. Am 9. November 1916 schießt Bernert bei einem Luftkampf hintereinander drei Gegner ab. Am 23. April 1917 hat er bereits 22 Luftsiege errungen, als er den Pour le Mérite erhält. Zugleich wird dem tapferen und schneidigen Offizier die Führung der Jagdstaffel 6 übertragen, nachdem er inzwischen der Jagdstaffel „Boelcke“ angehört hatte.

Seine Kühnheit hatte er mehr als einmal unter Beweis stellen können. Im September 1916 hatte er einen feindlichen Artillerieflieger auf freiem Felde zur Landung gezwungen. Auf dem Rückfluge griff er kaltblütig in 1330 m. Höhe über den feindlichen Linien drei gegnerische Doppeldecker an. Natürlich bekam er zahlreiche Treffer, sein Motor setzte aus, aber es gelang Bernert, im Gleitflugs hinter den vordersten deutschen Gräben niederzugehen.

Am 24. April 1917 kommt Bernert zum Luftkampf mit einem feindlichen Geschwader von sechs Flugzeugen. Im Handumdrehen sind zwei davon erledigt, und ein drittes muß schwer beschädigt notlanden. Ein vierter Gegner kommt ihm in den Rücken. Bernert reißt seine Maschine herum und schießt den Feind auf Flugzeuglänge ab. Seine eigene Maschine ist von Kugeln durchlöchert, aber noch ein weiterer Gegner muß daran glauben. Fünf Luftsiege an einem Tage. Am 9. Juni war Bernert Führer der Jagdstaffel Boelcke geworden, wurde aber nun, nachdem er am 18. August 1917 erneut verwundet wurde, am 28. August 1917 zur Inspektion der Fliegertruppen versetzt und im November zum Oberleutnant befördert.

Tod

Am 18. Oktober 1918 erlag Oberleutnant Bernert im Krankenhause seiner Heimatstadt Ratibor der heimtückischen Spanischen Grippe (Lungenentzündung), dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Ein Platz der Stadt trug lange Zeit seinen Namen.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten