Bochmann, Werner

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Komponist Werner Bochmann und Lil Dagover
Werner Bochmanns Grab (2010)

Werner Bochmann (Lebensrune.png 17. Mai 1900 in Meerane; Todesrune.png 3. Juni 1993 in Schliersee) war ein deutscher Schlager- und Filmkomponist.

Wirken

Bochmann fand frühzeitig den Weg zur Musik. Wenngleich er auch Chemie in Dresden an der Technischen Hochschule studierte, gehörte doch seine ganze Liebe der Musik, und seine Ausbildung in Dresden legte den Grundstock für seine Entwicklung. Verhältnismäßig jung war er als Korrepetitor in Dresden, Neapel und schließlich in Berlin tätig.

So studierte er bei Joseph Gustav Mraczek und Franz Schreker Musik und tourte dann als Pianist im Folklore-Ensemble Orchestra tipukta des Argentiniers José Soler durch Europa.

Bochmanns erste Kompositionen wurden von Irving Berlin verlegt, nachdem deutsche Musikverleger sie abgelehnt hatten. Sein erstes gedrucktes Stück war „I Called to Say Good Night“ (1929).

1933 begann Bochmann für die UFA zu arbeiten. Sein erster Film war die Komposition „Eine ideale Wohnung“ mit Harald Paulsen. Es folgte eine ganze Reihe von Kurzfilmen, bis schließlich Karl Ritter auf ihn aufmerksam wurde und ihm die Komposition zu dem Film „Die Insel“ übertrug. Dann geht es rasch aufwärts. Er komponierte die Musik zu über 120 deutschen und internationalen Tonfilmen sowie Unterhaltungs-, Tanz- und Bühnenmusiken. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen „Heimat, deine Sterne“ aus dem Film „Quax der Bruchpilot“ (1941) und „Gute Nacht, Mutter“, gesungen von Wilhelm Strienz. Daneben nahm er mit seinem Tango-Orchester bei Columbia Records Schallplatten auf. Bochmann entdeckte unter anderem die Schauspielerin Ilse Werner.

Bochmann gehörte auch zu den Filmkomponisten, die sich unablässig bemühten, immer mehr in die Geheimnisse der technischen Lösung einzudringen, um sich so die Technik zur Dienerin zu machen. Bochmann leistete gerade auf dem Gebiet des Rückspielverfahrens (Playback), also der getrennten Aufnahme von Musik und Bild, durch die eine größere Sauberkeit und Reinheit erlangt wird, richtungweisende Arbeit.

Werner Bochmann lebte über 50 Jahre bis zu seinem Tode in Schliersee. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof der dortigen St. Sixtus-Kirche. Schliersee ehrte ihn 2002 mit der Benennung einer Straße auf seinen Namen und dem Anbringen einer Gedächtnisplatte.

Filmographie

Lieder/Schlager

  • Heimat deine Sterne
  • Gute Nacht, Mutter
  • Mit Musik geht alles besser
  • Das wird ein Frühling ohne Ende
  • Die kleine Stadt will schlafen gehen
  • Du und ich im Mondenschein
  • Der Theodor im Fußballtor

Auszeichnungen