Bormann, Gerda

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Gerda Bormann (1909–1946)

Gerda Bormann (Lebensrune.png 23. Oktober 1909 in Konstanz am Bodensee als Gerda Buch; Todesrune.png 23. März 1946 in Meran, Südtirol) war eine deutsche Frau und Mutter, Tochter des Reichsleiters und Obersten Parteirichters Walter Buch, Gemahlin des Reichsministers und Hitler-Sekretärs Martin Bormann und Trägerin des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter in Gold.

Leben

Gerda Buch (hinten Mitte) und Martin Bormann (hinten rechts) auf dem Weg zum Standesamt, 2. September 1929; neben Gerda ihr Vater Major a. D. Walter Buch, vorne Adolf Hitler
Die Hochzeitsgesellschaft von Martin und Gerda Bormann; Gerda mußte stets etwas tiefer plaziert werden, da sie mit ihren 1,80 m auch im Sitzen ihren Mann überragte.
Hitler, Eva Braun (Mitte) und Gerda Bormann (rechts) mit Kindern der Bormanns und der Speers

Gerda Buch ging in Konstanz bis 1918 in die Volksschule. Mit 14 Jahren kam sie im Dezember 1923 nach München, wo sie eine Ausbildung als Kindergärtnerin absolvierte. Durch ihren Vater lernte sie Bormann kennen und wurde 1927 Mitglied der Partei (NSDAP-Nr. 120.112), heiratete am 2. September 1929 in München-Solln Martin Ludwig Bormann (zuerst standesamtlich, dann, auf Wunsch des Vaters, evangelisch), der 1941 Leiter der Parteikanzlei der NSDAP wurde. Adolf Hitler und Rudolf Heß waren Trauzeugen. Ihr Vater, Major a. D. Buch, war zuerst dagegen, da Bormann eine Vorstrafe wegen Körperverletzung hatte. Auch sonst war der Schwiegersohn in spe ihm nie sympathisch, aber er willigte ein, wollte dem Glück seines von ihm sehr geliebten ältesten Kindes nicht im Wege stehen. Aus der Ehe gingen seit 1930 insgesamt zehn Kinder hervor.

Die Familie wohnte in Grünwald vor München, dann in Icking im Isartal und um 1933 in Pullach bei München.

Während des Krieges hatte Martin Bormann, der Ehemann Gerda Bormanns, ein Verhältnis mit einer anderen Frau. Frau Bormann soll versucht haben, der Angelegenheit unter den gegebenen Umständen etwas Positives abzugewinnen und duldete die Liebschaft mit Manja Behrens, der 30 Jahre alten UFA-Filmschauspielerin. Es wird ihr nachgesagt, sie habe allgemein für die Abschaffung der Monogamie plädiert, ebenso verurteilte sie die Christianisierung Deutschlands durch Karl den Großen.

1944 schrieb sie an ihren Mann vom Schluchsee aus:

„Du mußt nun aber schauen, daß ein Jahr M. [Anm.: Manja Behrens] ein Kind hat und das andere Jahr ich, damit du immer eine bewegliche Frau hast.“

Möglicherweise war die Idee einer postulierten „Volksnotehe“ u. a. aus den hohen Menschenverlusten des Krieges zu begreifen. Gerda Bormann soll ihrem Ehemann geraten haben, dafür Sorge zu tragen, daß nicht etwa durch die offizielle Einführung dieser „Volksnotehe“ in Deutschland skrupellose Männer freie Bahn für Sexualabenteuer bekämen. Nebenfrauen sollten nur zum Zweck der Kinderzeugung erlaubt und dabei nicht schlechter gestellt werden als die Erstfrauen und ihre Kinder.[1]

