Bretonische Sprache

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Bretonisch)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Bretonische Sprache auf Ortsschildern

Die Bretonische Sprache (breton. Brezhoneg gesprochen Bre-sohneck [mit weichem s] = Bretonisch) ist die Sprache der vielleicht schon seit Ende des 4., jedenfalls seit dem 5. Jahrhundert von Britannien nach der Bretagne übergesiedelten keltischen Stämme und bildet einen Teil des britischen Zweiges des keltischen Sprachstammes. Die alte Sprache der Bretagne, hier und da auch Armorikanisch genannt (von Aremorica, dem alten Namen der Bretagne), ist eine der wenigen keltischen Sprachen,, die sich noch bis in die Gegenwart erhalten haben. Sie unterteilt sich in die vier Dialekte Kerneveg, Leoneg, Tregerieg und Gwenedeg.

Am nächsten ist das Bretonische mit dem Kornischen verwandt. Seit der Einverleibung der Bretagne in das französische Staatsgebiet (1499) ist es zwar durch die Französische Sprache verdrängt und auch sonst sehr eingeschränkt worden, hat aber immer noch eine Sprecherzahl von etwa 250.000 Menschen, allerdings mit abnehmender Tendenz. Noch zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Sprache von mehr als einer Million Personen gesprochen.

Literarische Sprachquellen

Die ältesten Sprachquellen sind bretonische Glossen in lateinischen Handschriften seit dem 8. Jahrhundert. Unter den zusammenhängenden Schriftstücken sind die frühesten und zahlreichsten geistliche Schauspiele (Mysterien) - das älteste „Vie de Ste. Nonne“ wohl aus dem 14. Jahrhundert -, die sich seit dem 16. Jahrhundert auch durch den Buchdruck verbreiteten. Auch geistliche Gedichte und Erbauungsschriften sind auf bretonisch verfasst worden; eine Übersetzung der Bibel hat Le Gonidec geliefert (1827), der sich auch sonst vielfach für die Herausbildung des Bretonischen als Schriftsprache betätigt hat. Den wertvollsten Bestandteil der bretonischen Literatur bilden Volkslieder, Märchen und Legenden.

Zitate

  • „Bretonisch ist ein barbarisches Relikt aus einer anderen Zeit!“[1] - Jules Ferry, Bildungsminister von Frankreich 1882

Verweise

Fußnoten

  1. Zitatquelle: linguae-celticae.org