Bisping, Joseph

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Joseph Bisping.jpg

Joseph Bisping (Lebensrune.png 22. März 1913 in Emsdetten; Todesrune.png gefallen 14. Februar 1945 am Flugplatz Oranienburg) war ein deutscher Ingenieur, Freiwilliger der Reichswehr (seit Ende 1934) sowie Kriegsoffizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (Kr. O.) und Ritterkreuzträger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Flugzeugführer Cornelius Noell und neben ihm sein Beobachter Joseph Bisping (unter dem Lampenschirm) berichten ihren Staffelkameraden vom letzten Feindflug.
Bisping, Joseph.jpg

Nach Eintritt in die Luftwaffe wurde Bisping, der sich schon während seines Ingenieursstudium in Hangela und Halle mit dem Funkwesen vertraut machte, zur Versuchsanstalt für Höhenflüge, dem späteren Versuchsverband der Luftwaffe versetzt. Er nahm als Beobachter am Spanischen Bürgerkrieg bei der Legion Condor teil. Die Aufklärungsgruppe des Oberbefehlshabers der Luftwaffe wurde im Januar 1939 aufgestellt und lag in Oranienburg bei Berlin.

Als Oberleutnant und Beobachter in der 4. Aufklärungsstaffel (F) des Oberbefehlshabers der Luftwaffe erhielt er am 22. Oktober 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für Einsätze über Frankreich, England und der Sowjetunion (darunter Moskau am 26. Juni 1941). Er gehörte zur Besatzung von Cornelius Noell, mit einer Ju 88 B-0. Später übernahmen sie eine Ju-88 C-7, die für Fernaufklärungsflüge umgerüstet werden konnte. Das Ritterkreuz erhielt er für die überragende Aufklärungsarbeit über Marseille und Moskau. In der Navigation unterrichtete er auch bulgarische und ungarische Flieger. 1943 erhielt Bisping endlich die beantragte Ausbildung zum Flugzeugführer.

Am 27. Juni 1944 flog er als zweiter Flugzeugführer neben Kommandant Horst Götz die Arado Ar 240. Erstmalig, am 21. November 1944 meldeten alliierte Jagdflieger ein neuartiges Düsenflugzeug der deutschen Luftwaffe. Vermutlich handelte es sich hierbei um das Aufklärungsflugzeug, eine Arado Ar 234, von Oberleutnant Götz.

Die umgerüstete Maschine ging nach Oranienburg an den Versuchsverband des Oberkommandos der Luftwaffe „Nachtjagd“, wo sich auch die 3. Staffel des Versuchsverbandes (auch Erprobungskommando 234 bei der 3./Versuchsverband OKL oder Sonderkommando „Bisping“) unter Hauptmann Bisping (Staffelkapitän 1./Versuchsverband Ob. d. L. seit Oktober 1944 und Kommandeur des Nachtjagderprobungskommandos seit 11. November 1944) befand, die monatlich mit je drei weiteren Maschinen dieses Typs ausgerüstet werden sollte.

Fliegertod

Bei einem dieser Einsätze kamen der Flugzeugführer Hauptmann (Kr. O.) Bisping und der Bordfunker sowie Funkmeßbeobachter Hauptmann Albert Vogl ums Leben. In den Abendstunden des 13. Februar 1945 erhielten sie Startbefehl. Es ist anzunehmen, daß sie die einfliegenden feindlichen Terrorflieger abwehren sollten, die in dieser Nacht einen schweren Terrorangriff auf Dresden flogen. Kurz nach dem Start stürzte die Ar 234 B-2 „Nachtigall“ (Werksnummer 140.145) ohne Feindeinwirkung ab, da die Flugplatzbeleuchtung zwecks Verdunkelung zu früh ausgeschaltet wurde. Da dies aber im Kriegseinsatz geschah, gelten beide als gefallen. Bisping hinterließ eine junge Ehefrau, einen einjährigen Sohn und acht Geschwister.

Bispings Sonderkommando wurde von Nachtjagd-As Hauptmann Kurt Bonow (acht Luftsiege) als Kommando oder Sonderkommando „Bonow“ übernommen und im April 1945 aufgelöst.

Ruhestätte

Die Gräber von Josef Bisping und Albert Vogl befinden sich auf dem Friedhof in Lehnitz. Endgrablage Bisping: Abteilung 100, Reihe 1, Grab 9.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten

  1. Bisping, Josephtracesofwar.com (englischsprachig)