Am 13. April 1945, kurz bevor die französischen Panzer den Schluchsee erreichten, wurde Gerda Bormann mit ihren Kindern aus der Villa (mit ihren acht Kindern und fünf Bediensteten – Kinderfrau, drei Dienstmädchen und einen SS-Fahrer – am 11. Juni 1944 eingezogen)[2] evakuiert. Es ging unter Schutz der SS in die Alpenfestung, wo das Ehepaar einen Zweitwohnsitz hatte. Die Zerstörung des Bormannschen Anwesens am Obersalzburg am 25./26. April 1945 durch alliierte Terrorflieger ließ sie in den Süden flüchten, Gauleiter Franz Hofer hatte den Kindern und ihr Unterschlupf in Wolkenstein, 20 Kilometer nordöstlich von Bozen, angeboten (unter dem Namen „Bergmann“). Auch die Frau von Gerdas Bruder Hermann (SS-Hauptsturmführer an der Kriegsfront) war mit ihrem kleinen Sohn dort. In Wolkenstein waren auch die Frau des Gauleiters Hanke von Breslau mit Kindern sowie Heinrich Himmlers Frau mit Tochter. Margarete Himmler, von SS-Männern in Bozen verraten, wurde am 13. Mai 1945 mit ihrer Tochter in Bozen festgenommen und in Italien sowie Frankreich interniert.

Villa am Schluchsee

Die Bormann-Villa am Schluchsee wurde durch die französischen Besatzungssoldaten geplündert. Das Ölbild von Gerda Bormann an der Wand wies einen Einschuß unterhalb des linken Auges auf. Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF ließ das Anwesen rechtswidrig übereignen, und bis 1949 erholten sich französische Eisenbahner in der Villa. Im November 1949 mietete das Freiburger „Institut für Internationale Begegnungen“ das Anwesen.

„Das Landgericht Waldshut stellte damals fest, dass die im Grundbuch von Schluchsee als Eigentümerin eingetragene Gerda Bormann bereits 1946 im Alter von 37 Jahren in Meran verstorben war. Das Schicksal ihres Mannes aber war ungeklärt. Und da dem Gericht keine Sterbeurkunde vorlag, ging es davon aus, dass Martin Bormann noch lebte. Daher wurde vom Staat ein ‚Sonderkonto Bormann‘ eingerichtet, auf welches das Freiburger ‚Institut für Internationale Begegnungen‘ monatlich 400 DM Miete einbezahlte. 1954 erklärte das Amtsgericht Berchtesgaden Bormann für tot. Übrigens wurde erst 1972 sein Skelett bei Bauarbeiten in Berlin gefunden. Am 11. August 1949 erfolgte eine Restitutionsklage durch die in Amsterdam lebende Tochter des jüdischen Villenerbauers, Ella Leser-Menke. Jetzt erklärte das Landgericht Waldshut den Kauf der Villa durch die Stadt Recklinghausen im Jahr 1939 nachträglich für ungültig. Menkes Erben waren nun wieder rechtmäßige Eigentümer. Sie verkauften die Villa im Juli 1953 an die Barmer Ersatzkasse, die das ‚Haus Schluchsee‘ lange Jahre als Jugendkurheim nutzte. Das Anwesen ging 1991 in Privatbesitz über, 1998 erwarb laut BZ die Wüstenrot Grundstücksverwertungsgesellschaft für zwei Millionen Mark das zwangsversteigerte Anwesen Rothmeier. Im Dezember 2013 bot eine Immobilienfirma die ‚Hammervilla am Schluchsee‘ für sechs Millionen Euro an mit dem Hinweis: ‚Geschichtsträchtiges Haus (Bormann Villa)‘.“ — „Badische Zeitung“ vom 13. März 2015

Tod

Gerda Bormann erkrankte in Südtirol schwer an Unterleibs- bzw. Gebärmutterhalskrebs. Die Alliierten, die inzwischen wußten, wer sie war, verweigerten ihr die notwendige Operation. Im Oktober 1945 wurde sie erneut ins Bozener Krankenhaus eingewiesen, aber statt sie zu behandeln, wurde sie von den Besatzern interniert und verhört. Paula Pallhuber, die langjährige Haushälterin, blieb der Familie treu und versorgte die Kinder. Schließlich wurde sie in das Lazarett für Kriegsgefangene im Meraner Hof verlegt. Dort sorgten sich der evangelische Lazarettpfarrer und sein katholischer Kollege Theodor Schmitz liebevoll um die Sterbende. In ihrem letzten Willen hat sie ihren Bruder, Kapitänleutnant a. D. Hans-Walter Buch, pro forma das Sorgerecht für ihrer Kinder übertragen. Ihr Ehemann galt als vermißt; sie ahnte, daß ihr Mann nicht mehr am Leben war, gab jedoch die Hoffnung nicht auf.

