Brückner, Helmuth

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Gauleiter Brückner (mit Schmiß)

Helmuth Brückner (Lebensrune.png 7. Mai 1896 in Peilau, Landkreis Reichenbach, Schlesien; Todesrune.png 12. Januar 1951 in Sibirien, UdSSR)[1] war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, Mitglied des Reichstages, Preußischer Staatsrat, SA-Gruppenführer, Oberpräsident in Breslau und bis 1934 NSDAP-Gauleiter von Schlesien.

Leben

Brückner-Schlesien Helmuth Brückner (1896-1951).jpg
Helmuth Brückner.jpg

Jugend

Helmuth Brückner mit dem Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komturkreuz II. Klasse.jpg

Jugend und Bildung

Helmuth Brückner wuchs als Sohn eines Landlehrers auf dem Lande auf, ging in der Industriestadt Reichenbach zur Schule, sah hier das Leben des Industriearbeiters, konnte so Vergleiche ziehen und kam auf diese Weise schon früh zur politischem, völkischem und sozialistischem Denken.

Erster Weltkrieg

Er erlebte im Ersten Weltkrieg den Sozialismus der Kriegsfront, der ihn unmittelbar in die völkische Bewegung der Nachkriegszeit hineinführte. Helmuth Brückner ging 1914 mit dem Feld-Artillerie-Regiment 88 als Kriegsfreiwilliger ins Feld. Im Dezember 1915 wurde er Leutnant und nur ein Jahr später Adjutant. Am 25. März 1918 wurde er an der Westfront bei Brix Moliqueau schwer verwundet und kehrte nach Lazarett- und Sanatoriumsaufenthalt bald darauf in die Heimat zurück.

Weimarer Republik

Nach dem Krieg Kämpfte er im Selbstschutz Oberschlesien und verdiente sich den Schlesischen Adler II. und I. Klasse mit Eichenkranz.

Der Korporierte (Corps Marcomannia Breslau) studierte dann in Breslau Geschichte, Geographie, Philosophie und Volkswirtschaft und wurde 1924 Schriftleiter des deutschvölkischen Blattes „Schlesische Volksstimme“, und im selben Jahr wurde er Stadtverordneter in Breslau.

Nach dem Marsch auf die Feldherrnhalle und dem Verbot der NSDAP war er als Angehöriger der NS-Freiheitsbewegung nach der Aufhebung des Verbots 1925 maßgeblich an deren Neuorganisation beteiligt. Im selben Jahr wurde das NSDAP-Mitglied mit der Nr. 2.023 zum Gauleiter ernannt.

Am 15. März 1925 gründete er den Gau Schlesien der NSDAP, am 4. und 5. Juli desselben Jahres konnte er bereits den ersten schlesischen Gautag abhalten.

Er schuf sich als Kampfblatt den „Schlesischen Beobachter“ und baute die schlesische Organisation so mustergültig aus, daß Schlesien trotz der weiten Entfernung auf den verschiedenen Parteitagen ganz besonders gut abschneiden konnte. Am 7. Juni 1925 traf er in Magdeburg zum ersten Mal mit Adolf Hitler zusammen.

1930 war er an der Gründung des Breslauer Zentral Verlags beteiligt. Am 14. September 1930 wurde Brückner für die NSDAP in den Reichstag und am 24. April 1932 in den preußischen Landtag gewählt. Mit der Ernennung zum Landesinspekteur Ost im Sommer 1932 übernahm Brückner die Parteiaufsicht zusätzlich zu Schlesien auch über Ostpreußen und Danzig.

Drittes Reich

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und ihrer Verbündeten wurde Brückner am 25. März 1933 Oberpräsident der Provinz Niederschlesien in Breslau und übernahm das Amt des Oberpräsidenten zunächst auch kommissarisch für Oberschlesien in Oppeln. Die offizielle Amtsübergabe erfolgte am 2. August 1933. Am 7. Oktober 1933 wurde Brückner zum SA-Gruppenführer ernannt.

1934 wurde er wegen verschiedener Äußerungen verdächtigt, dem Röhm-Flügel anzugehören, weshalb er inhaftiert, aus seinen Ämtern entlassen und aus der NSDAP ausgeschlossen wurde.[2]

Rehabilitation und Verschleppung

Seit 1938 lebte Gauleiter und Leutnant a. D. Brückner – aus Schlesien verbannt – als Industriearbeiter bei den Heinkel-Werken mit seiner Familie (Frau und Kinder) in Rostock, wo er politisch rehabilitiert wurde. Bei Henkel stieg er bis zum Chef der Abteilung „Werkschutz/Sonderaufgaben“ auf.

Im Juli 1945 wird er von Männern des sowjetischen Geheimdienstes NKWD verhaftet und im Speziallager Nr. 9 (Neubrandenburg-Fünfeichen) interniert. Dort wird Brückner in den Akten als „aktives Mitglied der NSDAP“ und „Gauleiter“ geführt, was er nachweislich seit 1934 nicht mehr war.

Tod

Wann und wo genau Brückner verstarb, ist nicht ganz gesichert. Zuweilen wird der 2. Januar 1951 im Ozernyj-Lager in Taischet, Oblast Irkutsk, Sibirien angegeben, aber auch der 12. Januar 1951 und der 15. Januar 1951. Lange Zeit galt das Todesjahr 1954 als gesichert.

Ungeklärte Todesumstände

„1945 wurde er in Rostock von den Russen verhaftet. Selbst seine Frau hat von da an kein Lebenszeichen mehr bekommen. Im Jahre 1956 berichten drei Heimkehrer übereinstimmend, daß Brückner halb erschlagen, halb verhungert in einer Bretterbude in Sibirien gestorben sei. Der angegebene Todestag 12.1.1951 konnte bislang nicht belegt werden.“[3]

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Angabe des Bundesarchivs
  2. Peter Hüttenberger: Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP, Stuttgart 1969, S. 200
  3. Karl Höffkes: HpG. Die Gauleiter des Dritten Reiches, Grabert-Verlag Tübingen, 2. Auflage 1997, S. 42