Braun, Hermann

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Hermann Braun (1917–1945)

Hermann Braun (Lebensrune.png 1. November 1917 in Neuyork; gefallen Todesrune.png 18. Januar 1945 bei Litzmannstadt) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Jugend

Am 1. November 1917 wurde Hermann Braun, während einer Gastspielreise seines Vaters, in Neuyork geboren. Sein Vater war der damalige Herzoglich-Anhaltische Kammersänger Carl Braun. Dieser war ein Opernsänger besonderen Formats und hinreißender Gestaltungskraft, wie packender stimmlicher Größe und gesanglicher Kultur. Er sang die wesentlichen Baßpartien an der Berliner Oper sowie an allen großen deutschen Opernbühnen und an denen Amerikas. Er war bis zum Tode Siegfried Wagners ständiger Gast in Bayreuth.

Schon sehr früh zog es Hermann Braun zu den Bühnen und in die Filmateliers in Babelsberg. 12jährig bekam er erstmals Zugang zu den Studios, in denen sein Vater gerade einen Film im Babelsberger „Glashaus“ drehte. Er gab sich als „schon“ 14jährig aus und bekam den Zutritt, der unter 14jährigen untersagt war. Der Zufall, daß der Spielleiter gerade eine Jungenrolle zu besetzen hatte, brachte Hermann erstmals selbst in Kontakt mit Filmaufnahmen und zu seinem ersten Kurzauftritt in „Der Jäger aus Kurpfalz“. Der Lohn für den Jungen Nachwuchsschauspieler betrug 10 RM, der sich schon bei seinem nächsten Kurzauftritt auf 15 RM erhöhen sollte. Seine Mutter förderte sein Talent, indem sie ihm Unterricht in der Sprechtechnik gab.

Drittes Reich

Kurz nach seiner ersten Kleinrolle sollte er die Rolle bekommen, die sicherlich die Gelegenheit seines Lebens gewesen wäre. Er sollte den Hitlerjungen Quex im gleichnamigen Film von 1933 spielen. Eine plötzliche und langwierige Krankheit setzte diesen Plänen ein schnelles Ende. Die Rolle des Hitlerjungen Quex spielte später Jürgen Ohlsen.

So begann Braun ein Studium an der Schauspielschule in Berlin, durch deren Prüfung Hermann Braun nach zwei Jahren glatt durchfiel. Trotzdem fand er eine Anstellung am Stadttheater Bochum und spielte dort, laut eigenen Angaben, die schönste Rolle seines Lebens, den Müllerburschen in „Der gestiefelte Kater“. Presse und Publikum wurden durch seine einzigartige Interpretation dieser Rolle auf Hermann Braun aufmerksam und so wurde er der Star des Stückes und bekam einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, der ihm noch sehr hilfreich sein sollte. Anschließend spielte er im kleinen Haus des Staatstheaters Berlin das Stück „Begegnung mit Ulrike“ von Sigmund Graf.

1938 spielte er ein weiteres Mal im kleinen Haus des Staatstheaters Berlin. Diesesmal unter der Regie von Gustaf Gründgens, mit Gustav Knuth als Partner in Marcel Pagnos Stück „Südfrüchte“.

In Filmen wie „Der Jäger aus Kurpfalz“, reifte Hermann Braun langsam aber stetig zu großen Rollen heran, die er in den Filmen „Jugend“ mit Kristina Söderbaum, „Die fromme Lüge“ mit Pola Negri und „Was tun, Sybille“ bekommen sollte.

Aufgrund des Krieges wurde Hermann Braun 1942 eingezogen und mußte den Kriegsdienst absolvieren. Als Soldat an der russischen Front fiel er im Januar 1945, erst 26jährig, im Osten.[1]

Filmographie

Fußnoten

  1. Angaben u. a. von einer Tante Brauns und dem „Deutschen Bühnenjahrbuch 1945–48“