Gerda Bormann starb in den Abendstunden des 23. März 1946 in Meran mit nur 36 Jahren, ihr Tod kam einem Mord gleich, da ihr eine Behandlung verweigert wurde. Vom Schicksal ihres Mannes, der an der Seite von Ludwig Stumpfegger bereits am 2. Mai 1945 starb, hat sie nie erfahren. Die stolze deutsche Mutter wurde auf der Kriegsgräberstätte in Meran beigesetzt, ihr Leichnam kam in ein Gemeinschaftsgrab (Nummer 610) mit einem gefallenen deutschen Soldaten. Später wurden ihre Überreste auf Befehl der Italiener exhumiert, eingeäschert und auf hoher See verstreut.

Verbleib der Kinder

Da Gerdas Bruder noch in Kriegsgefangenschaft war und ihr Vater interniert, erlaubte der Bischof von Brixen am Eisack dem Priester Schmitz, sich um das Wohl der Kinder zu kümmern. Er übergab ihm dafür eine erhebliche Summe aus seinem Privatvermögen. 1946 wurden sieben der acht Kinder katholisch getauft, Martin jr. dann am 4. Mai 1947, was sich als schwierig erwies, da er als einziger der Bormann-Kinder 1930 protestantisch getauft worden war. Die Kinder kamen, durch Vermittlung des Priesters Josef Obergasser, vorläufig in deutsche Pflegefamilien in Südtirol (Schmitz blieb jedoch Vormund), die älteren besuchten ein katholisches Kloster-Internat, von der Caritas in Rom (Priester Karl Meyer, der großen Anteil am Schicksal der Kinder nahm) bezahlt. Die Pläne der italienischen Regierung, die Bormann-Kinder in Waisenheime nach Süditalien zu verlegen, konnte somit verhindert werden.

1950 erhielten die Kinder, durch Fürsprache des Priesters Anton Weber und Bischof Alois Hudal, eine Audienz beim Papst Pius XII.

Kinder

  • Adolf „Krönzi“ Martin (Lebensrune.png 14. April 1930, Todesrune.png 11. März 2013; benannt nach seinem Paten Adolf Hitler, Patin war Ilse Heß)
  • Ilse „Eike“ (Lebensrune.png 9. Juli 1931–1958; benannt nach ihrer Taufpatin Ilse Heß)
  • Ehrengard Franziska (Lebensrune.png 9. Juli 1931; Zwillingsschwester von Ilse, starb kurz nach der Geburt in Icking im Isartal)
  • Irmgard (Lebensrune.png 25. Juli 1933)
  • Rudolf Gerhard (Lebensrune.png 31. August 1934; benannt nach Rudolf Heß, 1941 umbenannt in „Helmut“)
  • Heinrich „Heiner“ Hugo (Lebensrune.png 13. Juni 1936; benannt nach seinem Paten Heinrich Himmler)
  • Eva Ute (Lebensrune.png 4. August 1938)
  • Gerda (Lebensrune.png 23. Oktober 1940)
  • Fred Hartmut (nach anderen Quellen Friedrich „Fritz“ Hartmut; Lebensrune.png 4. März 1942)
  • Joseph Volker (Lebensrune.png 18. September 1943; Todesrune.png 1946; Volker soll von den Kriegserlebnissen schwer traumatisiert gewesen sein, verweigerte das Essen und starb nach dem Tod der Mutter, den er psychisch und seelisch nicht verkraftet hatte)

Bildergalerie

Siehe auch

Fußnoten

  1. Léon Poliakov / Josef Wulf: Das Dritte Reich und seine Denker, Ullstein-Verlag 1983, S. 542
  2. Eine eigene 15-km-Fernsprechleitung verband Gerda Bormann mit dem Amt Neustadt. Das Fräulein war angewiesen, Gesprächen mit Berlin, München oder Berchtesgaden jeweils als „Dringend Staat“ den unbedingten Vorrang zu gewähren.